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Oktober  4
 

Otto (6)



Otto - was bisher geschah:

Otto verlässt Hamburg mit einem Koffer, kaum Geld, wenig Hoffnung und viel Abschied und landet in Homberg (Efze).

Dort begegnet ihm Marlene wieder, die ihn gegen seinen Willen mit dem Auto wegtransportieren will, doch kurz hinter der Stadt kracht es.

Otto liegt neben dem Auto, sieht Sanitäter und Feuerwehr, wird kurz ohnmächtig und wacht dann völlig überraschend in einem Park neben einer Bank auf.

zum genaueren Nachlesen:   Folge 1   Folge 2   Folge 3   Folge 4   Folge 5



Otto lag immer noch im Gras ... und hatte beschlossen, sich nicht mehr darüber zu wundern.

Stattdessen öffnete er die Handtasche. Was Frauen halt so in Handtaschen haben ... unter anderem ein Schlüssel und ein Ausweismäppchen.

Fast sehnsüchtig umfasste Otto den Schlüssel ... mensch, endlich mal wieder durch eine Tür in eine Wohnung gehen können ... doch wo ist diese Wohnung ?

Otto griff mit klammen Fingern nach dem Ausweißmäppchen. Schon wieder begegnete ihm das Bild von Marlene ... doch Otto hatte nur Augen, ob er irgendwo eine Adresse findet.

Er fand sogar eine: Martinsweg 4a

Doch wie sollte er jetzt den Martinsweg finden. Und wie ist er überhaupt in den Park gekommen.

Otto stand auf, es tat ihm alles weh ... am Arm war noch die Einstichstelle der Infusion zu finden, er hatte Hunger und kalt war es auch.

"Alles Scheiße" brummelte er und lief davon. Doch wohin sollte er laufen ... ratlos lief er einfach geradeaus weiter.

"Na, ab und zu darf man ein bißchen Glück haben" sagte er leise zu sich, als er auf einmal vor einem Stadtplan stand. Der zwar von irgendwelchen Chaoten kräftig mit Farbe besprüht war, aber was er suchte, war noch zu lesen.

Ja, Kartenlesen konnte Otto, der gerade "ein alter Pfadfinder verlernt das nicht" brummelte. Und so trottete Otto durch das morgendliche Homberg, leicht hinkend in Richtung Martinsweg.

Hier musste das doch irgendwo sein ... Otto musste sich setzen, war doch etwas viel gestern.

In der Nähe besaß ein Imbiss die Frechheit, bereit geöffnet zu haben. Essen und Trinken vor seiner Nase, wo er doch kein Geld hatte. Auch in der Handtasche war nichts dergleichen gewesen.

Otto zog den Kopf ein, als könne er damit verhindern, gesehen zu werden. Ihm war klar, welchen Anblick er bietet: schmutzig, Blutspuren und eine Damenhandtasche dabei ...

Aus dem Imbiss blärrte ein Radio ... "gestern Abend kam es zu einem Unfall ... die Fahrerin des Wagens musste aus dem Auto herausgeschweißt werden und wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht ... in diese Zusammenhang wird immer noch nach einem Mann gesucht, der vermutlich der Beifahrer war ... wahrscheinlich hat sich der Mann im Schock von der Unfallstelle entfernt ... und konnte bis jetzt noch nicht gefunden werden ... ebenso konnte die Identität des Mannes konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden ... auch die Identität der Fahrerin steht noch nicht fest, da keinerlei Papiere im Auto gefunden werden konnten ... .

Otto wurde auf einmal munter trotz aller Müdigkeit und Schmerzen ... um Gottes Willen, nicht auch noch von der Polizei gefunden werden, das nun wirklich nicht ... aber wenn die gar nicht wissen, dass Marlene Marlene ist (ich hab' ja die Tasche mit den Papieren), dann kann ich ja ganz in Ruhe in deren Wohnung gehen und dort mal schlafen ... endlich mal schlafen ... einfach nur schlafen ...

6 ... die Hausnummer neben dem Kiosk zog Ottos Blick auf sich ... in der Martinsgasse war er und wo die Hausnummer 6 war, konnte auch 4a nicht weit sein ... tatsächlich, das nächste Haus hatte die 4 als Nummer und etwas versetzt dahinter konnte man 4a lesen.

Otto ging zur Haustüre und als er davor stand, rannten ihn zwei Schulkinder fast um. Dafür war nun wenigstens die Tür offen, so dass er ins Haus konnte. Ein Mietshaus älteren Datums mit drei Stockwerken.

Er ging die Treppen rauf, an jeder Türe aufs Schild schauend, ob er den Namen "Schmitz" fand. "So ein Allerweltsname für eine solche Frau" schüttelte er den Kopf ...

Otto konnte fast nicht mehr, auch noch Treppen laufen ... mitterweile war er oben unterm Dach angekommen und immer noch nicht fündig geworden. Auf der linken Seite des Treppenhauses war gar kein Schild an der Tür, rechts stand "M.S." dran.

M.S. ... könnte ja "Marlene Schmitz" heißen ... Otto probierte einfach mal, ob der Schlüssel passte.

[Fortsetzung folgt ... ]

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Tageslink: Orchideenfotos

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meine Grüße gehen heute nach Freienbach in der Schweiz

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Desktopmotiv des Tages: "Schmuckkörbchen" schmücken den Desktop heute :)



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