Heute ein Thema, dass mir sehr am Herzen liegt. Es handelt
von der Angst, sich fotografieren zu lassen
von der Wichtigkeit einer Momentaufnahme
vom Nichtentsprechen eines Schönheitsideals
Ich hab doch da ... letzten Donnerstag ... einige Bilder veröffentlicht.
Z.B. Unseren René, den Silberfuxx. So sah er aus:
René sagt nun, seit Veröffentlichung des Bildes habe er kaum noch E-Mails
erhalten.
Das kann nun an Ostern liegen, aber auch an der Desillusionierung seiner
Mailbekanntschaften.
Vielleicht entsprach das veröffentlichte Bild nicht dem inneren Bild
derer.
Doch der Mensch, der René, hat sich allein durch das Veröffentlichen des
Bildes ...
... nicht verändert !!
Außerdem ist so ein Bild nur eine Momentaufnahme.
Ein kleiner Klick im Leben.
Die Bilder, die ich veröffentlicht hatte, waren alles Fotos von der
Begrüßung am Morgen.
Vielleicht sollte man nicht nur "ein" Foto veröffentlichen, sondern
mehrere.
Um das Bild komplexer zu machen.
Ich hab mal einige weitere Bilder vom René rausgesucht, weitere Momente.
Und ... wenn man die Bilder isoliert betrachtet, sind das ganz
verschiedene René's.
René Nr. 1
leicht
seniler oder auch nur nachdenklicher, vielleicht aber auch banger "Himmel hilf"-Blick
ist das ein ernster
Knochen ...
schau mal, wie verschmitzt er schaut ... aber auch ein bißchen
nachdenklich
Knuddelbär Marke XXL
aufmerksamer, vielleicht sogar kritischer Beobachter
nachdenklich,
könnte sogar ein bißchen ängstlich sein, der Herr
netter
Kumpeltyp ... komm, wir gehen einen trinken
iiih
... der raucht ja ...
guck mal, ein
Grinsebärchen
ja, der René ist ein Netter
aber
auch irgendwie ziemlich ernst (dieses Bild ist nur 8 Sekunden später als
das obendrüber gemacht)
was kaut der denn da ??
undefinierbar ... ich glaub,
gleich heult er ...
äähm ... wie gesagt ... dieses Bild hatte ich veröffentlicht:
das war aber nur ein Bildausschnitt, ganz sieht der René so aus:
soo groß sind die da ... oder wie ...
... nun gut, das war der erste Eindruck für die, die nicht dabei waren.
Der dann auch gleich das Bild zum Namen ergeben hat.
Es ist nun mal so, gerade im Internet, dass "ein" Bild für die Zuordnung
genommen wird.
Draußen im Leben hat man eine ganze Bilderfolge und einen viel
differenzierteren Eindruck.
Deswegen Bilder im Netz nicht überbewerten und den abgebildeten Menschen
die Chance geben,
mehr zu sein als nur ein einziges Bild.
Denn hätte ich dieses Bild
ins Netz gestellt, dann könnte sich der gute René heute vor Verehrerpost
nicht mehr retten ;)).
Ich hab übrigens nicht ein "schlechtes Bild ausgesucht", sondern will die
Geschehnisse des Treffens
chronologisch erzählen, also auch die Begegnung der Teilnehmer am Morgen
mit den Bildern
zu diesem Zeitpunkt ergänzen. Die "besseren" Bilder sind später im Laufe
des Tages gemacht worden.
PS: Danke für das Veröffentlichungsrecht für Bilder, die ich nicht selbst
fotografiert habe :).
--
Das war René ... Häuptling "schüttere Silberlocke" ... mit all seinen
Facetten.
Kommt noch die Information dazu, dass er im Dezember eine neue Leber
bekommen hat, dann würde ...
... die Kommunikation noch mal eine Idee anders aussehen.
Waas ... der ist transplantiert ... und läuft rum, als wäre nix passiert.
Hmm ... und an der Leber ... hat der früher gesoffen ??
Nicht jeder denkt so, aber so ganz aus der Luft gegriffen ist es auch
nicht.
Alle Menschen, die uns begegnen, überreichen uns Puzzlestücke.
Das Bild wird immer deutlicher, aber ganz fertig wird es nie.
Aber leider wird oft ein einziges kleines Puzzleteil genommen
und dann schon gesagt, welches Bild das mal ergeben wird.
--
Anette (LePic) klagt auch über nachlassende Post.
Vielleicht schiebt sie es auch auf das veröffentlichte Bild.
Vielleicht ist es aber wirklich nur Ostern und niemand hat Zeit oder ist
gar nicht da.
--
Rielei sagt sogar, dass sie deswegen nicht zum
Treffen gekommen ist, weil da fotografiert wird.
Es gibt sie, die Menschen, die sich nicht fotografieren lassen wollen.
Hätte ich früher nie gedacht, dass es sowas geben kann, aber seit ich
Beate kenne,
habe ich einen solchen Menschen in nächster Nähe ;)).
Beate findet es furchtbar, wenn ein bei einem solchen Treffen geschossenes
Bild von ihr
dann irgendwo veröffentlicht wird. Aber es ist nun mal so bei internetten
Veranstaltungen.
Man kann bei solch "offiziellen" Treffen in größeren, vorher
breitgetretenen Rahmen
dann nicht einfach sagen "es war schön, aber es gibt keine Bilder".
--
Warum wollen sich manche Menschen nicht fotografieren lassen ?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1 sie gefallen sich auf Bildern nicht
2 sie finden sich generell häßlich
3 sie fühlen sich zu dick
4 sie sind ganz anders als ihre
Fassade, die sie sich im Internet aufgebaut haben
zu 1:
Findet Gefallen an euch ... es ist so, wie es ist und ihr seht so aus wie
ihr eben ausseht.
In dem Moment, wo Ihr euch gern fotografieren lasst, werdet Ihr auf
Bildern fotogener aussehen.
Weil die Angst, fotografiert zu werden, nicht mehr da ist.
Ein weiterer Faktor ist das "Nichtwohlfühlen" in der eigenen Haut.
Die man dann natürlich auch nicht fotografiert wissen will.
zu 2:
Wer definiert "hässlich". Und was macht ihr so im "normalen Leben".
Zuhause bleiben ? Nie vor die Tür gehen ?
Die Nachbarn, die Menschen im Supermarkt sehen Euch ja auch.
Und es ist bestimmt noch keiner in Ohnmacht gefallen.
So ganz weit weg von den Werbe-Idealen zu liegen mag vielleicht im ersten
Moment
für manche euch begegnenden Menschen eine Hemmschwelle sein.
Aaaber, die wird nach weiteren Puzzlestückchen, nach ein paar Worten,
nach einer netten Begrüßung, in sich zusammenfallen.
Traut Euch ... es lohnt sich :).
zu 3:
Dann seid ihr mehrheitsfähig. Punkt.
Es gibt Schlimmeres.
Besser außen zu dick als innerlich zu dünn.
Es gibt auch welche, die sich zu dünn oder ungünstig proportioniert
fühlen.
Nun denn, das ist halt so ... mein Hintern wird auch ein Leben lang
in schlechtem Verhältnis zum Rest meines Körpers stehen.
Da kann ich machen, was ich will.
Am besten hilft immer noch: lächeln ;)).
zu 4:
Da kann ich euch auch nicht helfen. Es ist schade, wenn sich jemand eine
Fassade aufbaut.
Das gilt für das Leben draußen und besonders für das Internet.
Denn dort gibt es verschiedene Hemmschwellen nicht und so kann auch
jemand, der sonst unsicher ist,
zu Ruhm, Ehre und Selbstbewusstsein kommen.
Solange nicht die Fassade durch eine persönliche Begegnung in sich
zusammenfällt.
Fassade ist immer schlecht, denn wenn jemand eure Fassade liebt,
dann liebt er den Schein und nicht das Sein.
Aber Menschen an sich sind liebenswert, auch und gerade, wenn sie sich so
geben, wie sie sind.
Ich selbst bin immer gut damit gefahren, ehrlich und offen zu sein.
Meine Fehler und meinen dicken Bauch nicht zu verstecken ;)).
--
Alle Teilnehmer des Treffens haben sich gefreut, so viele andere Menschen
kennen zu lernen.
Und ich glaube, dass nicht nur ich es schade finde, dass ich (wir) Rielei
und andere aus
einem oder mehreren der obigen Gründe nicht kennen lernen konnten.
Ich zähl auf Euch ... beim nächsten Treffen :)).
PS: Klaus wartet immer noch, dass sich jemand findet, der ihn abholt.
--
Wer sind denn eigentlich die Organisator(inn)en der geplanten anderen
Treffen ??
München: da weiß ich, dass das Annette, Vodia
und Renate macht, Datum ist der 19.6. der 26.6.
Erlangen: hier organisiert Erowyinn das
Treffen, das wahrscheinlich am 22. Mai stattfinden wird
Ruhrgebiet: bitte Terminvorschläge,
Organisator und Ort finden
Osten: wäre hier das Baumblütenfest am 27.4.
in Werder an der Havel ein Thema ?
generell: bitte Ort und Organisator finden.
Norden: hier wird, glaube ich, bei Gabi im
Garten gegrillt, Organisation dann auch Gabi ??
Schweiz: bitte Terminvorschläge, Organisator
und Ort finden
Österreich: bitte Terminvorschläge,
Organisator und Ort (Salzburg vielleicht ??) finden.
--
PS: in den allermeisten Fällen schaffe ich es, auch von "unfotogenen"
Menschen
ein schönes Bild zu machen ... ich hab da so meinen Trick, der meistens
funktioniert :)).
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