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6. Juni 2005
 


Wird lang heute ... doch ich würd's, egal welche Themen mich so interessieren, nicht verpassen ;)).
Denn ... es ist einmalig, was wir gesehen haben.

Fangen wir aber nicht mit uns an, sondern mit den Menschen an sich.

Die Menschen häufen

Geld
Reichtümer
Besitztümer

Erde



Sie machen den Weg frei



hinterlassen Spuren



und die Natur ??

Sie kämpft !!

Sie versucht, die Spuren des Menschen ungeschehen zu machen:



Sie versucht, auch auf dem, was der Mensch angehäuft hat, zu blühen:



Sie versucht, die eigenen Steine, die der Mensch ihr in den Weg gelegt hat,
irgendwie zu überwachsen



Die Natur träumt ... von einer unberührten Landschaft.
Vom Miteinander
Von einer Freundschaft in grün



Der Mensch träumt auch.

Er träumt von einem Leben in der Natur.
Und während er davon träumt, zerstört er sie.

Wie sonst sind die leuchtenden Augen zu erklären,
wenn man einen mohngesäumten Weg sieht.



Als wenn noch alles in Ordnung wäre.
Wenn es da nicht die Spuren gäbe.



Ja ... und wie anders ist zu erklären, dass Beate und ich, nur weil unsere Tageszeitung
"Mohn, Margeriten und Kornblumen in der Nähe eines Baugebietes" schreibt, dort hin fahren.

Tja, heute sind solche Blumen zwar nicht schöner als früher.
Doch leider seltener.
Des Menschen Wege sind viele ... und überall eben.

Das mit der Zeitung war am Freitag.
Heute, zwei Tage später ... bin ich dankbar auf diesen Reporter.
Und werfe ihm gleichzeitig Dilletantismus vor.

Kornblumen hat er geschrieben.
Okay, zwei bis drei waren auch dort.

Mohnblumen ... ja, die gab es auch.
Wir haben sogar eine weiße inmitten der Roten gesehen:



Aber Margeriten ... keine einzige !!
Zumindest nicht an diesem Ort.
Denn was der Herr als Margeriten identifiziert hat, war Kamille.

Viel Kamille.



Mit viel Mohn dazwischen.

Doch würden wir die Pflanzensprache verstehen, wäre uns das Lächeln vergangen.
Denn was können Pflanzen anderes tun als weinen, wenn sie hier blühen:



Land.
Besitzer: Mensch

Land mit Aussicht
Land in bester Lage oberhalb der Stadt Kaiserslautern
Gutes Land
Teures Land

Land - zur Bebauung freigegeben
Natur - zur Zerstörung freigegeben

Auch wenn in der Zeitung steht, dass die Mohnblumen vielleicht sogar in einer Baulücke stehen ?
Glaubt das jemand ... Baulücke ... naturbelassen ... was ist das ?

Es ist schon ein Anachronismus ... die Menschen sind arm.
Doch reich genug, um sich immer weiter auszudehnen.

Vielleicht sollten wir langsam Abschied nehmen von solchen wunderschönen Bildern:



Gut, aussterben werden diese Pflanzen vielleicht nicht.
Aber mal eben einen Spaziergang an blühenden Feldern vorbei machen ... das ist nicht mehr.

Nur wer gut zu Fuß ist und weit laufen kann, kann solche Bilder sehen.

Wir wollten diese Bilder sehen.
Beate und ich sind über Wiesen, Gräben und arg unebenes Land gestolpert.
Ich habe mich noch selten so beschwerlich meinem Fotografierziel genähert ;)).

Beide mit völlig falschen Schuhwerk ...



... konnten wir doch nicht ahnen, wie uneben es hier zuging.
Beate hatte hinten offene Latschen an und ich Sandalen.


Doch wie für die Natur manche Aussichten trübe sind, waren sie es am Freitag auch für uns.
Keine Sonne, stattdessen Gewitter in Reichweite.

Der Himmel hüllte sich in ein unwirkliches Graublau ein ...



... und wir fuhren mit einigen Bilder, deren Wehmut "Sonne fehlt" hieß, nach Hause.

Wir glaubten, die Welt ginge unter:



Doch so schlimm, wie es aussieht, kam es dann doch nicht.
Ein Blitz, das war's.
Ein Regenguss folgte, dann war die Welt wieder in Ordnung.

Gestern hatten wir keine Zeit, um noch mal zu dieser Wiese zu fahren.

Heute hatten wir an sich auch keine Zeit ... wir sind aber trotzdem gefahren ;)).
Das Wetter ... na ja ... viele Wolken, einige Lücken.
Das bedeutet: Geduld haben.
10 Minuten in der Wiese stehen, bis man auf den Auslöser drücken konnte.

Ob es sich gelohnt hat ??


Liebe Kalenderblattleser(innen), ich möchte Euch um etwas bitten.
Nicht nur, dass Ihr solche Blumen nicht für die Vase pflückt (sie halten eh nicht),
sondern um etwas Entspannung ... ausatmen ... ein bisschen Ruhe finden.
Und dann unbedingt wieder tief einatmen.

Denn das, was Ihr gleich sehen werdet, wird Euch den Atem nehmen wollen.
Auch Beate und ich waren gleichermaßen ergriffen, begeistert ... und auch wehmütig.
Weil wir dieses Bild vielleicht nächstes Jahr nicht mehr sehen können.
Wegen des Menschen. Und seiner Häuser. Und Wege.

Doch noch haben wir 2005 ... und so bitte ich Euch ... stellt Euch mal neben mich.
Ich drehe die Zeit zurück auf gestern ... 10.59 Uhr.
Klickt bitte auf den Link, der gleich kommt.

Aber ... noch eine Bitte ... schliesst die Augen, nachdem Ihr auf den Link geklickt habt.
Die Seite dahinter geht in einem extra Fenster auf und ist für 1024x768 optimiert.
Da das Bild fast 400kb hat, dauert es etwas, bis es geladen ist.

Und dementsprechend lange schließt bitte auch die Augen.
DSLer etwa 10 Sekunden, ISDNler eine Minute und Modemsurfer 2 Minuten.

Oder aus Solidarität einfach alle diese zwei Minuten die Augen schließen.
In dieser Zeit etwas zur Ruhe finden und Eure Mitte suchen.
Wenn Ihr die Augen wieder öffnet, werdet Ihr in einer anderen Welt sein.
In der Welt, in der auch Beate und ich gestern Vormittag waren.


der Link zu einer anderen Welt


--

Euch Allen einen guten Start in diese Woche :))
 


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