Alle, die das hier lesen können ...
... leben noch.
Und das soll auch noch lange so bleiben.
Doch wenn es dann mal soweit ist ... sollte man da vorher über die
Beerdigung nachgedacht haben ?
Es gibt ja die beiden Extreme:
- nach mir die Sintflut, was interessiert mich meine eigene Beerdigung
oder
- der noch Lebende schreibt genauestens auf, wie seine Beerdigung
abzulaufen hat.
Die meisten Beerdigungen sind irgendwo dazwischen zu finden.
Je nachdem, wie viel wir uns zu Lebzeiten darüber Gedanken gemacht
haben.
Selbstverständlich sind das keine angenehmen Gedanken. Und man setzt
sich nicht gerade Sonntags Nachmittags hin und überlegt "was ich könnte
ich denn Schönes denken, wie wäre es mit meiner Beerdigung", aber wer
nie ein "Sterbens"wörtchen über das Sterben verliert, hinterlässt
ziemlich ratlose Angehörige, die nicht wissen, in welchem Rahmen die
Gedenkfeier etc. stattfinden soll.
Wobei wir nun bei einer Kernfrage sind, die vieles entscheidet.
Sind die "Feierlichkeiten" rund um die Beerdigung ein Gruß der
Hinterbliebenen an den Toten ?
Oder ist es ein letzter Gruß des Toten an die Lebenden ?
Je nachdem richtet sich auch, wer das Procedere bestimmt.
Meiner Meinung nach sollte das ein Gruß an die Lebenden sein. Denn es
wird jemand zu Grabe getragen, also ist dieser das Wichtigste an diesem
Tag. Als darf auch dieser bestimmen, wie das statt finden soll.
Nur kann man ihn an diesem Tag nicht mehr fragen. Also müssten die
Gedanken dazu vorher gedacht und auch geäußert worden sein. Vielleicht
sogar niedergeschrieben worden sein.
Nur: was sagen die Angehörigen dazu ? Was die Nachbarn ? Was die Kirche
?
Manch einer hat kaum Geld, darf aber keinen billigen Sarg kaufen, denn
... was sagen denn die Leute (und während dieser Gedanken würde sich der
Tote umdrehen, wenn er könnte, weil er gar keinen solchen finanziellen
Aufwand gewollt hätte). Friedhof, Friedwald, Grab, Asche, Kreuzfahrt mit
Seebestattung. Oft wissen wir Lebenden selbst nicht so hundertprozentig,
was wir wollen. Weils weh tut, daran zu denken.
Aber dennoch besser als die Ratlosigkeit der Hinterbliebenen.
Oder, das solls auch geben ... der Verstorbene hat das alles so schön
geplant und es kommt anders, als er denkt, weil die Angehörigen nicht
können oder wollen.
Sollten wir zu Lebzeiten über unsere letzte Feier nachdenken ? Über das
wo und wo drin und wie genau ? Hey, wir sind die Gastgeber, also dürfen
wir auch dekorieren und die Musik bestimmen. Oder geht uns das dann nix
mehr an, weil wir kein Mitspracherecht mehr haben (wie denn auch ;) ).
Ich will mir irgendwann Gedanken darüber machen und die auch
niederschreiben ... und ich weiß schon ein Lied , das gespielt
werden soll (und kenne anderen Leute, die auch bestimmte Lieder für
diesen Anlass auserkoren haben). Wenn es denn mal so weit ist (was gerne
noch ein langes Weilchen dauern darf).
Eure Gedanken als Lebende ??
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