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5. Oktober 2007


Alle, die das hier lesen können ...

... leben noch.


Und das soll auch noch lange so bleiben.


Doch wenn es dann mal soweit ist ... sollte man da vorher über die Beerdigung nachgedacht haben ?


Es gibt ja die beiden Extreme:

- nach mir die Sintflut, was interessiert mich meine eigene Beerdigung
oder
- der noch Lebende schreibt genauestens auf, wie seine Beerdigung abzulaufen hat.

Die meisten Beerdigungen sind irgendwo dazwischen zu finden.
Je nachdem, wie viel wir uns zu Lebzeiten darüber Gedanken gemacht haben.

Selbstverständlich sind das keine angenehmen Gedanken. Und man setzt sich nicht gerade Sonntags Nachmittags hin und überlegt "was ich könnte ich denn Schönes denken, wie wäre es mit meiner Beerdigung", aber wer nie ein "Sterbens"wörtchen über das Sterben verliert, hinterlässt ziemlich ratlose Angehörige, die nicht wissen, in welchem Rahmen die Gedenkfeier etc. stattfinden soll.

Wobei wir nun bei einer Kernfrage sind, die vieles entscheidet.

Sind die "Feierlichkeiten" rund um die Beerdigung ein Gruß der Hinterbliebenen an den Toten ?
Oder ist es ein letzter Gruß des Toten an die Lebenden ?

Je nachdem richtet sich auch, wer das Procedere bestimmt.

Meiner Meinung nach sollte das ein Gruß an die Lebenden sein. Denn es wird jemand zu Grabe getragen, also ist dieser das Wichtigste an diesem Tag. Als darf auch dieser bestimmen, wie das statt finden soll.

Nur kann man ihn an diesem Tag nicht mehr fragen. Also müssten die Gedanken dazu vorher gedacht und auch geäußert worden sein. Vielleicht sogar niedergeschrieben worden sein.

Nur: was sagen die Angehörigen dazu ? Was die Nachbarn ? Was die Kirche ?

Manch einer hat kaum Geld, darf aber keinen billigen Sarg kaufen, denn ... was sagen denn die Leute (und während dieser Gedanken würde sich der Tote umdrehen, wenn er könnte, weil er gar keinen solchen finanziellen Aufwand gewollt hätte). Friedhof, Friedwald, Grab, Asche, Kreuzfahrt mit Seebestattung. Oft wissen wir Lebenden selbst nicht so hundertprozentig, was wir wollen. Weils weh tut, daran zu denken.

Aber dennoch besser als die Ratlosigkeit der Hinterbliebenen.

Oder, das solls auch geben ... der Verstorbene hat das alles so schön geplant und es kommt anders, als er denkt, weil die Angehörigen nicht können oder wollen.

Sollten wir zu Lebzeiten über unsere letzte Feier nachdenken ? Über das wo und wo drin und wie genau ? Hey, wir sind die Gastgeber, also dürfen wir auch dekorieren und die Musik bestimmen. Oder geht uns das dann nix mehr an, weil wir kein Mitspracherecht mehr haben (wie denn auch ;) ).

Ich will mir irgendwann Gedanken darüber machen und die auch niederschreiben ... und ich weiß schon ein Lied , das gespielt werden soll (und kenne anderen Leute, die auch bestimmte Lieder für diesen Anlass auserkoren haben). Wenn es denn mal so weit ist (was gerne noch ein langes Weilchen dauern darf).

Eure Gedanken als Lebende ??



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