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12. März 2008


Ist doch wie eine Zeitschrift, das Kalenderblatt hier.
Ein Monat ist eine ganze Zeitschrift und die Tage einzelne Artikel.
So ungefähr könnte man das sehen.

Eine Zeitschrift hat Leser, hier gibt's auch welche ( hallo, Ihr da Alle :)) ).

Vieles, was hier im Kalenderblatt steht, könnte auch gedruckt irgendwo zu lesen sein.
Okay, wegen der Themenvielfalt nicht in "einer" Zeitschrift, sondern in ganz verschiedenen.
Es sei denn, es gäbe ein Printmedium mit dem Titel "buntes Allerlei, alles möglich".
Was sich aber nicht wirklich auf dem Markt durchsetzen könnte ;)).

Mir geht's aber um etwas anderes ... mein Thema ist das Thema. Oder besser:
der Luxus des fehlenden Themas

In allen Zeitschriften dieser Welt steh über einem Artikel eine Überschrift.
Es geht um irgendetwas, eine Betrachtung, einen Bericht, ein Thema eben.

Einfach so losschreiben, mal gucken, wo die Worte anfangen,
mal gucken, wo die Worte hinführen ... dat jeht nich.

Oben muss stehen, um was es geht und dann erwartet der Leser,
dass der mehr über das überschriebene Thema lesen kann.

Hier ... und das ist ein wunderwunderbarer Luxus, darf ich sein.
Darf ich schreiben, was ich will, darf auf einer Seite über
Löcher in den Socken, Silberbesteck, MP3-Player,
Metall, Himmelslichter und Nashörner schreiben.
Wenn ichs denn schaffe, diese konträren Themen
irgendwie zusammenzuführen ;)).

Gut, könnte ich ... aber ich "darfs" auch und das ist einfach nur schön.
Leider mache ich das viel zu selten und habe gerade beschlossen, dass sich das ändern wird.

Denn meistens habe auch ich ein Thema hier.
Warum eigentlich ?

Gibt es denn etwas Schöneres als seine Gedanken wie ein Stück Holz
in einen Fluss zu legen und einfach treiben zu lassen.

Ich trinke gerade Kräutertee.

Ja, herrjemine, dürfte denn ein Schreiber im Spiegel mitten in seinen Wochenrückblick
schreiben, dass er gerade Tee trinkt ? Normalerweise nicht,
es sei denn, das dient zur Einleitung über höhere Teepreise ;).

Dann dürfte er aber nicht kurz drauf

"ich trinke krumm Kräutertee"

schreiben.

Denn wen interessiert schon die Körperhaltung des Schreibers einer Zeitschrift ;)).

Man muss natürlich auch so bunt denken können.
Treiben lassen erlauben sich viele gar nicht.
Oder können es nicht, oder wollen es nicht, oder haben keine Zeit, oder ...

Auf jeden Fall konzentriert man sich normalerweise ja auf ein Thema.
Genau das Konzentrieren ist nicht unbedingt meine Stärke.
Verzetteln kann ich da schon besser *gg*.

Auf der andren Seite ist das Vorhandensein von bunten Gedankenbildern
die Grundlage fürs Treibenlassen.

Reicht aber immer noch nicht ... Gedankenbilder heißt erstmal nur,
dass man ein Stück Holz in ein ruhendes Gewässer legt.

Erst wenn man sich diese bunten Bilder auch erlaubt,
wird aus dem Standbild ein Film,
beginnt der Fluss mit seiner Reise ins Meer.
Oder wo immer die Gedanken ankommen werden.

Einfach mal treiben lassen.

Das kann jeder.
Man sieht's nicht.
Man hörts nicht.

Denken findet lautlos statt.
Erst wenn man drüber redet oder schreibt,
wissen andere, wo die Gedankenreise hingeht.

Grenzenloses Reisen ?
Für sich allein - immer.

Grenzenloses Reisen und dabei Zuhörer/Leser zu haben ?
Mnjeinjanichtganz ?
Je mehr meine Gedanken grenzenlos sind,
desto eher stoßen meine Leser an ihre Grenzen.

Es sei denn, mir gelingt es, sie mit auf die Reise zu nehmen.
Okay, mach ich gerne ... in meinem Gedankenboot ist Platz für Euch Alle :)).

Wo geht die Reise hin ?
Weiß ich nicht, darf ich nicht wissen,
denn "wenn" ich das weiß, dann ist es kein Treibenlassen mehr.
Dann beginne ich, Segel zu setzen und zu rudern.
Treiben lassen ist "schaumermaldummdidumm".

Schaumermaldummdidumm
Schaumermaldummdidumm

Schau ... das Meer mal an an, Du hmm ... die Wellen glitzern durch das Sonnenlicht immer heller.

Das ist Luxus, Freiheit ... das ist wunderbar.
Schreiben wie ein Kind mit Bauklötzen spielt, ohne dass es sofort ein Turm werden muss.

Oben wusste ich noch nicht, wohin dieses Kalenderblatt führt.
Wusste nicht, ob es ernst, verträumt, kritisch oder dada wird.

Hmm ... eben war ich mir noch sicher, dass dieses Kalenderblatt "kein Thema" hat.

Was aber, wenn ich über das Ganze
"Gedanken über die Themenlosigkeit und das Treibenlassen"
schreibe ...

... ist das dann doch wieder ein Thema ??

Da denke ich jetzt nicht weiter drüber nach ;)).

Danke, dass ihr mich auf meiner Gedankenreise begleitet habt :)).
 



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