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7. August 2008


Wenn er umfällt, dann ist das Haus kaputt.
Oder das Auto.
Oder der Wintergarten.

Unter ihm gibt es Schatten, Gespräche, Heimat.

Ab und zu findet man noch einen Baum ...



der größer als ein Haus ist.

Doch es werden immer weniger.
Weil sie alt werden und nicht wieder ersetzt.
Das hat ganz praktische Gründe:

mehr Licht,
mehr Luft,
weniger Wurzeln,
weniger Dreck

Aber auch

weniger Schatten
weniger Vögel

Es hat alles seine zwei Seiten.

Der große alte Baum hat, wenn ein neuer gepflanzt wird, oft kleiner wachsende Nachfolger.
Moderner, kompakter und dabei schönere Blätter und schönere Blüten.
Nicht einfach so irgendein Baum, sondern eine Zierde soll es sein.

Ein Amberbaum leuchtet wunderschön im Herbst ... ich kann schon verstehen,
dass ein Gartenbesitzer den Wunsch nach einer solchen Schönheit hat.
Oder einen Gingko pflanzt oder eine japanische Zierkirsche.

Solche Bäume sind schöner oder besonderer als die meisten anderen "alten" Baumsorten.

Und das Schönere ist des weniger Schöneren Feind.

Es gibt viele Argumente für neue, kleine Bäume, die schön und pflegeleicht sind.
Da hat es manch alte Baumrasse schwer, Argumente für sich zu finden.

Vielleicht meine ich auch nur, dass dem so sei ... und
in Euren Orten und Städten gibt es noch viele
der alten großen traditionellen Bäume.

Erzählt doch mal ...

 



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