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14. September 2010


Wow - was ist das denn?
Boah, DAS ist ja ein Anblick!
Das Farbspiel in der Kirche ist ja geradezu umwerfend!
Einfach wunderbar!

Oh ... hier würde ich jetzt gerne sitzen.
strahlt Geborgenheit aus
In so einer schönen lieben kleinen Kirche fühle ich mich wohl.

Auf die Auflösung bin ich sehr gespannt.
Hoffe irgendwann mal dort sein zu können.
Die Kirche möchte ich wirklich gerne mal "in echt" besuchen:
Bin echt gespannt, ob ich die mal besuchen kann, bitte bald die Auflösung ...


Das waren Eure Worte zu dieser Sonntagskirche:



Eine Kirche, die vielen sehr gut gefallen hat.

Wär ja jammerschade, wenn diese Kirche irgendwo schwer erreichbar
weitab von meinen Lesern zu finden wäre ... wo sie doch einige gerne mal sehen würden.

Ich kann Euch beruhigen ... dieses Bild habe ich selbst fotografiert
und eine Kirche, die für mich erreichbar ist, ist das für viele von Euch auch.

Es war an einem angenehmen Spätfrühlingstag ... in diesem Jahr.
Unser Weg führte uns nach Norden ... und mein Blick irgendwann auf die Landkarte.

Dort stand als Sehenswürdigkeit "Schwanenkirche".
Dann mal hin ... und schon stehen wir vor der Kirche:



Wo ist der Schwan ?

Ganz oben ... mit bester Aussicht ...



... schwimmt er im blauen Meer des Himmels:



Ganz außergewöhnlich ... kein Hahn und kein Kreuz,
sondern ein Schwan auf der Kirche.

Wir gehen noch nicht rein, wir laufen erst mal drumherum.



Neben der Kirche ist ein Gasthaus ...



... mit einer Getränkekarte (Speisekarte war keine zu sehen).



Gar nicht so teuer ... fast die gute alte Zeit.

Und wo findet man noch Weinhefe bzw. Aufgesetzter auf der Karte ?

Gehn wir mal rein ?

Nein, das tun wir nicht ... nicht heute:



Wir laufen eine Runde um die Kirche ... was ziemlich schnell geht.

Ein Grabstein begegnet uns ... und als wenn das nicht schon traurig genug wäre,
so ziehen uns die Worte, die drauf stehen, erst recht runter.



Schnell rein in die Kirche ...



... und von nun an ist alles anders.



Alles hätte ich erwartet, aber nicht dieses Licht.
Dass Menschen in der Kirche sind, hatte mich auch überrascht ... allerdings hätte
ich das mir denken können, weil ja Autos auf dem Parkplatz standen.

Das Licht ist so schön wegen der Fenster:





Beate und ich setzten uns hin ... und ich wartete mehr oder weniger geduldig,
bis ich das Bild ohne Menschen machen konnte, denn ich wollte die Kirche so fotografieren,
dass man sich auf den Raum und das Licht konzentrieren kann.

Zehn Minuten später entstand das Bild, das ich auch am Sonntag gezeigt hatte:



Nur vorne in der Marienecke ist ein weißes Licht,
während der Rest des Raumes in warme Farbtöne getaucht ist.



Jedes der Fenster ist anders:



Sehr schöne Lichteffekte überall ... man weiß gar nicht, wo man zuerst fotografieren soll.






Vorne stehen viele Kerzen und eine Maria-Figur.



Wenn wir uns umdrehen, sehen wir das:



Es ist heller als dieses Bild das zeigt ... aber ich musste hier unterbelichten,
damit man das Fenster sieht und dieses nicht nur weiß auf dem Bild erscheint.

Vorne geht ein Licht an ...



... dort ist ein Bewegungsmelder.

Schauen wir uns doch mal an, was es denn zu beleuchten gibt:



Maria hat geholfen ... diese Kirche ist ein Wallfahrts- und Zufluchtsort.

Ein paar Daten zur Geschichte dieser Kirche.

1460 wurde hier eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche erbaut.

Und dann kam der 25. September 1944 ... und die Kirche wurde bei einem Luftangriff zerstört.
Weit und breit kein Haus wurde Opfer des Krieges ... alles blieb heil bis auf diese Kirche.
Man sagte später, dass der liebe Gott sein Haus geopfert habe, um das Dorf zu retten.

1950-52 wurde eine neue Kirche erbaut ... vom Umriss her ähnlich
und das mit Absicht, um an die frühere Kirche zu erinnern.
Innen ist sie nur noch eine einschiffige Kirche ... mit dem besonderen Licht ...

... und dem Schwan auf dem Dach.

Weil einmal ein Ritter nach einer Fürbitte der Gottesmutter Maria
durch einen Schwan aus der Gefangenschaft befreit wurde ... und der Ritter
als Dank die Kirche erbauen ließ ... so sagt es die Legende.

Und so schmückte schon immer und auch heute ein Schwan das Dach der Kirche.

Da die Kirche von Bäumen umgeben ist, fahre ich mit dem Auto auf einen Hügel,
in der Hoffnung, einen freien Blick auf die Kirche zu haben.



Man sieht sie nicht ... und doch ist die Kirche auf dem Bild drauf:






Auch von diesem Blickwinkel aus stehen Bäume davor.

Noch ein bißchen weiter und höher fahren ...



... doch mehr als dieses Bild kann ich nicht fotografieren.



Im Winter würde man mehr von der Kirche sehen.

Aber das Innere ist bei dieser Kirche wichtiger als der Blick von außen.
Dieses Licht ... das natürlich nur bei Sonne so schön ist (ich war Nachmittags dort).
Womöglich mag die Kirche an einem trüben Tag ganz anders erscheinen.

Doch heute haben wir Sonne im Herzen ...



... und so manch einer die Hoffnung,
mal die Kirche selbst besichtigen zu können.

Wo steht diese beeindruckende Kirche denn ?

Außerhalb von Roes, einem 500-Seelen-Dorf in der Vordereifel.
Gar nicht weit von der A 48 entfernt und zwischen Wittlich und Koblenz zu finden.

Wer weiß, vielleicht wird diese Kirche mal einen Kalenderblattleser begrüßen dürfen.
Sie würde sich ganz bestimmt freuen ... und wenn die Sonne scheint,
denn würde sie ihn mit warmen Seelenfarben begrüßen.

 



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