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8. September 2011


Eieiei ... was war denn in diesem Ei ...



... wars nur Eidotter und Eiklar ... oder Doppeldotter ... oder
ein Vögelchen oder eine Schlange oder etwas anderes ??

Also erstmal ... es war nicht nur Dotter und Eiweiß drin ... es war Leben im Ei.

Ursprünglich waren es mal



... 6 Eier.

Das war am 29. Mai ... an diesem Tag wurden die Eier gelegt.
Nicht im Hühnerstall, sondern im Terrarium im Garten.
Dort hat Mama Lisa in den Garten ein Loch gegraben und die Eier hineingelegt.
Den Boden wieder fest zugestampft und nur weil Xenophora dabei war,
konnte sie überhaupt wissen, dass da Eier gelegt worden sind.

Die Eier wurden vorsichtig ausgegraben, jeweils ein Sternchen drauf gemalt,
denn die Eier dürfen nach 24 Stunden nicht mehr gedreht werden, weil sonst der Keim erstickt.

Xenophoras Mann hat einen Brutkasten gebaut, in dem bei 30 Grad Wärme
eine Luftfeuchtigkeit von 60 % herrscht ... in 62 Tagen sollte es dann soweit sein
und ein kleines Lebewesen das Licht der Welt erblicken.

Mitte Juni konnte man mit der Taschenlampe die Eier durchleuchten
und sehen, ob die Eier innen dunkel sind ... dann sind sie befruchtet.
Was nur bei einem Ei der Fall war ... und dieses blieb dann alleine im Brutkasten liegen.

Und ... der Wahnsinn ... wirklich auf den Tag genau 62 Tage später
zeigte das Ei eines Morgens um 10 Uhr Risse ... und so wurde es
auf ein Handtuch mit etwas Sand gelegt und abgewartet.

Da war jemand zu groß für das Ei geworden und wollte raus ... mit einem Eizahn
sägte da jemand das Ei Stück für Stück auf ... welch eine Mühe.

Xenophora spielte Hebamme und hat ein wenig geholfen, die Schale zu ritzen.

Zwei Stunden dauerte die Geburt ... Minou wurde das Wesen getauft
und hier kämpft es noch mit der Schale:



Das ist Schwerstarbeit, da rauszukommen:


Kurz vor 12 war es fast geschafft ...



... und um 12 hieß es ...



... Eieiei, die Zeit im Ei ist vorbei ... der rechte Teil war das gestrige Rätselbild.

Einmal auf den Rücken legen ...



... dann sieht man auf der Unterseite ihren kleinen Nabel.
Die arme Minou war noch ganz schief und gequetscht
und muss sich erstmal strecken und recken, damit sie in Form kommt.

Kleines Bad in einer Untertasse mit ein wenig warmem Wasser ...



... das restliche Eiweiß abwaschen ... dann wird das schon.

Panzer ... so was hamwa noch nicht ... Xenophora sagt, die Kleine
ist so warm und weich wie ein kleiner Honigkuchen, den man aus dem Backofen geholt hat.

Und jetzt muss sie gucken, wie sie zurecht kommt ... Schildkrötenmamas
interessieren sich vielleicht für Salat, aber nicht für ihre Kinder, diese müssen
von Anfang an alleine auf der Welt zurecht kommen ... aber da gibt es ja noch
die Xenophora, so dass wir da bester Hoffnung sein können, dass das klappt.

Wiegen wir das kleine Ding doch mal ...



... aha, schwerste 10 Gramm wiegt die Minou.
Den Namen haben übrigens die Nachbarskinder ihr gegeben.

Legen wir doch mal 2 Euro und 50 Cent daneben:



Was ist Geld doch so groß ;)).

Und dann legen wir die Mama daneben ...



... soooo groß sollste mal werden, Minou.

Mama Lisa ist übrigens 20 Jahre alt, Minou ein paar Stunden
und nun gibts schon das erste Grünzeugs:



Wir können ihm ja nicht die Brust geben, also muss es Salat sein.

Weil kleine Dinge so schön groß neben Minou aussehen ...



... legen wir doch mal eine Erdbeere ... die "gemeine Riesenerdbeere" oder so ;)).

In der Hand siehts so aus:



Zwei Wochen später rennt die Kleine durch den grünen Klee ...



... und gewogen wird auch regelmäßig ... am 24. August waren es ...



... immerhin schon 18 Gramm ... Gewicht fast verdoppelt
und sage noch mal jemand, dass Salat nicht dick macht ;)).

Die Heimat von Minou ist übrigens ein kleines Terrarium mit Fußbodenheizung
und ob Minou überhaupt eine Dame ist, weiß man erst, wenn sie 6 Jahre alt ist.

Moos, Klee, Löwenzahn und andere Wildkräuter ...





... sind stets willkommene Gäste.
Da werden rauschende Partys am kalten Buffet gefeiert ;).

Gestern war wieder "Wiegetag" und der aktuelle Stand der Dinge ...



... sind 25 Gramm ... 2 1/2mal soviel wie bei der Geburt.

Das darf gerne so weiter gehen ... willkommen im Leben, Minou.

Danke an Xenophora, dass wir das alles sehen dürfen,
das ist richtig herzerwärmend, spannend und sehr interessant.



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