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1. April 2012


Es gab da so ein traumhaftes Bild von einer Zierkirschenallee.
Soooo traumhaft ... da musste ich extra wegen dieses Bildes hinfahren.

Ich bin schon bewusst nicht an einem Wochenende gefahren,
sondern an einem Mittwoch, weil ich dachte, dass dann nicht so viel los sei.
Denn ich wollte ja die blühenden Bäume fotografieren und nicht die Menschen.

Ich hatte gehofft und gebeten, dass ich vielleicht mit ein bißchen Warten
dieses Bild fotografieren könne.

Dieser schönen Zierkirschenalle gehört zum Schwetzinger Schloß ...

... dort angekommen sah das so aus:



Nicht gerade menschenleer ... doch ich hatte immer noch die Hoffnung,
dass die jetzt nicht alle zu den Zierkischen strömen.

Beate war auch dabei ... und so liefen wir hinter einem Eheppar mit Kinderwagen,
Decke und Proviant hinterher ... die werden sich doch nicht ... gerade dann,
wenn ich fotografieren will ... unter die Bäume legen.

Aber ich hatte Glück ... sie setzen sich ganz an die Seite, wo sie nie aufs Foto kämen.

Ich hatte aber auch Pech ... es war nicht nur dieses Ehepaar,
das von den herrlichen Blüten angezogen wurde.



Herrje ... ALLE wollen das sehen und fotografieren ... und ALLE waren begeistert
und schauten und standen und bewegten sich nicht wirklich vom Fleck.

Ich begrub mein Traumbild in der Erinnerung und machte Detailaufnahmen.
Auch schön, aber eben nicht diese erträumte Allee.



Teilweise saßen die Menschen auf dem Rasen
oder sie schliefen auf Teppichen einen Blütentraum.

Dieses Bild ...



... ist zwar auch sehr schön und nicht gerade menschenüberladen,
aber eben nicht die Allee.

Okay, es gibt mehrere Alleen dort ... das ganze ist quadratisch angelegt
und die Bäume stehen generell in Reihen ... ich wollte die Hauptallee fotografieren,
das hier ist eine Nebenallee:



Da stört etwas die Mauer da hinten und außerdem sitzen die Menschen auf dem Rasen
und werden so schnell nicht verschwinden ... in der anderen Allee liefen sie nur,
denn bei so umherlaufenden Menschen kann man nicht in Ruhe auf dem Rasen liegen.

Oben saßen sie ...



... aber so mancher lag auch auf dem Rasen.

Ja, es sind auch so schöne Bilder ...



... und man könnte streiten, ob denn das gleiche Bild ohne Menschen überhaupt schöner wäre.

Da kommt es halt darauf an, was man mit dem Bild machen will ... will mans als
Grußkarte oder Wallpaper verwenden, dann ist das schon besser, wenn keine Menschen auf dem Bild sind.
Will man nur zeigen, wie es dort ausgesehen hat, dann dürfen die Menschen bleiben.

Doch dann ... ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet
und wollte mich gerade so langsam in Richtung Ausgang bewegen,
da entstand für ein paar Sekunden eine wunderbare Leere:



Ganz leer war es leider nicht ... denn es gibt doch unendlich viele Digitalkameras auf dieser Welt ;).

Und hinterm Zaun laufen ja auch noch Leute:



Ich hab natürlich mehr als ein Foto gemacht ... und zuhause festgestellt,
dass ich bei einem Bild die Menschen mit Teilen eines anderen Bildes,
wo auf diesem Platz keine Menschen sind, abdecken kann.
Das war ziemlich aufwändig und ich musste zusätzlich noch retuschieren,
aber die Mühe hat sich gelohnt:



Es gibt aber auch dieses Bild ...



... da läuft ein Ehepaar mit Hund fast fotogen durch die Alee.
Nur hinten der Fotograf und ein paar Leute hinterm Gitter stören (in meinen Augen).
Aber auch das lässt sich soweit ändern ... und dann sieht es so aus:



Ja, das passt wunderbar ... manchmal darf es Mensch sein :).
Es kommt immer auf das wie und wo und wohin an.

Wahrscheinlich hätte ich noch bessere, lichtvollere Bilder machen können,
wenn ich weitere 3 Stunden dort geblieben und mich zur Überbrückung der Zeit
auch auf den Rasen gelegt hätte, aber so ein geduldiger Mensch bin ich nun doch nicht ;).

Es war ein Traum ... ein Blütentraum ... und es wird noch ein zweites Kalenderblatt
mit Blicken in die Bäume geben.



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