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7. Juni 2015


Ein paar Ähren ...



... ein paar ganz besondere Ähren.

Elisabeth H. hat mir dieses Bild eigentlich für den aktuellen Abreißkalender geschickt,
aber ich finde die Geschichte dahinter so besonders,
dass ich daraus ein Kalenderblatt machen möchte.

Elisabeth H. schreibt zu diesem Bild:

"Es ist nur dieses Bündelchen Ähren, das ich habe und es ist auch noch nicht so ganz alt.
Aber es ist gewissermaßen ein kleines Symbol für mich und unsere Familie.

Wie gesagt, es ist nur ein Winziges, für mich bedeutet es aber viel.
Zu erzählen gäbe es allerdings unendlich viel.
Musst aber auf keinen Fall befürchten, dass irgendwelche "politische" Gedanken dahinter stecken.
Mein Vater war in dem Ort Hauptlehrer und stand bis zu seinem Tode 1990
in regelmäßiger schriftlicher, privater Verbindung mit einigen Bewohnern dieses Ortes.
Das Gebiet dort war immer zweisprachig, katholisch und viele wollten ihre Heimat einfach nicht verlassen.
Eine Frau schrieb mal im Brief "eher lasse ich mich erschlagen als dass ich meine Heimat verlasse".

Vor etwa 10 Jahren ist mein jüngster Bruder mit meiner jüngeren Schwester nach Oberschlesien gefahren.
Als sie mich fragten, was sie mir als Andenken mitbringen sollen, meinte ich:
"Ein paar Ähren von einem Feld unseres Heimatortes".

Es war Hochsommer.
Es gibt ganz in der Nähe des Dorfes eine kleine Kapelle, mitten in den Feldern,
da war gerade eine Wallfahrt, als meine Geschwister dort waren, und von diesem Ort sind die Ähren.




Die beiden Bilder mit den Ähren hat Elisabeth mit dem I-Phone fotografiert ...

... und gestern hat sie ...


... ihren 90. Geburtstag gefeiert.

Nachträglich von Beate und mir herzlichen Glückwunsch,
es ist mir eine große Freude, ein Kalenderblatt
mit diesem warmen Heimatgefühl zu gestalten.



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