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31. Oktober 2017


Zwischen Reformation und Halloween

Zwischen Gedanken zur Änderung der Welt möglichst zum Besseren
und der Welt des Unheimlichen und Sonderbaren.

Zwei ganz verschiedene Welten ?

Gar nicht ... was glaubt Ihr, wie unheimlich und sonderbar
es für die meisten Menschen war, als Luther seine Thesen anbrachte ??


Heute ist Feiertag ... ein Jubiläumstag ... 500 Jahre Reformation.

Feiertag ... die Geschäfte haben geschlossen ... also lasst uns
doch mal an einem solchen freien Tag durch die Stadt laufen.

Mal schauen, ob wir mehr Reformation oder mehr Halloween finden.
Oder nichts von beidem, sondern ganz andere Dinge.

Eine Stunde an geschlossenen Geschäften vorbei gehen ... warum ?

Ganz einfach ... weil es windig ist und ich dachte,
dass man in der Stadt den Wind beim Spazieren nicht so spürt ;).
Hat nur teilweise gestimmt ;)).

Vorab ... soo viel Fotografierenswertes gibt es nicht zu sehen,
weil die meisten Geschäfte nicht mehr schön dekorieren,
oft kein Licht im Schaufenster brennt ... und auch immer mehr Geschäfte schließen.

Da ne Lücke, dort auch ... und dort drüben auch ein "zu vermieten"-Schild.
Der McDonald ist verschwunden ... gehen sie doch zu unserer Filiale am Ende der Stadt.

Dort blühts noch ... dort, wo die Einkaufszentren sind und die Parkplätze
und alle Discounter und Fressnapf und DM und so weiter.

In der der Innenstadt, da brummt die "Mall" ... dieses eine große Haus,
wo alle hinströmen ... nur viele kommen aus diesem Haus gar nicht raus in die Stadt.
Vorm Parkhaus in die Geschäfte, zum Restaurant, wieder zurück zum Parkhaus.

Ich bin aber mal durch die Stadt gelaufen ...

... und kam ... oh Wunder, sowas gibts noch ... an einem Musikinstrumentengeschäft vorbei.

Dort gibts Gitarren und auch Gitarrengriffe ...



... und man darf gerne dreimal schauen, bis man weiß, was da im Heft drin ist.

Auch das nächste Cover erschließt sich mir nicht ganz ...



... denn deutsche gesungene Poesie stelle ich mir optisch nun doch anders vor.

Etwas lernen dürfen wir auch ...



... und zwar, was Boomwhacker ist.

Boomwhacker sind unterschiedlich lange Kunststoffröhren, die beim
Schlagen auf verschiedenartige Gegenstände unterschiedlich klingende Töne von sich geben.

Der Erfinder Craig Ramsell aus Sedona hatte Mitte der 90er Jahre die Idee zu diesem Musikinstrument,
als er Pappröhren zerkleinerte um sie in einen Recycling-Container zu füllen.
Er bemerkte das musikalische Potenzial, experimentierte mit verschiedenen Größen und Materialien
und entwickelte daraus eine Geschäftsidee.

In der musikalischen Früherziehung haben sich Boomwhacker etabliert.

Wieder was gelernt.

Kunstoffröhren, die Töne von sich geben ... das da ...



... sieht auch nach Kunststoffröhren aus ... aber diese sind stumm.

Töne gibt da eher der Mensch, der hinter den Röhren zu finden ist, von sich:



Natürlich spiegelt sich der Fotograf im Fenster ... dat geht nicht anders.
Fremde Inder Nacht ... so ähnlich wie Halloween *fg*.

Multi-Kulti ?

Wisst Ihr, was echtes Multi-Kulti ist ...



... wenn ein bekannter Name über unbekannter Schrift zu finden ist.

Nudelsuppe auf auswärtsisch.

Genau so auswärtsisch sind die doch an sich heimischen Shampoos ...



... da steht auch nur noch drauf, was man nicht versteht.
Aber würde mans verstehen, würde mans womöglich nicht mehr kaufen ;)).

Gib mir doch mal mein Anti-Breckätsch-Schampu ... und tust du das nicht ...



... dann ist das ein Shampooing Eklat.

Heben wir doch mal das Niveau ... gehen wir zu einer Kunsthandlung ...



... an deren Tür ein Zettel hängt ...



... bestimmt der Hinweis auf eine Vernissage oder so.

Aha ... die war schon ... denn in 5 Wochen ist Firnissage.
Das Gegenteil von Vernissage also.

Vorher gehts rund ... teilweise sehr interessante Veranstaltungen ...


... Fotografien aus Weißrussland werden gezeigt, Reisefotografie und Film,
eine Kuratorenführung ... und auch ein Vortrag ...



... über Analoghysterie ... das ist das Gegenteil von Digitalyoga.

Und dann dieser 22. November ... dieser berühmt-berüchtigte Tag ...


... an dem man zu etwas später Stunde unbedingt dorthin muss.
Denn da ist High Life angesagt ...



... dann heißt es "Werni ... saasch doch mool wasch ... saasch doch mool ... ist das Kunnsch oder kannschweck" ...


... an diesem Tag gehts in der Kunsthandlung so zu wie dieses Haus aussieht:



So eine Stadtführung mit mir macht sicher hungrig ... Lust auf einen Kebab ??



Ach nee, doch nicht ?
Kein Problem ... wir können auch so weiter gehen ...


... lieber *Schmuck guck* ?

Aber gerne doch ...





Reformieren oder Fürchten ?

Ja Gott ... manches möchte man reformieren, wenn man durch die Stadt geht ...

... manches will einem auch das Fürchten lehren.


Aber wie heißt es doch so schön ... fürchte dich nicht, ich bin bei dir ...


... und dieser Herr ist ja ganz lieb ...



... diese Dame auch ...



... aber dieses mundlose Kind ...



... das seine Zähne auf der Stirn trägt, ist schon grenzwertig.

Aber ich denke, das wächst sich aus ... außerdem hat der Bub
ne Freundin und die hat bestimmt einen positiven Einfluß auf ihn ...



... uups ... aber vielleicht erst morgen und noch nicht heute.

Wir sind am Ende unserer Reise durch die Stadt ... es gibt so viel zu sehen,
zu finden ... von Musik über Indien über Maggi und Shampoo und Bierkästen
zu Häuserfronten, Fleischeslust, Schmuckesliebe und den Kindern aus Wien ... pardon: aus ween.
 



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