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29. Dezember 2017


Ja, ich erinnere mich wieder ... es war vor 10 Jahren.
Damals ... dieses Grau, der Nebel ... aber lest selbst:



Ist alles

grau
traurig
diesig
neblig

??


Dann finde sie ... die Spannung im Grau:



Hinter dem Grau geheimnisvolle Schatten.
Spannend verschleiert.
Lautloser Tanz der Ahnung.
Andächtiges Schweigen der Hoffnung.



Die Welt ist leise.
Dunkelgrau schweigt.
Hellgrau hört zu.



Ungleiche Bäume warten friedlich gemeinsam.
Auf morgen.
Die Sonne.
Den Schnee.
Auf die Zukunft.

Durch den Nebel entschleiert sich ein Haus.



Unser Auto rollt langsam aus.
Wir sind da.

Angekommen



Vor uns das Haus der hellgrauen Sanftheit.


"komm" ... ruft es leise ... und dann noch einmal

"komm"


Der Zauberwald lädt uns ein



zum Staunen

"Komm nur näher" rufen die Bäume



Wir gehen weiter
spüren keine Kälte mehr
sehen nur den Tanz der Äste aus Eis



Langsam und elegant tanzen sie
ganz ohne Musik
nur mit dem Herz

"ich bin eine Tankstelle"
hören wir eine dunkle Stimme,
die sich im Wald verirrt zu haben scheint

"wo bist du" fragen wir in das Weiß hinein

"hier ... hier drüben" ... die Bäume rechts von dir zeigen den Weg



Wir gehen an diesen Bäumen vorbei
und da sehen wir sie ... die Tankstelle



"Ich bin eine Tankstelle" ruft es wieder.

"Du warst mal eine" korrigieren wir.

"Im Herzen bin ich immer noch eine" bekommen wir als Antwort.


Wir gehen wieder in den Wald hinein



Da ... da ist wer.
Ein Rascheln ... friedlich ... aber eben ein Rascheln.

Wer ?
Wo ?

Da hinten ...



... hinter den Zweigen des großen Baumes.

Oder ... hmm ... von wo kam das Rascheln nur her.

"Hierher" flüstert es ... "hierher".

Wir drehen uns etwas nach rechts ... von da kommt die Stimme.



"Geh um mich herum ... und du wirst Sie finden".

"Wen werde ich finden"

"Sie"

"Wie werde ich "Sie" erkennen"

"An der Farbe"



"An der Farbe"



"An der Farbe ... denn mitten im Winterweißgrau färben rote Beeren den Tag"



Als wären sie in Zucker getaucht.



Doch so kalt ist Zucker nicht.
Und auch nicht so schön.

Es ist Wasser ...



... zum Kunstwerk gefroren.

Stolz tragen die Beeren diesen Schmuck, sie haben lange darauf gewartet.



Wie Königinnen schmücken sich die Beeren mit Kronen aus Eis.


Mitten im Grau kann Spannung sein
Mitten im Nebel kann ein Haus auf uns warten
Das Grau bringt andere Farben zum Leuchten

und

Bei diesen Temperaturen kriegt der Fotograf sehr, sehr kalte Finger.

Es tut weh, diese aufzutauen, doch das ist es wert.

Manchmal ist es richtig, sich mutig dem Grau zu stellen.
Es genau zu beobachten.
Die Details zu finden.
Festzustellen, dass es mehr ist als nur Grau.
Den Schritt nach vorne zu wagen, auch wenn es kalt ist.
Man könnte überraschenderweise im Märchenwald landen.
 



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