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4. Februar 2018


Heute lasse ich mal wieder die Zufallszahl entscheiden
und suche mit Hilfe dieser eine Postleitzahl
und dann suche ich dort eine Sonntagskirche.

Erste Zahl: 8 ... aha, wir sind im Süden.

Zweite Zahl: 6 ... also 86 ... Richtung Augsburg.

Nun kommt die 7 ... 867 ... Donau-Ries ... nun noch die 1 ... gibts nicht.
Die 8 gibts auch nicht ... aber die 2 ... 8672 ... nun haben wir die Stadt für heute: Nördlingen.


20000 Einwohner hat die Stadt, da gibt es sicher ein paar Kirchen.
Und vielleicht auch mindestens eine mit einem schönen Innenbild.

Die St.Georgs-Kirche ist zwar das Wahrzeichen von Nördlingen,
aber ich habe mich für diese Kirche entschieden:



Das ist die katholische Pfarrkiche St. Salvator am südwestlichen Rand der Innenstadt.

Anlass für den Bau war das "Hostienwunder" im Jahr 1381 ... und das war damals so:

Am 17. April 1381 lag in einem alten, armseligen Haus des heutigen Salvatorgässchens
Ulrich Mayninger krank darnieder.

Der Priester kam und wollte ihm in Anwesenheit von zahlreichen Gläubigen
das heilige Sakrament reichen ... da gab der Fußboden nach und alle stürzten in den Keller.
Dabei gingen einige Hostien verloren und lagen nicht mehr auffindbar im Schutt.

Die gesamte Priesterschaft suchte mit "fleissiger Andacht und größter Arbeit“ danach.
Auch der Rat und überhaupt die ganze Gemeinde suchten.
Schließlich fand man alle Hostien wieder ... bis auf eine.

Um diese vor einer möglichen Verunehrung zu schützen, legt man ein Feuer und
man zündete "alles Gewelb und Erdreich" mit "Stroh und Holtz" an.

Und unter der Asche fand sich tatsächlich das verlorene Stück des Sakramentes ...

... es war "so gantz klar, lauter und unversehrt, wie es der Priester allererst aus der Büchsen genommen hatte".
Ein Wunder !

Nun wurde das Anwesen abgebrochen und eingeebnet.
Aber immer, wenn man Vieh über diesen Platz treiben wollte, dann scheuten die Tiere
an der bewussten Fundstelle und wichen ihr aus.

Der Rat der Stadt sah dieses als Zeichen des Himmels
und ließ an dieser Stelle 1385 eine Kapelle bauen.

Auch die Gläubigen in Nördlingen sahen das Hostienwunder als ein Fingerzeig Gottes an
und pilgerten zur Herrgottskapelle und gaben ihre Almosen.
Zahlreiche Mirakel, Gebetserhörungen und Heilungen geschahen in der Folgezeit hier
und es kamen immer mehr Wallfahrer aus nah und fern.

Heute steht der Hochaltar von St. Salvator an der Fundstelle.



Willkommen in der Sonntagskirche von Seelenfarben :))
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