Der Abreißkalender Juni/Juli zeigt alte Schätzchen der Seelenfärbler.

heute: Bärenmami

Sie sagt zum Bild:

"... die Bücher liegen auf einem Ballen Leinen, handgewebt und vielleicht handgesponnen
von einer Ur-Ur.....ahnin aus einer der ersten Hugenotten-Generationen in Deutschland.
Vererbt von Frau zu Frau.
Wenn eine Frau keine Töchter hatte bzw. uninteressierte Schwiegertöchter,
dann ging es auf eine Frau aus der weitläufigeren Familie über.
So bekam es meine Mutter von ihrer Tante, die zwei Söhne hatte.
Das kann aber nicht oft vorgekommen sein, denn wir sind mit dem Teil der Großfamilie,
der den ursprünglichen französischen Namen trägt, noch recht nah verwandt.

Als ich zum ersten Mal länger in Frankreich war, bekam ich zufällig
genau in der Gegend eine Stelle, wo die Vorfahren herstammten
und fand dort den alten Familiennamen auch wieder.

In der nächsten Generation wird es an eine meiner Enkelinnen gehen
und wieder nach Frankreich zurückkehren.
Wenn ich daran denke, dass sich dieser lange zeitliche Kreis
dann auch geografisch schließen wird, dann bekomme ich Gänsehaut.



Das ist ein Französisch-Deutsches Wörterbuch, handschriftlich 1712 eingetragen.
Zu Wörterbüchern habe ich als Übersetzerin eine ganz besondere Affinität.
Hier sind wohl erstmals auch "Fachwörter" einbezogen.



Eine kleine französische Ausgabe von Horaz - handschriftlicher Eintrag:
im Philosophieunterricht 1863 benutzt und wie man sehen kann: sehr zerlesen und annotiert.
Ich erinnere mich an meinen Lateinunterricht zurück und staune,
wie viele Schülergenerationen über diesem Text "gebrütet" haben."