Frühmorgens auf dem See

Es war kalt. Es war noch Nacht,
als ich mich leise auf den See schlich.
Frühmorgens war ich aufgewacht.
Ganz allein bin ich, ich dreh mich
und ziehe wieder ein paar Kreise.
Im Osten geht die Sonne auf.
Ich steh gefesselt auf dem Eise.
Und als ich schließlich weiterlauf,
voll Leichtigkeit und immer schneller,
spür ich die Freiheit und das Glück.
Der Himmel wird allmählich heller.
Und ich mag gar nicht mehr zurück.
Ich dank den Göttern, die es schufen,
das Eis, soweit ich sehen kann,
bewege mich auf meinen Kufen
bis hin zum Ufer irgendwann.

© Jens



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