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Oktober  19
 

Gedanken über die Schuld

Tja, irgendwie glaube ich, dass meine Idee, das Rätsel nicht ganz aufzulösen, nicht so die beste war.
Ich hatte gedacht, dass ihr den Text auf dem Plakat hier



doch lesen könnt.
Aber den kann man nur dann lesen, wenn man sowieso schon weiß, was drauf steht.

So gesehen bin ich fast geneigt, mich zu

entschuldigen.

Aber lasst mich erstmal drüber nachdenken, was denn entschuldigen heißt.

Ent Schuld ...

ent ist ja das Vorwort für etwas, das weg soll ...

... und die Schuld ist es, die man versucht zu mindern, lindern.

Schuld, was bedeutet das denn genau ??

Schuld setzt voraus, dass man Verursacher für etwas ist, dass in irgendeiner Weise negativ ist.

Doch "wir" definieren Schuld ... aus unserer Moral heraus.
Wir bestimmen, wann wir sagen, wir sind schuld.
Manche entschuldigen sich ja schon, wenn sie husten.
Obwohl sie ansonsten erstickt wären.

Andere entschuldigen sich auch dann nicht, wenn sie jemanden verletzt haben.

Die Bandbreite ist sehr groß ... ich entschuldige mich eher früh.
Vielleicht, weil ich von mir zu viel erwarte.
Vielleicht, weil mein Selbstvertrauen doch nicht immer so gut ist.
Vielleicht, weil ich mich viel zu sehr von den Reaktionen meiner Umwelt abhängig mache.

Zurück zu gestern ... ich hätte mich beinahe entschuldigt, dass ...

- ich ein Bild reingestellt habe, auf dem man nicht das erkennen kann, was ich voraussetzte
- ich das, worauf alle gewartet haben, nicht tat und das Rätsel nicht auflöste
- ich viel zu viel Text geschrieben hatte und das am Montag

Schuld basiert auf dem, was man glaubt, das andere erwarten
Und darauf, welche Meßlatte man an sich selbst anlegt

Einfach mal so meine Gedanken zum Thema "entschuldigen".
Für gestern tue ich das nicht, weil ...

- ich wirklich glaubte, man könne den Text lesen
- ich sicher war, dass man bei den großen Bildern weiß, dass es ein Radio ist
- ich in diesem Glauben nur eine gewisse Spannung schaffen wollte
- weil die Länge des Textes meine Sache ist, manche gerne viel lesen und ist sich eben so ergibt
- und weil ich das Kalenderblatt in aller Eile von 23-24 Uhr gemacht habe

Doch wo ich gerade dabei bin, für eines muss ich mich wirklich entschuldigen:

Ich schaffe es leider nicht, eine zweite Nesselchen-Großsendung zu machen.
Dafür reicht mir die Zeit einfach nicht ... ich verschiebe Tag für Tag ... denn wenn ich die verschicke,
dann sollte auch alle eins bekommen, die ein wollten oder denen eins kaputt gegangen ist.
Das wäre so ca. 15-20. Und das überfordert mich im Moment.
Es tut mir leid, wenn jetzt ein paar von Euch traurig sind.

Ja, ich weiß, mein Zeitmanagement könnte besser sein.
Aber die Grenze vom "macht noch Spaß" zum "muss ich noch tun" überschreite ich zu oft,
und darunter leiden dann meine Ideen und Inhalte.

Das Grundkonzept von Seelenfarben ist Abwechslung, Überraschung, Kreativität.
Leider fehlt es oft am Durchziehen von angefangenen Ideen ;).
Zugunsten von neuen Dingen, zuungunsten von Angefangenen.
So ist (manchmal leider, manchmal aber auch schön) meine Natur.

Klingt heut fast, als wollte ich mich rechtfertigen ;) ... soll es aber gar nicht.

Ich will Euch einfach nur einen Einblick in meine Gedanken geben.
Wir Menschen sind oft viel zu verschlossen.
Und wir entschuldigen uns viel zu oft.
Und manchmal zu wenig.

Wie oft entschuldigt Ihr Euch denn so ??

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Unter der Kommentarfunktion gibts Bilder :))



Ja, ich löse jetzt mal endgütlig auf: es war ein Rundfunkmuseum.



Radiomuseum würde auch passen.
Zu finden in Münchweiler, ein paar Kilometer nordöstlich von Kaiserslautern.
Wer hin will, muss sich beeilen, das Museum ist nur noch im Oktober geöffnet.
Und dann im Frühjahr wieder.

Hier ein paar Einblicke in die gute alte Radiozeit:


ein ganz altes Teil aus der Zeit vor dem Krieg



eine nachgestellte Szene aus dem 50er Jahren



der "Clipper" von Nordmende, 1959 gebaut und hat 189 DM gekostet




und das "Radiomädel" noch

Wird fortgesetzt, ich hab noch ein paar Bilder :)

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Wunderkiste



Lichtblick

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