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Mein Name
ist Gabriele, oder kurz Gabi, |
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- was ist für Dich "Weihnachten" ? | |
Ein paar
Tage nicht arbeiten und dabei keinen Urlaub nehmen müssen ;-). Nein, ein bißchen mehr schon, besonders der Heilige Abend. Ich liebe die ganz besondere Stimmung dieses Abends, er ist für mich immer ein bißchen losgelöst von Zeit und Raum. Früher und heute vermischen sich in meinen Gedanken, ein bißchen fühlt es sich nach Märchen an. Überall schimmert und glitzert es in warmen Farben, der Duft nach Apfelsinen und weihnachtlichen Gewürzen beflügeln meine Phantasie und Stimmung. Besonders mag ich aber auch die Vorweihnachtszeit - auch der Weg kann schon das Ziel sein. Hier auf unserem Dorf bekommt man vom Konsum-Weihnachten nicht allzuviel mit, die Uhren ticken manchmal noch ein bißchen langsamer. |
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- dekorierst Du bereits ab dem 1. Advent die Wohnung ? | |
Ja, ich stelle einen erzgebirgischen Schwibbogen ins Fenster und stelle eine Adventsschale aus Ton, gefüllt mit Tannengrün, Äpfeln und Nüssen auf den Tisch. Außerdem leuchtet im Haus ein ebenfalls erzgebirgscher Weihnachtsstern. Mein Mann schmückt einen Baum vorm Fenster mit einer Lichterkette. | |
- Weihnachtsbaum ja oder nein, und wenn ja, wie sieht er dann aus ? | |
Einen Weihnachtsbaum haben wir immer, er reicht bis zur Decke. Behängt wird er mit Holzfiguren aus dem Erzgebirge ;-), Strohsternen, und bestückt wird er grundsätzlich mit echten Kerzen. Die Spitze trägt unser Tannenbaum stets in "natur". |
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- schenkst Du und wirst Du beschenkt ? | |
Wir schenken uns nichts. Weder mein Mann und ich untereinander, noch in der Familie. Tina und mein Patenkind sind die einzigen, die von mir Geschenke bekommen. Ist auch finanziell nicht mehr so unbedingt machbar - mein Weihnachtsgeld fließt in die Altersvorsorge. | |
- dein schönstes je erhaltenes Weihnachtsgeschenk ? | |
Da gibt es zwei, als ich ein Kind war: einen bunten Stoffpapagei und einen großen, glitzernden "Flummi", so ein Springball, der tennisballgroß war. Beide Male war es so, dass ich die Sachen immer wieder imSchaufenster betrachtet hatte und riesig enttäuscht war, als sie dort nicht mehr lagen - meine Eltern hatten sie ja inzwischen gekauft! Das war eine Riesenfreude, wie sich sie nie wieder erlebt habe. | |
- gibt ein typisches Weihnachtsessen bei Euch ? | |
Ja, Fondue -
es sprengt meine Vorstellungskraft, am Heiligen Abend Kartoffelsalat und
Würstchen zu essen ;-). |
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- feierst Du alleine oder im Kreis der Familie ? | |
Heiligabend verbringen wir meist bei meinen Eltern, es ist so geselliger, als wenn wir nur zu dritt zusammensitzen. | |
- welche Weihnachtsbräuche gibt es bei Euch ? | |
Wir gönnen uns Heiligabend eine Flasche Champagner. | |
- gehst Du an Weihnachten in die Kirche ? | |
Ja, aber weder, weil "es sich so gehört", noch weil ich ein besonders gläubiger Christ bin. Ich mag die Feiertagsstimmung an diesem Tag in der Kirche. | |
- ist Weihnachten bei Euch ein friedliches Fest (ohne Stress und Streit) ? | |
Ja, bis auf
ein paar kleine Reibereien beim Weihnachtsbaumschmücken ;-) Stress mache
ich mir nicht, bei uns gibt es zum Glück keine arbeitsaufwändigen
Familienrituale. Auch die Küchenarbeit bleibt überschaubar: Wir kaufen uns für die beiden Feiertage einen ganzen Lachs, der auf verschiedene Arten zubereitet wird. Kein Gänsebraten, keine Vorsuppe, keine Festtagstorten undsoweiter... |
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- Weihnachten und Schnee ? | |
Schnee zu Weihnachten ist aus meteorologischer Sicht eher die Ausnahme, besonders bei uns in Norddeutschland. Ich bin zufrieden, wenn wir ein bißchen Frost und Rauhreif haben. |
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- bist Du schon mal über das Weihnachtsfest im Urlaub gewesen ? | |
Nein, konnte ich mir bis vor einigen Jahren überhaupt nicht vorstellen. Doch jetzt wäre ich durchaus geneigt, die Feiertage mal in Schweden zu verbringen. | |
- an wen oder was denkst Du an Weihnachten ? | |
an alle, die die Feiertage nicht so festlich und gemütlich begehen können wie wir, weil sie entweder krank sind, arbeitslos, gerade vom Partner getrennt sind oder gar einen Toten betrauern müssen. Ich denke aber auch an die Tiere. | |
- Dein Lieblingsweihnachtslied ? | |
Stille Nacht, heilige Nacht | |
- wie läuft die Bescherung ab ? | |
siehe oben, wir schenken uns nichts. | |
- Weihnachten und Konsumindustrie | |
Ein zweischneidiges Schwert. Konsum kurbelt die Wirtschaft an und sichert Arbeitsplätze. Auf der anderen Seite trübt Konsum den Blick für den Sinn für das Wesentliche, besonders an Weihnachten. | |
- Weihnachten vor 5, 10, 20 etc. Jahren ? | |
Vor 30 Jahren:
Zu der Zeit war bei uns zuhause vieles von dem, was es heute gibt, nicht selbstverständlich. Südfrüchte zum Beispiel. Normalerweise gab es bei uns nur die Früchte, die der heimische Garten hergab - Beeren im Sommer und Äpfel und Birnen im Herbst und Winter. Immer zum 1. Advent jedoch kaufte mein Vater eine Kiste Apfelsinen und eine Kiste Mandarinen vom Obstgroßhandel in Uelzen. Jeden Abend wurde uns Kindern eine Apelsine und zwei Mandarinen zugegeteilt. Nur an Weihnachten, da durften wir soviele davon essen, wie wir wollten. So manches Mal glaubte ich da zu platzen ;-). In der Zeit um das 10. Lebensjahr habe ich die schönsten Weihnachtsfeste in Erinnerung. Das Weihnachtszimmer wurde von meinen Eltern immer am Vortag des Heiligen Abends hergerichtet und geschmückt. Wir Kinder durften es bis zum nächsen Abend nicht betreten. Und da die Eltern uns gut kannten, wurde das Schlüsselloch zum Weihnachtszimmer zugeklebt. ;-). Ich war immer sehr aufgeregt an den Tagen vor Weihnachten, ein wunderbares Kribbeln im Bauch, das einem als Erwachsener so nie wieder überkommt. Der Baum, der immer bis zur Decke reichte, war riesig und wunderschön. Wenn es am späten Nachmittag des 24. Dezember "soweit" war, klingelte ein Glöckchen im Weihnachtszimmer und als wir es betraten, brannten die Kerzen am Baum und überall im Zimmer. Und jedes Jahr sagte Oma:"Kinder guckt Euch nur mal den schönen Baum an. So einen schönen Baum hatten wir noch nie". Spezielle "Weihnachtsplatten" hatten wir nicht, mein Vater hörte immer Seefunk auf Radio Norddeich, das fand ich als Kind außerordentlich interessant. Die Geschenke waren noch echte Überraschungen, da wurden keine Gutscheine hin-und hergeschoben. Die Überraschung war mindestens genauso schön wie das Geschenk selbst. Früher gab es die Geschenke vorm Essen. in späteren Jahren gab es sie danach - ohne dass ich vor Ungelduld zu zerplatzen drohte. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass die Kindheit entgültig zuende war - da war nicht mehr die Spannung und das Aufgeregtsein, andere Werte rückten in den Vordergrund.immer wieder neu und schön. |
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bitte vervollständigen: | |
- Weihnachten ist für mich das Fest der ... | |
... der Familie | |
- ohne Weihnachten wäre das Leben .... | |
... auch lebenswert, aber es fehlt was. | |
- am heiligen Abend werde ich ... | |
... gut essen und trinken ;-) | |
- vom Christkind wünsche ich mir ... | |
... ohne Sorgen in die Zunkuft blicken zu können. | |
Danke Dir sehr,
Gabi, für Deine Worte und die Bilder :)). |