Daun
Spaziergang
Teil 1
Ja, nun denn, es war halt bedeckt.
Es war eigentlich der 1. Juni.
Eigentlich.
Denn in Wirklichkeit war es .....
...... Winter.
7,5 Grad.
Wind.
Winder eben.
Oder die Schafskälte.
Ich bin kein Schaf.
Kalt hatte ich trotzdem.
Der Ort, durch den wir spazieren heißt Daun.
Ein richtig netter Ort in der Eifel.
Sonne ?
Fehlanzeige.
Es blüht auch so ganz schön:
In Daun ... gibt es nette Gärtner.
Die lassen Margeriten stehen und mähen sie nicht ab:
Dafür gibt es den Nichtmähpreis der deutschen Margeritengesellschaft.
Und sonst ?
Fische an der Wand
Blumen auf dem Baum
Eulen aus Holz
Fotomotive findet man
a) überall
und
b) auch im Schatten
So ungefähr siehts in Daun aus:
Im Randgebiet der Stadt.
Das Zentrum ist wie andere Zentren auch.
Geschäfte und Lokalitäten.
Die Natur ... gegenüber unserer Kante ein bis zwei Wochen zurück.
Denn bei uns ist der Flieder schon verblüht, aber in Daun:
Wenn ich da so an die Vorderpfalz denke, die nochmal zwei Wochen weiter
als wir sind, so gibt das innerhalb zwei Autostunden einen 4wöchigen
Vegetationsunterschied. Hat man die Tulpen hier verpasst, hat man noch
einen Monat Zeit, um das nachzuholen.
Daun liegt in der Eifel.
Die Eifel ist ein Mittelgebirge.
Also ist Daun auch eine Stadt, die den Füßen allerhand Steigungen zu
bieten hat.
Seufz.
Dafür aber auch allerhand Ausblicke.
Hach.
Den Pfeil sieht man aber nicht wirklich im Himmel.
Den habe ich nachträglich draufgemacht ;)).
Warum ?
Weil heller.
Weil dort ein wundersamer Hauch Sonne ist.
Mal näher ran:
Ein Hoffnungsschimmer ?
Das ist die Frage ... grün ist ja die Hoffnung und es gibt hier viel
Grün zu sehen.
Also viel Hoffnung.
Hoffen wir also mal das Beste.
Wo waren wir stehen geblieben ?
Ziemlich oben, denn wir haben ja gute Aussichten.
Wir befinden uns neben einer Kirche:
Links das ist die Kirche.
Rechts ... da ist ein Restaurant:
Das "kurfürstliche Restaurant".
Formidabel, sage ich Euch.
Ein Blick auf die Autos, die da parken: Eurönchenhochburg.
Ein Blick auf die Speisekarte:
Nein, wir waren nicht drin.
Ich wäre ja reingegangen, nur um zu fragen, ob ich fotografieren darf.
Beate hat gemeint, die würden ja auch nix anderes tun, als auf mich
Fotografen zu warten.
Ähm ... ja ... vielleicht wäre ich ihnen zu underdessig gewesen *gg*.
Aber diese herrliche Deckenbemalung
hätte ich schon gerne gesehen.
So blieb mir nur ein Blick auf die Speisenkarte
Seufz ... sabber ... man reiche mir ein Tomätchenachtel auf
liegengelassenem Knäckebrotwürfel.
Oder ein "Bulliönchen, über einen Nudelschatten geflossen".
Vielleicht doch lieber einen Schokoladensplitter, verloren in Mousse a la
Hostie.
Hostie ... oh ja ... ich geh lieber beten.
Zur Erklärung: wir haben eben zwischen diesen beiden Häusern gestanden
und zu meinem obigen Fotografierstandpunkt geschaut. Dann sind wir
geradeaus weiter gelaufen, haben das Bild mit der Aussicht gemacht und
sehen nun rechts die Kirche und links das Restaurant.
Richtig, zaghaft wagt sich die Sonne zu mir.
Wenn wir übrigens da vorne links stehen und nach rechts auf die Kirche
schauen, dann:
Hmm ... irgendwie komisch ... vorne das Kirchenschiff und seitlich der
Turm.
Durch den mittleren der drei Torbögen sind wir durch, denn es ist ein
ungeschriebenes Gesetz, dass wir an jeder Kirchentüre anklopfen/rütteln,
sie könnte ja ... sehr ausnahmsweise bei Kirchen, die keine ausgewiesene
Sehenswürdigkeiten sind ... geöffnet sein.
Hier war es ganz einfach ... die Türe stand offen.
Und nach draußen flüchteten die Töne des probenden Jugendchores.
Also gehen wir mal rein ... doch kurz vorher ... wundern wir uns erst
noch:
Also wenn an der Eingangstüre der Kirche ein Bild einer Kirche hängt und
dieses Bild alt ist, dann kann man davon ausgehen, dass auf die Bild die
Kirche (dass lass ich jetzt mal so stehen *gg*) ...
... ok ... nochmal auf deutsch: ... dass auf dem Bild die Kirche zu
einem früheren Zeitpunkt zu sehen ist. Nur warum hat dieses Bild hier so
gar keine Ähnlichkeit mit der heutigen Kirche.
Da die Kinder gerade an uns vorbeistürmen ... ihren geflüchteten Tönen
nach *fg* ... frage ich einfach mal eine der beiden Damen, die "nicht"
geflüchtet sind. Chorleiterin, Pfarrerin oder Ähnliches.
Etwas genervt ... erhielt ich dann Antwort.
Nein, nicht ich war genervt.
Die antwortende Dame schien irgendwie Zeitnot zu haben, siehe hektisches
Gewusel und so.
Ich war ganz ruhig, musste ich doch mit ruhiger Hand in der Kirche
fotografieren.
Wenn man reinkommt:
Blick nach links:
Seht Ihr links die Falttür (wir sagen umgangssprachlich
"Ziehharmonikatür" dazu) ... was mag dahinter verborgen sein ??
Interessant ... sieht fast wie ein Wohnzimmer aus. Wenn da nicht die
Stapelstühle wären.
Habe ich auch noch nicht gesehen ... direkt neben dem Kirchenraum ein
solches Zimmer.
Näher ran und anders belichtet sehen wir auch, was uns da so rot blüht:
Amaryllis-Gerbera-Ambiente ...
... das übrigens von außen ganz unscheinbar aussieht:
Im linken Fenster blühts ...
... und eine Antwort auf meine Frage, warum die alte Kirche auf dem Bild
nicht zum aktuellen Bau passen will, habe ich immer noch nicht. "Noch"
nicht. Denn nun habe ich die wichtigsten Bilder gemacht, nun löchere ich
die Dame. Sie erklärt mir die Schuppen von den Augen, denn nun weiß ich:
Diese alte Kirche
ist dieser Teil der heutigen Kirche:
Das heißt ... der alte Teil der heutigen Kirche war die gesamte frühere
Kirche (die nach dem obigen Bild noch mal baulich verändert wurde).
Später wurden an diesen alten Teil ein neues Gebäude samt Turm
drangebaut.
Wir gehen weiter ... und werfen einen letzten Abschiedsblick in Richtung
des Restaurants ...
... noch einmal über "Törtchen, an Tomatenhauchschnitt liegend"
sinnierend.
Seuffffzzzzschmmmck ... wir kommen an wohltuenden Bäumen vorbei und
finden andere Gedanken:
Die Kirche steht übrigens auf dem Gelände einer ehemaligen Burg, von der
noch ein paar Mauern an die alten Zeiten erinnern. Verlassen wird das
Gelände, das der höchste Punkt der Stadt Daun ist (da gehe ich jetzt
einfach davon aus, dass dem so ist, denn Burgen sind immer ganz oben)
durch diesen Torbogen:
Mal 'ne Zwischenfrage:
Es gibt vier Dinge, die in obigem Bild auffallen könnten.
"Könnten", wenn Adlerauge vorhanden.
Ding 1 = blüht hängend (oder hängt blühend)
Ding 2 = wird von Liebhabern sofort erkannt
Ding 3 = zeigt uns die Richtung
Ding 4 = brauchen wir im Moment nicht
Ding 5 wäre das Geländer, aber das sieht man ja sofort.
A wa ... ist ja viel zu leicht das Rätsel ... hat sich nach 3, 4
Kommentaren schon alles erledigt ... ;)).
Morgen ... oder übermorgen ... gehts weiter ... und es wird ziemlich natürlich, aber vorher zellstofflich, antik
und der dümmste anzunehmende User wird auch eine Rolle spielen. Ja, und
dann haben wir noch die moderne frische Fischmahlzeit, der Service für
mittagspausende Bänker.
Euch einen schönen Pfingstsonntag :)).
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