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18. September 2007


Lieber Engelbert ... warum ...

...
Warum ... bist Du nicht bei mir auf einen Kaffee vorbeigekommen ??

Ich wohne doch in Sachsen, im Osten, in Dresden ... wehe, Ihr seid dort gewesen ...

Ja, wehe wehe ... und dennoch war es so. Wir waren dort gewesen und haben nur einen Besuch gemacht. Das war aber nicht nur ein normaler Freundschaftsbesuch, sondern auch eine organisatorische Sache wegen dem Seelenfarbenkalender 2009.

Weitere Besuche hätten unser Zeitbudget gesprengt. Wir haben so schon vieles nicht gesehen, z.B. Dresden bei Nacht wurde von mir nicht fotografiert. Das verzeih ich mir nie oder nur schwer.

Denn mein Cousin war im Frühjahr dort und hat dieses Bild gemacht:



Sehr verrauscht wegen hoher ISO-Zahl ... ich hätte das in Desktopqualität hingekriegt, aber leider war an den Abenden immer etwas anderes, nur keine Zeit und Muße für das abendliche Dresden.

Seufz.

Womit ich schon verraten habe, wo wir waren: in Dresden. "Auch" in Dresden. Aber zuerst einmal in Radebeul. Kurhotel ... klang gut ... Erholung kann man immer brauchen ... also wohnten wir 2 Nächte hier:



Ein bißchen was von Bayern in Radebeul. Das ist eine Weinstadt (Getränk, nicht Emotion). Dieses Hotel hatte ein gutes Preisleistungsverhältnis und schien ein bißchen verträumt ruhig zu liegen. Wir durften auch lange eine eher schmale Straße entlang fahren, bis wir es fanden. Dann durften wir Treppen laufen zur Haustür und nochmal Treppen bis in den zweiten Stock.

Rechts, da seht Ihr ein anderes Haus ... das gehört auch dazu ...



... dort wurde dann gefrühstückt. Sieht aus wie eine Burg ... aber nur von außen.

Ruhe ??

Mitnichten ... so klein diese Straße auch ist, es ist die einzige Straße, die von Radebeul in Richung Norden führt. Wromm, Wrumm, Wusch, Knatter. Da hört man keinen Bach (den es auch gab) mehr plätschern. Und die Bahngleise: im Vergleich harmlos, morgens um 8 eine Bahn und dann um 9 die nächste.

Nun ja ... irgendwie gings ... hatte es zu gehen ... und ... halt ... eine Frage muss ich noch beantworten: warum nur war die Autobahn so leer ? Ei, ganz einfach, wenn sie grad voll ist, fotografiere ich nicht, denn wenn direkt vor dem Auto ein Laster fährt, sieht man nur Laster und sonst nix. Das wird auf Dauer langweilig. Aber sooo viel Verkehr war wirklich nicht, denn ... wir waren doch am Samstag Nachmittag losgefahren. Deshalb das moderate Verkehrsaufkommen.

So, nun war aber Sonntag ... und da sind wir auch schon in Dresden:



Hiiilfe ... Straßenbahnschienen. Mag ich nicht. Denn bei uns gibts sowas weit und breit nicht ... man sieht die Bahn nie kommen und wenn sie kommt, ist sie stark.

Dresden ... ist nicht irgendeine Stadt ... sondern eine mit vielen sehenswerten Ecken ... da weiß man nicht, wo man anfangen soll und ist froh, wenn jemand dabei ist, der ein bißchen Ahnung hat, was sehenswert ist. Und so war das auch an diesem Sonntag.

Das erste Ziel war auf meinen Wunsch hin (ich mag sowas) das da:



Man sieht ja nicht wirklich viel ... und Sonne gabs auch keine. Auch ein paar Meter weiter nicht, dafür gabs dort aber Türme a la Zwiebel:



Die russisch-orthodoxe Kirche in Dresden.

Gewöhnt Euch dran !

Gewöhnt Euch dran, dass in Dresden überall Leut' rumlaufen und auch auf den Bildern zu sehen sind. Bilder von bekannten Bauwerken ohne Menschen sind retuschiert oder verdammtes Glück.

Das waren übrigens eher "keine" Touristen, sondern wir hatten es geschafft, zur Gottesdienstzeit vor der Kirche zu stehen. So durften wir nicht rein, aber den frommen Tönen lauschen.

Wisst Ihr was Pech ist ? Wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Was ebenfalls Pech ist ? Wenn man in der Kirche nicht fotografieren darf.

Was Glück ist ? Wenn die Bilder sowieso nix geworden wären, weil in der Kirche ein Gerüst steht.



Weiter gings durch das Gewühl der Stadt ... kurzer Blick auf den Bahnhof ...



... und halten wir mal eben in der Nähe der "Stadt in der Stadt":



Die Karstadt (Vorsicht, Kalauer). Die Rückseite des Karstadtsgebäudes. Sicher keine Sehenswürdigkeit im klassischen Sinne, aber wenn man eh dort ist, kann man auch fotografieren. Und, mal ehrlich, sieht doch ganz interessant aus.

Überhaupt begrüßte uns die Stadt nicht mit dem, was man von ihr erwartet: dem Barock. Dem Elbflorenz. Denn wir starteten in dem moderneren Teil.



Das Rundkino. Schon ein paar Jahre alt und eine architektonische Besonderheit in der sonst recht uniformen ehemaligen DDR.

Blick nach rechts ... da wirds dann auch schon eintöniger:



In diesem Gebäude wohnt die Beate.
Ihr glaubt mir nicht ?
Seht selbst:



Sag ich doch ... *fg*.

Blick zurück zum Rundbau ... daneben steht ein ...



... Eckigbau.

Zusammen nennt man das moderne Architektur.

Seht Ihr im Bild vorne das kleine Etwas ... das da:



Da gehen wir jetzt hin und stellen fest, dass es liegt.
Wir stellen es hin.

Und dann fotografieren wir aus tiefer Position ein modernes Stil-Leben:



"der grüne Punkt auf blauem Untergrund vor Rund- und Eckigbau"

Heidernei.
Weitergehen ...



... und erst mal den Blick auf die Mauer da vorne fallen lassen:



Das nenne ich originell.
Wenn auch nicht "typisch Osten".

Dafür kriegt aber das nächste Bild dieses Prädikat:



Dieses Bild könnte ich im wilden Westen nicht machen .. weil es dort die Morgenpost nicht gibt. Wir haben dafür die Bildzeitung ... die aus dem gleichen Verlag kommt. Nun denn ...

... wenden wir uns wieder den Kanten zu:



Ist schon beeindruckend, dieser (vieldiskutierte) "Ufa-Palast". Auch ein Kino. Mit viel Glas. Und einem Eingang:



Steht man direkt vor dem Gebäude und schaut nach oben, dann ...



... kann es einem durchaus schwindlig werden ;)).

Außerdem kann es, wenn man den Kopf in den Nacken legt, passieren, dass einem der Hut weg fliegt ... dieser landet dann ...



... 50 Meter weiter am Rundkino (Vorsicht, war wieder ein Kalauer).

Wir laufen weiter durch die Prager Straße:



Eine traditionsreiche Straße, aber auf moderne Weise skulpturell gestaltet:



Wasserbecken und Brunnen gibts auch:



Brunnen wie Wasserblumen:



Besonders toll sieht das Bild aus, wenn 3 Brunnen drauf sind und auch der Bildschnitt stimmt:

Ein bißchen Herbst, ein bißchen Endzeitstimmung.
Auf jeden Fall hat dieses Bild viel Atmosphäre.

Noch mehr, wenn man dieses Bild etwas einfärbt:



Tja ... nun sind wir in Dresden ... laufen und fotografieren schon eine Zeitlang und haben immer noch nichts von Zwinger und Co. gesehen. Das kann ja nicht sein, oder ??

Also laufen wir zurück zum Auto und dann kriegen wir doch tatsächlich einen kostenlosen Parkplatz ...



... ganz in der Nähe vom Zwinger. Tja, mit Beziehungen geht sowas *gg*. Da, hinter den Büschen, steht unser Auto. Und wir kriegen erst mal Durst.

Darauf ein ...



... Margonwasser. Was immer das auch ist *fg*. Aber Hauptsache frisch, damit wir in der nächsten Folge ganz ungezwungen zum Zwinger laufen können :)).

(Fortsetzung folgt)



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