Home

16. November 2007

Leben kann
wie elektrisches Licht sein.

Man hat die Möglichkeit,
es selbst auszuschalten.

Dann wird es dunkel
und man hat seine Ruhe.

Doch Freunde und Familie
sehen auch nichts mehr.

Gestern habe ich erfahren, dass sich jemand, den ich kenne, umgebracht hat.

Nicht, dass ich jetzt trauere, so nahe standen wir uns nicht,
aber ich bin nachdenklich über die Tatsache an sich.

Ich frage mich:

Ist es feige, sich umzubringen oder ist es mutig ?
Ist es egoistisch oder darf man eine solche Meßlatte gar nicht anlegen ?

Warum ärgere ich mich gerade ?
Vielleicht wegen der Ratlosigkeit, die bleibt.
Besonders dann, wenn jemand keinen Abschiedsbrief hinterlässt.

Es mischen sich nun ganz verschiedene Gefühle.
Trauer, Ärger, Mitgefühl ... und über allem diese Endgültigkeit.

Es ist so schade, wenn ein Leben weggeworfen wird.

Weggeworfen ... wie ein Zeitung zum Altpapier.

Was stand nochmal drin in dieser Zeitung ?
Hat man alles gelesen ?
Hat man richtig gelesen ?
Hat man die Zeilen nur überflogen ?
Hätte man verstehen müssen, hätte man verstehen können ?
Durfte man überhaupt alles lesen oder waren Seiten zensiert ?

Fragen über Fragen ... sollte man überhaupt welche stellen ... schließlich sind Menschen volljährig
und haben die Möglichkeit und das Recht, ihrem eigenen Leben,
das nur einem selbst und niemand anderem gehört, ein Ende zu bereiten.

Wenn wir einen Menschen wirklich respektieren,
müssen wir dann nicht auch sein "Goodbye" akzeptieren ?

Oder dürfen wir ihm Verantwortungslosigkeit vorwerfen ?

Mut oder Feigheit ?
Egoismus oder nicht ?

Wie sind Eure Gedanken zum Thema Selbstmord ?
Seid Ihr im Familien- oder Freundeskreis schon einmal mit diesem Thema konfrontiert worden ?



zurück zur Kalenderblatt-Hauptseite

Kalenderblatt-Archiv