Die Seelenfarben-Weihnachtsaktion Abuka ...



... der in Tansania lebt.

Beate und Rainer haben dort kirchlich geheiratet und das war auch ihre Hochzeitreise.
Beate berichtet von diesen Tagen (Teil 2):


Zwei Verwandte von Pastor Apolo arbeiten im Krankenhaus:
ein Stiefbruder ist Chefbuchhalter, ein Sohn ist Apotheker, er leitet die Krankenhausapotheke.
Die Kinder haben für die Eltern Pastor Apolo und Ma Judesi in ihrer Nähe ein kleines Haus gekauft,
300 m vom Krankenhaus entfernt. Es ist ihre Alterssicherung – Pastor Apolo und Ma Judesi
erhalten keine monatliche Rente, sondern erhielten im Rentenfall vor einigen Jahren
1750 € von Staat und Kirche ausbezahlt. So werden sie in dem Haus wohnen,
wenn sie noch bröckeliger werden, als sie es jetzt schon sind
und nicht mehr in den Feldern arbeiten können.

Während wir dort waren, haben wir Ma Judesi ermuntert,
sich im Krankenhaus untersuchen zu lassen – sie hat Kopfschmerzen,
die wie Messer stechen, gestand sie, als Rainer sie einmal fragte,
weil sie so schlecht aussah - sie klagte nie.

Es stellte sich heraus, dass sie sehr hohen Blutdruck hatte, Gefahr eines Schlaganfalls,
sie darf kein Salz, kein Fett essen, aber beides ist wiederum lebensnotwenig dort ...

Ja, und das Haus steht nur im Rohbau – Dach und Wände sind fertig, zum Verputzen fehlt Geld.
Noch haben sie zwei jüngere Kinder, deren Studium sie bezahlen müssen.

...

Wieder zurück in Lukajange – inzwischen warteten dort zwei der Bischöfe seit längerem auf uns
und wir konnten endlich den morgigen Tag besprechen – wie sollte unsere Trauung sein?
Natürlich in der Haya-Sprache! Na gut, sagte ich,
Hauptsache, man teilt mir mit, wann ich JA sagen muss!

(An dieser Stelle erzählt Rainer immer die Geschichte von der Amerikanerin,
die sich scheiden lassen wollte, und ihr Rechtsanwalt riet ihr,
das in Mexiko zu machen, weil es dort schneller und billiger geht.
Sie müsse nur immer „Si, si“ sagen. Also tat sie das, und als die Zeremonie vorbei war,
und sie erleichtert sagte "Na, bin ich jetzt geschieden" sagte jemand:
"Ja und nein – jetzt sind Sie mit dem Standesbeamten verheiratet")

Diese Geschichte beeindruckte auch die Bischöfe, und sie schickten die Sekretärin
auf die Suchen nach einer englischen Trauungszeremonie – ihr aktiver Kollege
müsse doch so was in seinen Unterlagen haben! Und tatsächlich, nach längerer Zeit fand sie etwas,
es wurde begutachtet + für ok befunden, und wir alle erhielten eine Kopie – wie eine Schauspieler-Rolle.

Ich habe sie aber nicht die Nacht durch geübt. Das hätte mich zu nervös gemacht,
sondern darauf vertraut, dass ich sie, so wie alle anderen, am nächsten Tag einfach ablesen könnte.

( wird fortgesetzt )

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Meine heutige Frage an Euch:

Gab es einmal einen etwas anderen, ungewöhnlichen Heiligen Abend ?
Anderer Ort, andere Stimmung, andere Menschen ... besondere Erlebnisse ?



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