Die Seelenfarben-Weihnachtsaktion Abuka ...
... der in Tansania lebt.
Beate und Rainer haben dort kirchlich geheiratet und das war auch ihre
Hochzeitreise.
Beate berichtet von diesen Tagen (Teil 3):
Der Tag der Hochzeit
Noch früher als sonst fingen wir an diesem Sonntag an, Toiletten +
Waschhaus zu besuchen.
Dann schön anziehen: Rainer schwarze Hose und Hemd, seinen
Pastorenkragen, helles Jackett.
Ich trug ein halblanges Seidenkleid, braun mit hellen Mustern, darüber
eine weiß-glänzende Jacke
und einen feinen braun-beigen Schal, dazu Bernsteinschmuck.
Die Männer trugen Anzüge, Ma Judesi und die anderen Frauen trugen
lange Jackenkleider mit Schal oder die traditionellen Tücher.
Einige hatten sich nach der alten Sitte zur Feier des Tages den Kopf
geschoren,
das machen sowohl Männer als auch Frauen.
Als ich im Auto saß, wurde ein Ziegenbock vors Fenster geführt, den ich
berühren musste,
damit er für die Feier geschlachtet werden konnte.
Wieder fuhren wir die halbe Stunde nach Lukajange zum Bischofshaus.
Bananenhaine, weite Gebirgsblicke, Serpentinen, kleine Orte,
an winkenden Menschen vorbei, wir sangen fröhlich.
Durch den frischen sonnigen Morgen gingen wir im Kreise unserer Familie
hinunter zur Kirche,
Aufstellung draußen, zuerst die Chöre, dann wir, Mutti und die Familie,
hinter uns die drei Alt-Bischöfe, der stellvertretende amtierende
Bischof, Pastoren.
Die Kirche war seit unserem Besuch gestern mit Tüchern und Sprüchen
wunderbar geschmückt worden,
dicht besetzt mit erwartungsvollen Menschen von weit her,
aber auch Europäer, die dort arbeiteten und eingeladen worden waren.
Zwei Stunden dauerte dann die lange Zeremonie mit Gottesdienst, Trauung
und Abendmahl.
Besonders hervorzuheben, wie lebendig die Predigt eines der Altbischöfe
war.
In Haya-Sprache mit Rede und Gegenrede.
Beim Abendmahl knieten wir als erste Gruppe vor dem Altar, die folgenden
kamen
in einer langen Reihe, tauchten ihre Oblate in den Wein und gingen
zurück auf ihren Platz.
Dann wurden Spenden gesammelt. Vorne standen viele Körbe in einem
Gestell,
und wieder kamen die Menschen in langen Schlangen nach vorne,
jeder gab für sein Dorf. Ein besonders großer Korb war extra für Gäste
vorgesehen.
Manche Leute sind wirklich arm, einige können nur einen Schilling geben,
Bruchteil eines Cents, die noch im Umlauf sind, aber man kann nichts
mehr davon kaufen.
Andere brachten Naturalien und legten sie vor den Altar, so wie bei uns
beim Erntedankfest.
Bananen, Ananas, Zwiebeln, Maiskolben, Süßkartoffeln – was die Felder
hergaben.
Diese Spenden wurden anschließend draußen versteigert und brachten so
auch Geld.
Ja, und irgendwann nach drei Stunden zogen wir in einer Prozession
unter dem Gesang der Chöre nach draußen.
( wird fortgesetzt )
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Meine heutige Bitte an Euch:
Bitte nennt die drei Weihnachtslieder, die Euch zuerst einfallen.
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