Die Seelenfarben-Weihnachtsaktion Abuka ...

... der in Tansania lebt.
Beate und Rainer berichten über ihre Tage bei Pastor Apolo und
Ma Judesi.
Bienen
Einen Tag war das mit dem auf die Toilette gehen etwas problematisch,
weil sich ein Schwarm wilder Bienen dort niederlassen wollte.
Da sollten wir nicht mehr hingehen, sonder nur noch die Schüsseln
benutzen,
denn Bienen hatten vor Zeiten schon mal eine Hochzeit verhindert,
weil der Bräutigam so zerstochen wurde, dass die Hochzeit abgesagt
werden musste.
Das Summen klang wirklich bedrohlich!
Mit Sprays und daraufhin vielen toten Bienen wurden die restlichen
vertrieben,
summten kurze Zeit mächtig vorne im Hof an der überdachten
Regenzeit-Küche beim Haus
und waren später nur noch entfernt in den Eukalyptusbäumen zu hören.
Als wir einem Abend nach Sonnenuntergang im Auto unterwegs waren,
leuchtete oben in einem Baum eine Feuersglut – da wurde gerade
ein Stock ausgeräuchert, um Honig zu ernten.
Kochen
Die kleinen Bauernhäuser liegen inmitten ihrer Shambas, Ländereien,
Bananengärten,
in denen auf der roten fruchtbaren Vulkanerde alles zusammen auf
verschiedenen Etagen wächst.
Kaffeesträucher brauchen den Schatten der Bananen, unten wachsen Erbsen,
Bohnen, Kürbisse,
Erdnüsse, Süßkartoffeln - was gekocht wird, kommt direkt aus dem Garten.
Auf dem Rückweg geh ich zu den Köchinnen.
Die jungen Frauen der Familie bereiten "in der Küche" unter den Bäumen
das Essen vor,
sie sitzen auf Matten oder Tüchern auf dem Boden, waschen Gemüse,
Kartoffeln, Fleisch,
schneiden es klein und kochen.
Die moderne Zeit erkennt man an den Handies,
die neben den Köchinnen liegen oder die sie um den Hals hängen haben.
Es ist eine besonders merkwürdige Erfahrung, Handyklingeln mitten im
"ursprünglichen" Afrika zu hören.
Aber Handys sind eine große Hilfe – es gibt kaum Telefonverbindungen
und so konnten wir uns immer verständigen.
Wenn Rainer dann erzählt, wie es vor 40 Jahren dort war,
als es mit Mühe und nur Kilometer entfernt Telefon gab
und die Post aus Deutschland oft Wochen brauchte!
Ein dickes Paket, mit grünen Bananenblätter umwickelt im Topf auf dem
Holzfeuer zeigt,
dass es mittags wieder Ebitoke, gedünstete Kochbananen gibt.
Oft sind Babies und Kleinkinder bei ihren Müttern oder Tanten.
Es gibt viele Kinder, die älteren besuchen sich gegenseitig auf den
Höfen
und spielen zusammen oder kommen und gucken, was die Fremden machen
(z.B. wenn die alte Dame, "unser aller Mutter" auf ihrem Klappstühlchen
sitzt
und eine Zigarette raucht – das hat noch niemand gesehen).
Morgentoilette
Dann geh ich nach vorne auf den Rasen unter die Bäume und
putze die Zähne mit einigen Tropfen Mineralwasser.
Auch beim Nachbarhaus hinter den Bananen sehe ich zähneputzende
Menschen.
Anschließend hole ich unsere Nachtschüsseln aus den Zimmern (Schuhe aus
– an – aus – an)
und balanciere sie zum Ausgießen Richtung Klo.
Anfangs haben wir die kleinen Plastikschüsseln, von denen ich schrieb,
benutzt,
aber das nächtliche Zielen gelang nicht so besonders, außerdem ist ein
Fassungsvermögen
von 1 Liter echt zu klein (!) - glücklicherweise hatte Ma Judesi
schon große metallene Waschschüsseln besorgt, die man auch mit
schlafmüden Augen
schnell unter dem Bett hervorziehen und wieder zurückschieben kann.
Später gehen wir zum Waschhaus, ziehen unsere Straßenschuhe aus und
Badeschlappen an.
In den Vorraum neben der Tonne mit kaltem Wasser samt Schöpfbecher haben
die Mädchen
zwei Kanister mit heißem Wasser für uns hingestellt.
( wird fortgesetzt )
--
(Nachträglich) nicht verpassen:
gestern gab es im
Märchenblog
wieder ein Seelenfärblermärchen:
"Sarahs heimlicher Wunsch" von Logopiene.
--
Meine heutige Bitte an Euch:
Heute sammeln wir Geschenkideen für den Papa im mittleren oder höheren
Alter.
Das dürften die am schwierigsten zu beschenkenden Menschen sein.
Socken, Oberhemd ist langweilig, Parfüm, Schmuck, Deko-Dinge scheiden
aus.
Welche originellen Ideen fallen Euch da ein ?
zurück zur
Kalenderblatt-Hauptseite
Kalenderblatt-Archiv
|