Die Seelenfarben-Weihnachtsaktion Abuka ...



... der in Tansania lebt.

Beate (und Rainer) berichten über ihre Tage bei Pastor Apolo und Ma Judesi.


was gibt es zum Frühstück ?

Kaffee Tee, heiße Milch von einer Nachbarskuh, Bananen frisch oder gebraten,
frische fettgebackene Krapfen, manchmal Omelett oder Pfannkuchen, Toastbrot ungetoastet,
Butter, Marmelade, Käse – von unterwegs haben wir aus der Stadt
einen wunderbar würzigen runden Käselaib mitgebracht.

Davon musste ich jeden Tag mit einem Käsemesser schneiden, das Rainers Frau Brigitta vor Jahren
mitgegeben hatte, als Ntimbas zu einem Partnerschaftsbesuch in D waren. Aber zunächst musste ich
den Käse mit einem Messer halbieren ... als mir diese vergleichsweise einfache Übung gelang,
freuten sich unsere Gastgeber sichtlich und so kamen wir drauf, dass dies
die Generalprobe für mein/unser Durchschneiden der Hochzeitstorte war!

Später machen die Mädchen draußen bei der Küche in Schüsseln den Abwasch,
stellen das Geschirr auf ein hohes Trockengestell aus Holz in die Sonne,
da oben kommen Hühner, Hunde, Schweine und sonstiges Getier nicht dran.


Mittagessen

Am Eingang zum Wohnzimmer steht eine Schüssel auf einem Stuhl,
aus einem Plastikbehälter gießen wir einander etwas Wasser über die Hände,
streichen über die Seife, spülen kurz nach und trocknen an einem Handtuch ab.

Wenn wir bei anderen zu Gast sind, kommt oft ein junges Mädchen zu uns
und bringt Wasser, Schüssel, Seife und Handtuch.
 
Dann zum Esstisch – oft ist noch ein weiterer Gast da.
Nach dem Gebet, das Ma Judesi auf Haya spricht, werden die Teller gefüllt.
Jeder nimmt sich und gibt anderen, dann isst man gleich – man wartet nicht,
bis alle Teller gefüllt sind. Ebenso wenn man fertig ist, steht man auf und geht.
Wir lernen, dass man anderen nicht beim Essen zusehen soll.
Welche Benimm-Mißverständnisse da möglich sind, wenn jemand
aus dieser Kultur zu uns kommt und umgekehrt!

Wir bekamen als Gäste jeden Tag ein Festessen mit 7 – 8 verschiedenen Schüsseln,
alltags gibt es nicht so ein aufwendiges Essen. So lernten wir kennen:
Reis (aus der Mwanza-Gegend), Kartoffeln gekocht oder in Öl geschwenkt,
Grüne oder gelbe Erbsen Bohnen, Kürbisblätter mit Erdnüssen, Weißkohl geraspelt + gekocht,
Makkaroni mit Tomate, Ebitoke (Kochbanane (viel, das ist fürs satt werden), Süßkartoffeln,
Bitterkürbis in Soße, Fleisch mit Soße, Ketchup + Piri-Pirisosse. Danach Bananen, Ananas,
Tee+ Kaffee + Toast mit Butter und Marmelade oder Käse ... wer noch kann (ich nicht).


Wohzimmer - Besuch und Familie

Tagsüber kommt oft Besuch, man sitzt und erzählt (Rainer in der Hayasprache oder Kishuaheli,
wir radebrechen in English, sitzen dabei, lächeln und hören zu).
Dabei wird der neugeborene Sohn von Sohn Pastor Jared von Arm zu Arm gereicht.
Dunkin, der der ältere Sohn von Pastor Jared, 3,5 Jahre, freut sich,
uns zu zeigen, was er schon „schreiben“ kann.

Oder die Schneiderin kommt vorbei, um unsere Maße für Kleider und Hemden abzunehmen.
Pfarrer Apolo schreibt lange Briefe, für alle mitgebrachten Briefe und Geschenke
nehmen wir ebensolche wieder mit zurück.

Er hilft viel im Haushalt, fegt die Böden, lässt sich nicht helfen,
deckt den Tisch, geht in die Shamba arbeiten, spaltet Holz.
Einmal kommt ein Messeschleifer und dengelt das große Buschmesser.
Oder wir ruhen uns in unseren Zimmerchen aus und hören die Gespräche im Nebenraum.

( wird fortgesetzt )

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Ein schöner Adventskalender: Helga und ihre Zottelbären

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Meine heutige Frage an Euch:

Seid Ihr in diesem Jahr schon mal auf
einer Weihnachtsfeier oder einem Weihnachtsmarkt gewesen ?
Wenn nein, warum nicht ?
Wenn ja, wars denn schön ?



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