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30. Juli 2009


Es gibt Dinge ...

... die gibts nur auf Seelenfarben.


Es war einmal ... der 11. Juli 2009 ... da fand ich per Zufall ein Bild im Internet ... hatte
eine Idee ... fragte einen Menschen ... und ...


... nur 2 1/2 Wochen später stand dieser Mensch auf einer Mauer ...



... um zu fotografieren.


Ich bin erschüttert und gerührt.

Erschüttert, weil das doch gefährlich ist, wenn jemand auf eine Mauer steigt,
und gerührt, dass er das trotzdem für Seelenfarben gemacht hat.

Danke ... Friedrich :)).

Ja, ich hätte Friedrich größer malen müssen,
aber dann wäre sein Kopf vor dem weißen Haus gewesen
und weiß auf weiß sieht man verdammt schlecht ;)).

Also nochmal deutlich: Friedrich ist größer und schlanker.

Und er ist Perfektionist ... denn er hat den Platz möglichst genau gesucht.
Welchen Platz ??


Rückblende ... 11. Juli 2009 ... da hatte ich per Zufall
die Stahlstichserie "der Rhein zwischen Mainz und Cöln" gesehen
und mich gefragt "wie mag das heute dort aussehen"
und zu mir gesagt "Mensch, wenn sich jemand auf den genau gleichen Platz stellen
und das nachfotografieren würde, dann wäre das klasse".

Friedrich wohnt ja dort in der Kante ... fotografiert gerne ... ist Seelenfärbler ... also habe
ich ihn einfach mal gefragt ... und er hat ja gesagt :)).

Diese Stahlstiche sind aus dem Jaher 1840 ... und zeigen Orte,
wie sie vor 169 Jahren ausgesehen haben.
Ob man das heute wiedererkennt ??


Auf einem der Bilder ist die Stadt Andernach zu sehen:



Friedrich nahm sein Rad und fuhr dorthin ... suchten den gleichen Punkt,
vom den aus Herr Tanner gemalt hat ... und suchte und suchte ...

... und fand sich auf der obigen Mauer wieder.

"Das dürfte genau der Punkt sein", sagte er sich und ...


... drückte auf den Auslöser:



So sieht das dort heute aus ... nochmal das alte Bild im Vergleich:



"Der Turm ist ja viel größer" ... aber ja doch, denn damals
malte man anders als man heute fotografiert ... da wurden durchaus
die Türme höher und schlanker gemalt als sie sind.

Und insgesamt wurde damals ganz schön geschönt,
sollte ja gut aussehen, der Stahlstich.


Der "runde Turm" ist das Wahrzeichen von Andernach
und steht ja heute noch unverändert dort und so kann man das schön vergleichen.

Links der Turm, 1840 gemalt, und rechts ein Bild aus Wikipedia
(Fotograf Holger Weinandt, Lizenz: CC 3.0)

  

Viel schlanker gemalt als er ist.

Die Kirche ...

 

... rechts neben dem Turm ist nun durch ein Gebäude verdeckt
und das gleiche passiert auch mit dem Ladekran links,
nur sind es hier Bäume, die davor stehen ...



... den Kran selbst aber gibt es noch ... Friedrich hat sich persönlich davon überzeugt.

Damals ...



... und heute:






Auch die Kirche ...



gibt es noch ... und extra um uns Turm "und" Kirche zu zeigen,
suchte, fand und kletterte Friedrich nach oben ... und landete auf den Bahngleisen.

Denn nur von hier oben kann man das sehen:



Dieser Einsatz extra für Seelenfarben ... das ist einfach nur klasse !!


Wie unterschiedlich damals und heute ...





... sind, kann man hier schön sehen.

Es ist ein Erlebnis, das nachzufotografieren ... es ist ungemein spannend,
herauszufinden, wie das wohl heute aussehen mag.

Dies ist Folge 1 von "Friedrich zwischen gestern und heute" ... in loser Folge
werden wir hier immer mal wieder solche Bildvergleiche sehen können.



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