Mit
dem Fahrrad
nach Peking (29)
Die Seelenfarben-Reise 2009
immer noch
30. Juli
2005
Die Männer gehen zurück zum Auto und reißen ...
... die am Armaturenbrett klebenden Ikonen ab und schenken sie uns, damit
sie uns auf unserem weiteren Weg beschützen mögen. Und schon wenige
Kilometer später ... hinter einer Kurve:
Als hätten die Ikonen uns nicht nur beschützt, sondern uns auch unserem
Ziel näher gebracht, sehen wir den ersten Zipfel des Baikalsees.
Wir bemühen uns, nur auf den See zu schauen ... denn die Berge da
hinten, da müssen wir durch, wenn wir in Richtung Mongolei fahren ...
aber da denken wir jetzt gar nicht dran. Erstmal die Aussicht genießen
... und kurz darauf genießen wir noch viel mehr:
Kultuk am Baikalsee ... und genau da radeln wir jetzt hin.
Aber erstmal bleiben wir sehr lange hier stehen und genießen diese
Aussicht, die uns ein Leuchten in die Augen zaubert.
Da vergisst man alle Strapazen und ist nur noch glücklich. Und stolz.
Wir fahren weiter ... sehen einen Kleinlaster ...
... was macht denn der da ??
Der fährt Heu ... dort hin, wo es gebraucht wird.
Und wir essen erst mal Suppe ... Soljanka ... auf der Terrasse eines
Cafes mit herrlicher Aussicht auf den See. Einfach klasse ... die
Aussicht und die Suppe.
Danach ruft der Baikalsee immer lauter und wir folgen der Straße gerne:
Viele Serpentinen dürfen wir fahren ... bis wir im Dorf Kultuk sind.
Dort sehen wir zum ersten Mal Holzbürgersteige und Bushaltestellen, die
von Rindern, Ziegen und Schafen besetzt sind, weil sie Schatten suchen.
Natürlich zelten wir am See ... im Schatten ... und unser Abendessen war
leckerer frisch geräucherter Fisch.
31. Juli 2005
Welch ein Tagesbeginn ... mückenfrei ... und dieser Sonnenaufgang:
Und nun ... ganz entspannt ... am See entlang radeln ...
... Pfeifedeckel, Pustekuchen ... von wegen Entspannung ... selbst am
See entlang ist die Straße bergig und von weiter oben dürfen wir immer
wieder einen Blick zum See ...
... werfen, aber direkt an ihm entlang radeln ist nicht.
Stattdessen heißt es:
Wer sein Rad liebt, der schiebt.
Seufz.
Wenigstens ist unser Weg ab und zu mit Blümchen geschmückt:
Der Abend naht und wir suchen einen geeigneten Platz am See.
Wir suchen
und suchen
und suchen
und suchen
zwei Stunden lang suchen wir ... und finden nix. Also gibts nur gemähte
Wiese ohne Seeblick. schnüff.
1.
August 2005
Früh fahren wir ... diesmal ... "nicht" los.
Es regnet stark.
Es sintflutet.
Erst um 14.30 können wir starten und eine Stunde später scheint wieder
die Sonne, als habe es nie die Sintflut gegeben.
Der Abend soll wieder im Zeichen des geräucherten Fisches stehen, darum
kaufen wir welchen ... und bekommen noch einen Fisch dazu geschenkt.
Dafür bekommen wir kein Brot mehr.
Wir fragen einen Mann, ob es ein anderes Geschäft gibt ... kurzerhand
schickt der Mann seine Frau zum Auto, aus dem sie ein Brot holt und uns
schenkt. Wir wollen aber bezahlen ... und wie immer dürfen wir nicht.
Das einzige, was wir tun können, ist, den Kindern ein paar Schokoriegel
zu schenken.
Drei Kilometer weiter finden wir einen Zauberwald:
Und vor diesem Zauberwald gibt es ein schönes, sonniges Plätzchen, auf
dem wir unsere nassen Sachen noch am Abend trocken kriegen.
Ein kleines Paradies am Abend ...
[ Fortsetzung folgt ]
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