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30. August 2009


Mit dem Fahrrad nach Peking (33)

Die Seelenfarben-Reise 2009


 
immer noch der 13. August 2005

Traurige Momente ... im Niemandsland. Hinter uns die russische Grenze, vor uns die mongolische.

Wie ein letzter sonniger Gruß aus Russland erscheint in unseren Gedanken dieses Bild:



Die Kirche in Kjachta, der letzten russischen Stadt vor der Grenze.

Wir winken noch einmal in Gedanken zurück und machen uns auf den Weg ... zum nächsten Abenteuer. Es trägt den Namen "Mongolei".

Zum Vergleich: gegenüber Russland und China ist die Mongolei ein sehr kleines Land, aber dennoch ist es viereinhalb mal so groß wie Deutschland.

Aber Deutschland hat 28mal so viel Einwohner wie die Mongolei, die noch keine 3 Millionen davon hat. Da hat Berlin mehr Menschen.

Schaun wir doch mal auf die Karte:


Karte: Latebird  Lizenz: CC 3.0

Das Weiße ist die Grenze und da sind wir nun. Unser nächstes Ziel, falls uns die mongolischen Grenzbeamten reinlassen, ist Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei. Wie wir sehen, könnte das ganz schön steil werden.

Aber lassen wir das mal ganz in Ruhe auf uns zukommen und vor allem: reisen wir doch erst mal ein in dieses ferne, fremde, geheimnisvolle Land.

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Ähemm ... so viele Worte und dann können wir ganz einfach, schnell und problemlos einreisen. Schwupps ... und da sind wir und rufen:

sajn bajna uu!

Das ist mongolisch und heißt guten Tag.

Noch ist ja Tag ... 15.30 Uhr ... und das neue Land beginnt eigentlich wie Russland aufgehört hat: wir essen eine Kleinigkeit in einem Café in Altanbulag, direkt hinter der Grenze. Auch in Russland saßen wir ja immer mal wieder in einem Café oder wie sich das dort genannt hat.

Ist der Sommer vorbei ? Es ist kalt und windig. Wenigstens ist es Rückenwind. Kurz vor Suhbaatar bauen wir unser Zelt auf. Es regnet. Russlands Tränen erreichen uns auch noch hier.

Doch das Abenteuer beginnt ... wir haben schon die ersten Jurten gesehen ...



... das sind Zelte, wie sie die Nomaden in Zentralasien bauen. Ein Holzgerüst, mit Textilien eingedeckt. Innerhalb einer Stunde aufzubauen und ziemlich klein zu verpacken. Eine Jurte kann mit einem kleinen Geländewagen oder auch zwei Kamelen transportiert werden.

Sie sehen heute nicht viel anders aus als vor 100 Jahren:



Jurten haben auch heute noch Bedeutung in der Mongolei, denn sogar Teile der städtischen Bevölkerung wohnen in manchen Monaten in einer Jurte, weil sie im Winter wärmer als ihre Häuser ist.

Wir wohnen aber weiter im Zelt ... zwischen russischer Erinnerung und mongolischer Zukunft.

Die erste Nacht in einem fremden Land ... das müssen ganz besondere Träume sein.


Die China-Reise macht nun wieder eine Pause ... wir genießen diese Spannung, diese Vorfreude auf das neue Land. Noch im September gehts die Reise im Kalenderblatt weiter ... bleibt gespannt :)).



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