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25. November 2009


hell
hell
sei hell

ooooh ... sei doch ... novemberhell

rufen sie

und dann noch

geh
geh
geh weg

ooooh ... geh doch weg ... du Nebel du


sie rufen die Worte
mit Seufzen
und heiserer Stimme



--~*~--


Und so geschah es, das ein Nebelflüchter sich verirrt hatte.
Er sah seine Hand vor Augen nicht ... fand nicht mehr den Weg nach Hause.

Weinend setzte er sich auf einen alten Baumstumpf.
Dem Flüchter war so klamm, so feucht, so novembrig bange.

"Ooooh Sooonnne" wisperte er leise ... doch wer sollte dieses Flüstern schon hören ?


Der Flüchter schloß die Augen ... mit der leisen Hoffnung,
dass die Sonne scheint, wenn er die Augenlider wieder öffnete.

Zu leise ... war die Hoffnung.

Zu grau die Welt.



Ein weiser Mann kam vorbei und fragte "was ist los, warum hast du so feuchte Augen ?".

Weil sich die Nebeltropfen wie Tränen auf meine Seele legen.


"Aber der Nebel ist doch schön ... komm mit mir ..."

"Nein ... ich gehe nicht weiter"


Der Weise sagte erneut mit seiner warmen Stimme "komm mit ... ich zeige dir den Dschungel".

"Verarschen kann ich mich selbst ... wir sind hier in der Pfalz, hier gibt es keinen Dschungel".


Der Weise ging einfach weiter ... und der Nebelflüchter folgte ihm ... was sollte er
auch machen ... er wusste ja nicht mehr den Weg nach Hause.
Seufzend, traurig, voll Melancholie stapfte er durch die graue Suppe.



Und auf einmal ...




                  ... geschah





... das Wunder:                           




"Das sieht hier ja wirklich aus wie im Dschungel" sagte der Flüchter ...

... doch er erhielt keine Antwort, denn der Weise war nicht mehr da.



Mit Herzklopfen ging der Flüchter weiter ... durch diese
für ihn neue Welt, die wie eine ganz alte Welt aussah.

Mal faszinierend bedrohlich ...



... mal lautlos elegant:





Fast glaubte er, hier tropische Vögel zu hören ...



... rujuk rujuk ... ziwikee ... klang es in seinem Ohr.


Die Welt war voll fremdem Zauber ...

... und der Nebelflüchter blieb stehen und schaute lange ...



... in diese bunten Nebeläste ... so lange, bis er keine Angst mehr vor dem Nebel hatte.


Leise lächelnd und ganz ohne Angst lief er weiter ...

... und fand wenige Meter später ein Schild, auf dem "nach Hause" stand.


Und der weise Mann stand dort hinten im Wald ... und mit zufriedener Miene
sagt er leise "machs gut, Freund des Nebels".
 



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