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2. Februar 2010


Ich höre gerade Musik ...

... aber ich darf nicht sagen, welche es ist.


Obwohl ich mit dieser Musik gerade eine besondere Harmonie in mir finde.
Wie eine Umarmung.

Wisst Ihr ... es gibt eine Musikrichtung, die darf man nicht loben.
Weil doch so viele den Mund verziehen und die Stirn runzeln, wenn man sowas hört.

Das Hören an sich ist ja nicht verboten ... aber am besten tut man das heimlich.

Wer öffentlich davon schreibt, der spürt schon beim Schreiben das Kopfschütteln seiner Leser.
Weil das doch "ganz furchtbar" ist, was man da hört.

Upps ... ich schreib mir gerade die Harmonie wieder weg ... laaangsam schreiben ... und dann wieder
diese Töne hören ... sie berühren mich irgendwie und ich weiß nicht warum.

Ich lege mich in sie wie in ein weiches Kissen ... oder meine Seele
schwingt sanft und gut gelaunt mit ... je nach Lied.

Leider darf ich nicht schreiben, was ich höre, denn ich
sorge mich sehr um meine musikalische Reputation.

So ich so etwas habe.

Zumindest bilde ich mir ein, dass manche der Meinung sind,
dass ich ganz gute Musik höre und auch ab und zu einen guten Musiktipp habe.
Diese Meinung will ich nicht aufs Spiel setzen, darum schweige ich.

Denn ich höre ganz ganz unterschiedliche Musik ... und so will ich auch gesehen werden.

Aaaber ... wer einmal sagt "ich höre gerne ... Musik",
der ist mit "du, der hört sowas, wie furchbar" gebrandmarkt.

Das scheint dann ein Leben lang auf der Stirn zu stehen.
Genau zwischen den Ohren, wo die Musik zusammengesetzt wird.

Sicher gibt es häufig den netten Kommentar "jeder wie er will",
doch ob das so freiheitsgebend gemeint ist ?

Ich möchte jetzt mit dem Schreiben aufhören ... und diese Musik weiter hören.

Diese Töne, die mir gerade gut tun.
"Wer's braucht" wird mancher denken ... nun ja ... ich brauche das gerade.

Jeder Mensch braucht einen Engel ... manche die Blumen ... und viele die Musik.
Glaubt mir ... offiziell hört niemand diese .... volkstümliche Musik ... ja, die "echte Volksmusik",
die darf man hören, weil sie einen besseren Ruf hat.

Das ist noch echt, das ist nicht nachgemacht, das "darf" man hören.

Und so gibt niemand zu, dass er nicht die Volks- sondern die ...tümliche Musik hört.
Denn man will ja nicht schief angeschaut werden.
Erstens das und zweitens zählt danach alles, was man sonst noch so hört, nicht mehr.

Sollte aber nicht bei der Musik zählen, wie sie auf die Seele wirkt.
Wenn jemand Heimat bei Heimatmusik findet, dann ist das ein schönes Gefühl.
Wenn jemand lachen kann, wenn die Egerländer spielen, dann ist das Lachen
viel mehr wert als alle kopfgeschüttelten Menschen, denen gerade das Lachen entgangen ist.

Ich wünsche mir Toleranz gegenüber allen musikalischen Tönen dieser Welt.

Übrigens gilt für jede Musikrichtung, dass man durchaus manche Vertreter sehr gerne mag,
aber andere Vertreter der gleichen Musikrichtung nicht gerne hört.

Ich höre gerade ... das Naabtal-Duo, ihre erste CD.
Meine Seele ist wie das erste Licht ... Lichter überm See.
 



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