1913![]() Hey ... das sieht aber nun sehr nach Franz Marc aus. Blaue Pferde lassen grüßen ... das Bild heißt auch "Reiter mit zwei Figuren". Das hier ... ![]() ... ist wieder eine "Komposition" und zwar eine "große astrale Komposition". Da hätte ich nun ... ![]() ... "nackte Frau" gesagt ... aber ... weit gefehlt ... es sind "Männer vor dem Gekreuzigten". Es wird jetzt durchaus ein bißchen wirrer ... mit den Bildern ... ![]() ![]() "zwei Gekreuzigte und Reiter" und "Kampf". Nun ... so weit weg sind die Bilder von dem, was Wilhelm Morgner bald passieren wird, nicht. Ab Herbst 1913 wird er zum einjährigen Militärdienst eingezogen, 1914 enstehen durch die Umstände hauptsächlich Zeichnungen und Aquarelle, der klassischen Bilder sind es nur noch wenige ... z.B. ... ![]() "Lastträger in Berglandschaft" und "der verlorene Sohn": ![]() Es ist 1914 ... der 1. Weltkrieg beginnt ... ab August nimmt Wilhlem Morgner an einem Feldzug teil. Wird vom Pferd getreten, kommt verletzt zurück. Zieht 1915 wieder in den Krieg ... wird dort als Zeichner eingesetzt. Äußert sich sogar im August 1916 begeistert, dass er in den Städten Üsküb (heute: Skopje) und Veles (beide Mazedonien) viele tolle Motive zum Zeichnen findet ... kommt dann irgendwann zurück nach Berlin ... zieht wieder in den Krieg, diesmal nach Serbien ... wird im Mai 1917 an die Westfront versetzt und findet sich in der Flandern-Schlacht wieder. Am 16. August sieht Wilhelm Morgner an der Front sein letztes Bild, das er nicht mehr malen kann. 26 Jahre alt dufte er werden ... die Welt des Malens entdecken ... aber er konnte uns nur eine Ahnung geben, welche tollen (oder besonderen) Bilder er noch zu malen imstande gewesen wäre. Der bekannte blaues-Pferd-Maler Franz Marc fiel übrigens ebenfalls im ersten Weltkrieg. Und August Macke auch. Und auch das noch ... 1937 wurden 76 Bilder von Wilhelm Morgner beschlagnahmt, weil sie "entartet" seien. Gottseidank sind seitdem 73 Jahre vergangen und wir dürfen mit anderen Augen diese Werke sehen. Ein bißchen traurig diese Geschichte von einem weitgehend unbekannten deutschen Maler, aber auf der anderen Seite ist es auch schön, dass wir über seine Bilder etwas von ihm erfahren duften. Denn: Kunst stirbt nie |