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10. April 2010


Vor gut 3 Wochen gab es hier niedergeschriebene Gedanken von Burkhard Jysch.
Sie kamen so gut an, dass das damals "Folge 1" seiner Gedankenkollektionen war.
Insgesamt gibt es 17 davon und ich werde immer mal wieder eine davon hier vorstellen.

Heute

Gedankenkollektion 2

Gedanken zwischen Fußgängerzone und Einkaufspassage



Ich betrat den Zeitladen.
Die beiden Angestellten wollten mir zuhören.
Ich machte einen Termin mit ihnen und sah nach, ob ich Zeit dafür hätte.

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Vor mir fünf Jugendliche.
Einer mit einer Freisprechanlage.
Die anderen verkabelt.

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...Auf dem Weg zum Markt... stand da,
und dass es jetzt keine Sonnenblumen mehr von ihr geben würde.
 Auf ihrer Beerdigung waren nur Wenige und ich,
der ihre Sonnenblumen so gern kaufte, wegen ihres Lächelns.

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Nach Ladenschluss breitete sich innerhalb von Minuten eine Leere aus,
als hätte jemand vor etwas gewarnt.

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In der Passage gab es eine Bank.
Davor saß jemand, nicht darauf.

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Der Weintreff hatte nur ein paar Stehtische.
An ihnen die Betuchten im Feinen, wie die Abgerissenen von da draußen.
Nirgendwo sonst sah ich sie so nah beieinander und reden.
Wein musste etwas Verbindendes haben.

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Stadtfest!
Es drückt aus der Tube Mensch an Mensch, dass man meint,
die Scheiben müssten bersten vor Übergewicht.

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"Neueröffnung"!
Die Thai hatte das Geschäft eröffnet.
Ein Lotus schwamm in einer großen Wasserschale, dazwischen Schwimmkerzen.
Sie brachten etwas Licht in die Dunkelheit der geschlossenen Gesellschaft überall.

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Das Kind drängelte so lange,
bis seine Mutter ihm ein Eis in die Hand drückte.
Es wäre eine solide Abkühlung gewesen, hätte das Kind es festgehalten.

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alle Gedanken: (c) Burkhard Jysch

 



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