Ja, es stimmt ... es gibt so viele Dinge, die irgendwo hinterm
Vorhang
liegen und ich hole sie nicht raus. Die Gummibärchen, die Wallpaper der
Seelenfärbler, die Eierbecher, die besten Bilder ...
... doch ... was glaubt Ihr, wie es hinterm Vorhang aussieht ??
Da tobt das Chaos ... das ist ein Hintergrundrauschen, aus dem
ich gar nicht
mehr einzelne Töne identifizieren kann. Ich weiß nur, dass unendlich
viele Dinge da warten, aber nur, wenn ich mich mal zufällig an etwas
erinnere oder mich jemand darauf aufmerksam macht, dann denke ich wieder
dran.
Ansonsten denke ich auch ... an so viele Dinge ... Friedrich hatte das
am 24. Juni sehr gut auf den Punkt gebracht ... hier sein Kommentar:
"Die Sache ist in meinen Augen aber eine
andere,... nämlich das Du ein sehr kreativer Chaot bist... Es ist Deine
so ganz besondere Art,... dass Dich,... wie ich finde,... so vieles
anlacht... und berührt... und inspiriert,... dass Du Dich gar nicht so
richtig dagegen wehren kannst... Spontaneität... Genialität... Das lenkt
Dich ab und dann ist die andere Sache (gerade die mit Folgen) aus der
Erinnerung... Das ist eben so!... Und Du hast dazu mal ein ganz tolles
Kalenderblatt verfasst!...
Nun sind wir Menschen aber durchaus sehr verschieden,... und andere
(auch ich) haben die Erwartungshaltung,... dass einer Ankündigung auch
in einem vernünftigen Zeitraum eine Tat folgt... Das ist für beide
Seiten,... wie ich finde,... auch ganz fair...
Jedoch... Es ist ganz und gar nicht einfach,... es allen recht zu
machen!... Aber das musst Du auch gar nicht!...
Vielleicht wäre es aber möglich,... das Du Dich nicht durch solche
Aufrufe selbst in Zugzwang setzt?... Irgendetwas in der Art ("mache
Pause") hattest Du vor einiger Zeit in Dein Tagebuch geschrieben... Wo
ich das so zwischen den Zeilen herausgelesen habe..."
Zu diesem Kommentar könnte ich einen Roman schreiben ... ich könnte mehr
schreiben, als Ihr zu lesen bereit seid ;)).
Seelenfarben wäre nicht was es ist, wenn es nicht immer wieder solche
spontanen Einfälle gäbe ... aber der neue Einfall ist dann im Vordergrund und das andere rückt in den
Hintergrund. Irgendwann stoße
ich mal auf einen Ordner namens "Eierbecher" und sag "au sch... die
wolltest du ja auch noch bringen" ...
... ich kann beim besten Willen nicht alle Einfälle immer im Kopf haben,
dazu fällt mir einfach zu viel ein.
Natürlich müsste ich Pause machen ... mindestens vier 4 Wochen nix Neues
hier oder im Lichtblick, um Ruhe zu finden und vor allem, um so viele
wichtige liegen gebliebene Dinge in Angriff zu nehmen.
Aber nein ... es muss ja täglich hier weiter gehen ... einmal einen Tag
nix Neues geht bestimmt, aber was ist, wenn hier vier Wochen lang nix passiert ... keine Puzzles, keine Kirche, kein
Abreißkalender, nix, wo man immer mal wieder reingucken und evtl. auch
kommentieren kann.
Also öffnet das Haus Seelenfarben jeden Tag seine Tür und dahinter sind
Dinge, die man neu entdecken kann, zu finden ... so war das schon immer,
so ist das auch heute und morgen, so Gott will, auch.
Wisst Ihr denn, warum es überhaupt den Lichtblick gibt ? Wie das damals
angefangen hatte ?
Ganz einfach ... manchmal gab es Kalenderblätter so wie gestern ... ein
bisschen tiefer, ein bisschen ernster ... wenig Traum, viel
Wirklichkeit, etwas sperrig oder nachdenklich ... und dann gab es neben
den Lesern, die so was mögen aber immer wieder Stimmen "aber wir wollen
lieber was Schönes, Leichtes, Humorvolles" ... und da hatte ich mir
gedacht "machste einen Lichtblick, dort gibts dann immer was Schönes,
auch wenns das Kalenderblatt mal nicht FriedeFreudeEierkuchen ist" ...
und so begann der Lichtblick und der sah damals ganz aus als heute ...
nur ein Bild und ein schönes Zitat oder Gedicht ... das wars ... mehr
nicht ... so ähnlich wie die kleine tägliche Oase.
Was ist heute daraus geworden ? Viiieeel mehr ... weil ich dann diese
Idee und jene und da vorne die auch noch hatte ... so entstehen neue
Dinge ... die anderen landen dann ... hinterm Vorhang.
Das bedeutet nicht, dass mir diese Dinge nun unwichtig oder
langweilig
geworden sind ... nur weiter weg ... ich muss dann suchen, mich
reinarbeiten ... dafür reicht dann mein Kopf oft nicht mehr ... aber es
bleiben schöne Ideen, wertvolle Aktionen, wenn auch unvollendet ...
noch
unvollendet.
Nächsten Monat wird Seelenfarben 10 Jahre alt, in wenigen Tagen dürfen
wir den 30Millionsten Klick auf der Hauptseite feiern ... von nix kommt
nix ... hätte ich mehr Pausen gemacht, wäre manches vielleicht besser,
aufgeräumter aber anderes wäre nicht so sehens- und lesenswert. Es ist
eine Gratwanderung zwischen einem selbst und den Lesern, zwischen dem
eigenen Anspruch und dem Perfektionismus auf der einen Seite ... und dem
wenig perfekten Zeitmanagement auf der anderen Seite.
Vielleicht sollte mir nix Neues mehr einfallen für den Rest des Jahres
und ich nur noch alte Dinge suchen und vollenden. Wenn ich sie denn
finde. Wenn ich mich denn daran erinnere. Ach, irgendwie wirds irgendwie
weiter gehen ... zwischen alt und neu. Und wenn nicht, dann schreib ich
einfach drüber. So wie heut.
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