Heute habe ich mehrere Erinnerungen für Euch ... denn ich will
keine einzige Erinnerung hier "nicht" veröffentlichen ... weil hier
für jeden Platz ist und auch für jede Erinnerung, sei sie auch blaß, negativ
oder wird vom Verfasser als "nicht so wichtig" gesehen.

Schmarrn ... jeder ist wichtig und die Erinnerungen haben hier,
"so" wie sie sind, ihren Platz.
 


Sr. Maria erzählt:

Hallo Engelbert, hier hast du mir eine Aufgabe gegeben, der ich heuer nicht entsprechen kann.
 Wir hatten eine bescheidene Kindheit und Jugend, einen Christbaum gab es bei uns nie,
wir bewunderten immer die andern Kinder, was sie zu Weihnachten alles hatten,
es tat aber nie weh, denn wir wussten ... wir hatten einfach nur das Notwendige zum Leben.

Meine Eltern hätten uns Kinder gern auch beschenkt, doch sie hatten es nicht,
aber was wir bekamen, war sehr viel Liebe.
Dafür bin ich ihnen heute noch dankbar.
 

 


Elfi erzählt:

[...] ... nur kann ich da nicht wirklich etwas Spannendes beisteuern.
Ich hab noch zwei Brüder und wir freuten uns wie alle anderen Kinder
und konnten es auch kaum abwarten.
Wir hatten natürlich auch einen geschmückten Baum.
Kirche war bei uns kein Thema.
Nach der Bescherung gab es dann immer Bratäpfel und Glühwein (den aber nur für die Erwachsenen).
In meiner Erinnerung war es einfach schön, die Zeit gemeinsam in der Familie zu verbringen.
Das war immer ein Gefühl von Geborgenheit.

Du hast aber sicher genug Zuschriften mit interessanten Erlebnissen.
 

 
Stimmt nicht ... denn es gibt nichts Interessanteres als das, was Menschen zu erzählen haben.
Und da gibt es keine Meßlatte, die mit "langweilig" anfängt
und mit "Wahnsinnsgeschichte" aufhört.
Es geht ja hier nicht um die beste Heiligabend-Geschichte,
sondern einfach nur um die Erinnerungen an diesen Tag.
 


Jutta (netteslandei) erzählt:

Heiliger Abend ... da bin ich voller wunderbarer Erinnerungen.
Mein Papa war irgendwie in dieser Zeit ein großes Kind.
Meistens musste er lange arbeiten, er war Briefträger bei uns im Ort.

Wenn er dann aber heim kam dann hat er gesungen ... Weihnachtslieder.
Die trällerte er im Bad so vor sich hin.
Am allerliebsten mochte ich aber wenn er "Adeste fideles" gesungen hat.
Heute noch eins meiner Lieblingsweihnachtslieder
und damals ein sicheres Zeichen dafür das es bald "los ging".

Zuerst aber war Kirche dran.
Ich mochte diese festliche Stimmung, den Kerzenschein und die Musik der heiligen Nacht.
Zu Hause angekommen haben wir erst gegessen und auch die Katze
hat etwas extra schönes bekommen.
Und dann Bescherung ... mit Glöckchen und warmen Wohnzimmer.
Wünsche, die meistens erfüllt wurden.
Meistens waren auch Oma und Opa dabei ... ich mag Weihnachten, früher und heute auch.
 

 


Gisela erzählt:

Ich habe gelesen was du dir so als Mitmachaktion vorstellst
und mir Gedanken darüber gemacht.

Nun bin ich total geschockt, es ist aus dieser Zeit
nur bruchstückhaft etwas hängen geblieben.

Warum kann ich dir auch sagen, meine Mutter, meine heißgeliebte,
verstarb sehr früh und Weihnachten wurde nicht mehr gefeiert.

An einen aber immer wohlgefüllten Nikolausteller, mit Apfel, Nuss und Mandelkern,
kann ich mich aber gut erinnern und an den Nikolaus und Knecht Ruprecht.

Die kamen immer zur Freundin nebenan, meine Geschwister und ich durften dann
auch rüber und uns ein Leckerli abholen,
der auch mal einen Klaps vom Knecht Ruprecht!
.
Trotzdem war meine Kindheit noch recht schön,
die Mama hatte uns mit so viel Liebe verwöhnt, so 'ne richtige "Kuschelmama" war sie,
diese Wärme hat auch noch über ihren Tod hinaus durchs Leben getragen,
und es gab ja auch noch einen guten Vater ... Dank sei Gott.
 

 


Silvia erzählt:

So ganz viele Erinnerungen habe ich gar nicht mehr (seltsam eigentlich).
Im Laufe des Tages am Heiligabend wurde das Wohnzimmer abgeschlossen
 und meine Mutter hat es weihnachtlich hergerichtet, sprich den Baum geschmückt.

Am späten Nachmittag bin ich dann mit meiner Mutter in die Kirche gegangen,
mein Vater ist zuhause geblieben, um dem Weihnachtsmann die Türe zu öffnen ;).

Woran ich mich noch sehr gut erinnern kann, ist der Schnee,
der fast immer fiel, wenn der Gottesdienst zu Ende war und wir ins Freie kamen.
 Auch wenn es vorher noch nicht geschneit hatte, am Heiligabend war er da, der Schnee.

Wieder zuhause angekommen, gab es Bescherung und hinterher wurde gegessen,
allerdings kann ich mich nicht mehr dran erinnern, was es gab.
Später am Abend sind wir eine Etage tiefer zu meinen Großeltern gegangen.
 Da die Geschwister meine Mutter auch anwesend waren, ging es immer recht lustig zu.

Hier ein Bild vom Weihnachtsfest 1962:


 

 


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