... seine Sonne scheint zur Begrüßung in unser Herz.
Dass wir heute hier sein dürfen, musste jemand vorher dort gewesen sein
und Bilder machen ... das waren Gabi K. und Inge K. ... die nicht
namens-,
aber durchaus wesensverwandt sind ... und die beiden in Aspen ...
... aber das sollen sie Euch selbst erzählen:
Wenn wir in Aspen sind, dann ja immer zu dem Tribut Wochenende für John
Denver.
Also etwaa Mitte Oktober. Traditionell sind da nicht nur die
Konzerte,
sondern Sonntags auch ein Gottesdienst, an dem Inge und
ich immer teilnehmen.
Dieses Jahr das erste mal in der Aspen Chapel, an
der wir zwar schon mehrfach vorbei gefahren sind,
die wir aber, weil sie
von aussen ja fast (aber nur fast, bis man mal dran steht) unscheinbar
ist,
noch nie betreten haben.
Und wir waren es ja gewohnt, dass Kirchen
ausserhalb der Gottesdienstzeiten abgeschlossen sind.
Diese hier aber
nciht, die ist immer offen, nur in der Nacht wird zugesperrt.
Ausserdem wußten wir, wer das Musikprogramm gestaltet und das war ein
weiterer Reiz.
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Ja, und dann kamen wir in diese Kirche ...
... das Licht in dieser Kirche
ist einfach nur schön!
Egal von wo die Sonne kommt, irgendwo leuchtet
immer etwas.
Wir waren so fasziniert von dieser Kirche und ihrer ganzen Geschichte,
die sich uns erst im Laufe des Sonntags erschloss,
dass wir fast täglich
dort waren während unseres Urlaubes.
Die erste Überraschung war die Tatsache, dass es ein Gottesdienst mit
Tiersegnung war.
Sozusagen für "Tiere allen Glaubens"... es wurden
Hunde, Meerschweinchen und auch Rinder gesegnet.
Das örtliche Tierheim
war mit dabei und es gab ein Fest
im Anschluss an den Gottesdienst,
wo die Gemeindemitglieder Essen
mitbrachten und wir mit eingeladen wurden.
Es war eine nette, fröhliche,
gemütliche Atmosphäre und wir blieben viel viel länger als geplant.
Wir gingen in diese Kapelle mit den Erwartungen auf einen ganz
"normalen Gottesdienst.
Allerdings war schon der erste Eindruck beim
Betreten der Kapelle absolut atemberaubend!
Die Kapelle ist nicht sehr groß, mit sehr viel Holz gestaltet und hat
viele viele Fenster,
die sie in ein ganz wunderbares Licht tauchen.
Nicht nur de bunten Fenster unten, sondern auch diese riesigen, gelben
Fenster,
die sich oben um das gesamte Gebäude ziehen.
Es war wohl
dieses Licht, das uns zuerst in den Bann schlug.
Dazu kam die Entdeckung, dass diese Kirche überkonfessionel angelegt,
gegründet, geführt und genutzt wird.
Und zwar von Christen und Juden gemeinsam.
Bei späteren Fotobesuchen flüsterte Inge nur ... auch wenn niemand sonst anwesend war.
Auf die Bemerkung, dass sie doch nicht flüstern muss, meinte sie
"ich kann in
dieser Umgebung einfach nicht laut sprechen".
Wärend wir auf den Beginn des Gottesdienstes warteten, fielen uns die
Tiere auf dem Altar auf ...
... und auch, rechts und links vom Kreuz zwei
siebenarmige Leuchter.
Irgendwie erfuhren wir dann im Gespräch mit
unseren Nachbarn
von der doppelten Bedeutung dieses Gotteshauses.
Der Gottesdienst und die Predigt bezogen sich auf Franz von Assisi und
seinen
Umgang mit den Tieren und damit im weitesten Sinne den Umgang mit
der gesamten Schöpfung,
die wir Menschen ja leider im Begriff sind, zu
zerstören ... deshalb standen
an diesem Tag die Tiere auf dem Altar.
Es war kein "salbungsvoller" Gottesdienst, sondern die Predigt war
eindringlich
und sehr humorvoll und pointiert gehalten. Mehr als einmal
haben wir
zu den Worten des Rev. Gregg Anderson zustimmend genickt.
Und die Musik war auch keine "echte" Kirchenmusik.
Gespielt und gesungen
wurden "I want to live", "Calypso" und "Sunshine on my shoulders",
alles
recht bekannte John Denver Songs und das wunderbare Kinderlied "All
God's Critters",
das ein rechter Ohrwurm ist.
Am Ende des Gottesdienstes wurden alle Teilnehmer noch
zu einem Brunch
im Aussenbereich der Kapelle eingeladen.
ALLE Teilnehmer, obwohl
gerade an diesem Gottesdienst viele Menschen von weit her,
die also
keine Gemeindemitglieder waren, teilgenommen hatten.
Gemeindemitglieder hatten inzwischen im Aussenbereich die Tische gedeckt
und mit reichlich leckeren Sachen vollgestellt.
Es gab weiteres Programm, an dem auch der Rabbi der Gemeinde beteiligt
war,
Musik, noch ein paar
Worte von beiden Geistlichen und die Tiersegnung.
Was war das für ein herrliches Gewusel.
Jede Menge Menschen, Kinder,
Musiker, Hunde, Rinder und Essen bei strahlendem Sonnenschein.
Immer
wieder wurden wir zum Essen aufgefordert, hatten nette Gespräche und
JEDE MENGE Spaß.
So viel Spaß, dass wir ganz entgegen unseren
ursprünglichen Plänen noch etwa 2 Stunden blieben
und unseren anderen
Termin nach hinten schoben.
Wir lernten die Leute vom Tierschutz kennen, die einen Hund dabei
hatten, der zu vermitteln war.
Wäre der Import nicht so kompliziert,
wäre er wohl an diesem Tag nach Deutschland adoptiert worden ;-).
Die Menschen waren so herrlich unkompliziert und herzlich,
dass wir im
Aussenbereich kaum Fotos gemacht haben.
Wir haben es einfach nur genossen!
So eine lebendige Gemeinde wünscht sich wohl jeder Gemeindevorstand.
Hier wurde Toleranz nicht nur gepredigt, sondern ganz offensichtlich
gelebt :)).
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Danke, Gabi und Inge, für die Bilder und für Eure Begeisterung,
die diese Kirche in das heutige Kalenderblatt getragen hat.
Weil man eine so tolle Begegnung mit Mensch, Gott, Architektur und Licht
unbedingt auch anderen zeigen will.
In dieser Kirche ...
... scheint die Sonne für uns alle.
Für Mensch, Pflanze, Tier ... für die Toleranz
und für die Hoffnung, wie die Welt sein kann,
wenn wir ihr mit Liebe begegnen.