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28. März 2012


Unterwegs mit dem
 


Moni erzählt uns von ihrer neuen Heimat, dem Wohnmobil Monimobil.

Folge 18


Dezember, vor dem Weihnachtsfest

Monikas Berichte hören ja beim 16. Dezember auf
und gehen am 29. Dezember weiter ... ich hab daraufhin Moni gefragt,
wie das denn in der Zeit dazwischen war
und ob es auch Bilder vom Weihnachtsfest gibt.

Monis Antwort: Wenn du nach Bildern von unserem "Weihnachtsurlaub" fragst,
bin ich immer wieder aufs neue erstaunt, dass es evtl. Menschen gibt,
die das interessieren könnte. Dachte wirklich nicht, dass außer dem Leben im WoMo sowas gelesen würde.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leser dieser Rubrik etwas über Spanien,
das Wohnmobil, aber auch über die Menschen Moni und Gerd lesen möchten.
Und da es bekannt ist, dass auch Gerds Gesundheit der Grund (bzw. Auslöser)
für das Leben im Wohnmobil ist, gehört zu dieser Rubrik auch das dazu.

(Moni:)  Nun, wir müssen wegen Gerds Erhaltungstherapie eigentlich alle zwei Monate in die Poliklinik.
Diesmal haben wir "geschlampt" und drei Monate vergehen lassen.
Das ist einerseits riskant, weil er ohne diese Infusionen schneller rückfällig werden könnte
und andererseits dumm, weil die Krankenkasse diese Therapie nur zwei Jahre lang
und nicht für 12 Anwendungen bezahlt.
Da aber die Chancen auf Beschwerdefreiheit sowieso schlecht stehen = 40:60
und wir uns einreden/vormachen/wünschen/glauben machen,
dass es nie wieder Rezidive geben wird, haben wir dieses Mal
Therapie und Familienweihnachten verbunden, also Billigflug und Leihwagen
in Deutschland gebucht, denn wir kommen erst gegen Mitternacht an
und wollen niemanden bitten, uns um diese Zeit abzuholen.


Donnerstag, 22. Dezember

Und schon sind wir im Jeep auf dem Weg zum Flughfafen in Malaga.
Incl. diesem wunderbaren Parkservice ... da kommt jemand zum Abflugterminal,
steigt in unser Auto, parkt es irgendwo sicher und wenn wir nach Weihnachten
wieder hier sind, telefonieren wir kurz und schon wird uns das Auto wieder gebracht.
"El Duende" könnte man diesen Service nennen,
denn das heißt Heinzelmännchen auf spanisch.

Es folgt die Sicherheitskontrolle ... das kostet immer viel Zeit ... und dann fliiegen wir
langweilig durchs Dunkle ... man sieht nix ... kann aber nicht schlafen ... Moni kann im Flieger nie schlafen,
selbst wenn der Flug nach Amerika ginge ... aber sind ja nach Deutschland
nur drei Stunden bis zur Landung. Ab in den Mietwagen und ziemlich müde
kommen wir bei "Ömchen" an. Die ist munter und freut sich sehr.

Moni murmelt "eigentlich müsste hier noch irgendwo ein Schlafanzug sein",
ist aber zu müde zum Suchen. Geht auch so ... nein, es hat niemand Bilder gemacht ;)).


Freitag, 23. Dezember


Die Nacht ist verdammt kurz, denn schon um 6 müssen wir aufstehen,
weil Gerd um 8 in Bonn auf der Matte stehen muss.
Es ist so ganz unspanisch in Deutschland ... eiskalt ... bibber ... und die
medizinischen Tatsachen erwärmen ja nicht wirklich.

(Moni:) Aber alles geht gut. Das ist nicht so selbstverständlich, denn einmal hatten sie
für die Berechnung der Dosis ein völlig falsches Körpergewicht berechnet (zu hoch)
und überhaupt verträgt er die Chemo nur mit Unterstützung von Cortison
und Antihistaminika – fragt sich auch wie lange überhaupt noch.
Danach – es dauert immer bis ca. 14 Uhr – ist Gerd für den Rest des Tages total geschafft
und will nur noch schlafen. Also bringe ich ihn nach Hause (sage ich jetzt mal zu Ömchens Haus,
obwohl unser eigentliches Zuhause das WoMo ist, wo auch immer es steht) ins Bett
und widme mich meiner Mutter. Sie hat schon den Weihnachtsbaum geschmückt,
weil doch mein Sohn mit Frau und Kind, ihrer einzigen, einjährigen Urenkelin
an Heiligabend kommen wollen. Gerds Tochter ist mit ihrem Freund
vor dem Weihnachtsrummel nach Vietnam (!) geflohen und mailt ganz vergnügt von dort.


Samstag, 24. Dezember

Sonntag, 25. Dezember

(Moni:) Am 24. machen wir noch einige letzte Besorgungen, dann kommt auch schon
die junge Familie und von nun an dreht sich alles nur noch um Klein-Lina.
Die Weihnachtsgeschenke hatten wir alle übers Internet bestellt und gleich
in den Westerwald liefern lassen – blieb nur noch
das Verpacken und nun die Freude beim Auspacken.

Dann folgt das Übliche ... lecker Essen ... Frühstück am ersten Feiertag
mit den "Kindern", danach besuchen diese die Schwiegerelten und wir fahren mit Ömchen
in ein Waldrestaurant, wo bereits ein Tisch bestellt ist.

(Moni:) Wir lassen uns heute mit Ömchen gerne bedienen.
Am Nachmittag gibt’s noch leckeren Kuchen, aber dann streiken unsere Mägen.
Ömchen ist ein bisschen enttäuscht, dass wir uns nicht weiter mästen lassen.
Wir lassen den Tag mit Spielen und Erzählen ausklingen.


Montag, 26. Dezember


(Moni:) Den zweiten Feiertag widmen wir unseren früheren Nachbarn,
mit denen wir in einem spanischen Restaurant Tapas bis zum Abwinken essen gehen.
Wir zeigen uns gegenseitig Fotos (sie waren in Ägypten zum Tauchen und Schnorcheln,
und eine Nilkreuzfahrt haben sie auch gemacht – sehr spannend!) und haben viel zu erzählen.


Dienstag, 27. Dezember


Nach dem Fest ist vor dem Fest ... es ist wieder Klinik angesagt.
Gerd wird auf den Kopf gestellt ... SteinfälltvomHerzen, kein Rezidiv zu finden.
Die Blutwerte sind allerdings, was Abwehr (Lymphozyten und Immunglobuline) betrifft, abgrundschlecht.
Also muss Gerd sehr sehr sehr vorsichtig sein
und darf sich auch nicht die kleinste Erkältung einfangen.
Moni natürlich auch nicht wegen der Ansteckungsgefahr.
Bis jetzt ging das alles gut ... und diese Woche in Deutschland vergeht wie im Flug.
Und schon ist auch wieder Flug angesagt.


Donnerstag, 29. Dezember

Ein bißchen traurig (das gehört zum Abschied dazu) gehts in Richtung Spanien,
den Winter lassen wir dabei gerne zurück.

Ist ja nicht wirklich gemütlich in Deutschland ...



... und auch der Flug startet in kühlen Farben.



Doch langsam wird es wärmer ...



... und Millionen Kerzen brennen nur für uns.



Zumindest bilden wir uns das ein ;).


Freitag, 30. Dezember

Es ist eine riesengroße Freude, wieder hier in Spanien zu sein.
Süden ... warmer Süden.
Sonne ... herrliche Sonne.

Wir nutzen den Tag zu einem Spaziergang am Meer ... nach Westen,
an den Klippen entlang ... zum kleinen Hafen von La Caleta.



Hey ... es ist der 30. Dezember und hier blühen die Mittagsblümchen
und strecken ihre vielen Sonnen der einen Sonne entgegen:



Wären wir Gesteinskundler, wäre unser Spaziergang hier ...



... oder hier ...



... zuende und wir würden unser Zelt aufbauen
und mindestens zwei Wochen hier bleiben und die Gesteinsmuster betrachten.

Aber wir haben Glück ... wir sind keine Geologen, sondern Wohnmobilisten
und so dürfen wir weitergehen ... zu den Blümchen und Bienchen:




Samstag, 31. Dezember

Uns ist nach Museum ... irgendwie sind wir doch tief im Innern ein bißchen Gesteinskundler
und möchte mehr über diese tollen Muster erfahren ... doch das Museum
möchte heute geschlossen sein ... mañana.

Schon eher "grandiosa" ist diese ...



... Bananenstaude, der wir begegnen.

Ach so ... grandios heißt auf spanisch grandioso oder grandiosa.
Und genial heißt in spanisch ... auch genial ;)).

Es ist Silvester ...



... doch wir sitzen bei 20 Grad am Strand und freuen uns des Lebens.
Wir freuen uns gemeinsam ... unsere spanischen Nachbarn sitzen schon seit Mittag zusammen
und feiern bereits ... abends wird ein Lagerfeuer angezündet ...



... und Moni ist froh, dass sie genügend Nudelsalat und Glühwein gemacht hat.

Welch eine Mischung ... aber es kommt noch schlimmer ... am Neujahrsmorgen
gibt es Sektfrühstück und Nudelsalat und danach Tarta de Queso ... Käsekuchen.
Schließlich hatten andere auch eine Idee, was sie zur Party mitbringen.

Ein neues Jahr hat begonnen ...



... möge es uns die besten Aussicht für die Zukunft bringen :)).

[ wird fortgesetzt ] 



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