Ich habs gewusst !!

Ich habs gewusst, dass Ihr mir den Satz
"aber vorher springen wir in den See"
nicht glauben werdet !

Doch unsere Augen schauen in Richtung See ...

... unsere Fingerchen reiben die Augen,
weil unser Gehirn sagt "das glaub ich jetzt nicht",
doch auch nach dem Reiben sieht das Bild so aus:



Manch einer lässt es sich nicht nehmen, ein Bad zu nehmen.
Ich hab den Herrn unkenntlich gemacht, damit er nicht zu viel Heiratsanträge kriegt ;)).

Wir können jetzt nachhüpfen (was leicht ist)
oder weiterlaufen (was viel anstrengender ist) ...

... und wir entscheiden uns ... echte Helden wie wir sind, fürs Anstrengendere.



Um uns herum eine Landschaft ...



... die eine Kulisse für einen Film sein könnte ... und aus dem Nebel
kamen die Außerirdischen ... und sie hoben ihre Hände und ... mehr verrat ich nicht ;)).

Die Sonne, sie scheint ... aber die Wolken hängen tief und wir sind mittendrin.
Was schon beeindruckend und ein bisschen mystisch ist,
aber wärmer und schöner wäre Sonne.
Doch wir werden noch froh sein, dass die Sicht immer schlechter wird.
Wir wissen das nur noch nicht.

Nach Wildsee und Schottensee hatten wir zwischendrin mit 2551 Meter
den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht
und sind nun schon wieder tiefer auf 2372 Meter und sehen den Schwarzsee:



Hier oben herrscht richtige Hochgebirgsatmosphäre.
Da springen wir jetzt aber nicht rein ... aber nur, weil keine Sonne scheint ;).

Das Schild weist uns den Weg ...



... und das ist schon erstaunlich, wie gut das hier beschildert ist.

Wandern wir weiter oder machen wir nun die "Pizol Challenge" ?
Sagt bitte "nee, machen wir nicht", denn diese Challenge bedeutet:

48 Kilometer Gesamtstrecke
Inline, 15,5 Kilometer, asphaltierter Strasse - Höhendifferenz 0
Mountain Bike, 13,5 Kilometer, breite Kiesstrasse, Singletrails, Höhendifferenz +1190 Meter
Berglauf, 7 Kilometer, Wanderwege, schmale Bergwege, Höhendifferenz +600 Meter
Kammlauf, 12 Kilometer, Wanderwege, schmale Bergwege, hochalpines Gelände, Höhendifferenz +420 -1140 Meter

Man kann im Einzel oder Duo oder Team starten
und es gibt noch andere Streckenvarianten, aber eines
ist all diese sportlichen Herausforderungen gemein:
sie sehen viel weniger von der Landschaft als wir,
die wir ganz normal laufen mit guten Schuhen und Stöcken:



Denen laufen wir nach ... und von nun an gehts ganz schön bergab.

Da unten links ...



... da werden wir auch gleich laufen.

Meistens ist es trüb, manchmal wolkenneblig, aber es kommt auch mal kurz die Sonne durch.
Immer wieder Schneetupfer ... aber es grünt auch ganz viel hier oben.
Keine reichhaltigen Almwiesen, aber ...



... auch dieses Grün ist schön und interessant genug,
dass wir mal kurz stehen bleiben.
Und wenn wir müde werden, auch mal kurz sitzen bleiben:



Nee, das ist nicht der Martin ... der hat keine Zeit zum Hinsetzen,
denn der muss ja Bilder machen ;)).

Und gleich wird er und seine Kamera zur Hochform auflaufen.
Und er wird sich freuen, dass die Sicht hier so schlecht ist,
denn das passt doch viel besser zu diesem Foto:



Richtig mystisch ... und man könnte meinen, man ist in Irland und wir schreiben das Jahr 1530.

Steinmannli nennt man diese von Menschen aufgeschichteten Steine.

Da bleiben nicht nur wir eine ganze Weile stehn und schauen ... sondern auch die anderen Wanderer:



Es gibt hier nur knapp mehr Steinmannli als Fleischmann- und frauli.

Sollten hier Schweizer mitlesen, sollen sie wissen, dass alle Wörter mit "li" entweder
so wirklich existieren oder mir eingefallen sind, aber nicht, um die Sprache zu verhunzen,
denn ich, Engelberteli, mag diese Sprache sehr gerne (auch wenn ich sie nicht spreche).
Außerdem kann ich doch nicht Steinfrauchen schreiben ;).

Achtung ... ogottogottogott ... da drüben droht ein Steinmännli umzufallen ...

... doch Andrea rennt schnell hin und hält es fest:



Wie, das Männli wäre gar nicht umgefallen und Andrea hält auch gar nix fest ?

Wie ?
Sie hat doch einen Stein in der Hand ...



... das wird doch nicht das Lebkuchenhäuschen der Alpen sein und Andrea nascht davon ??
Knusper knusper Knäuschen, wer nascht an meinem Männchen ?

Aber nein ... im Gegenteil ... Andrea legt ...

... ganz feierlich ...

... einen Stein dazu:



Gerade die Wolken um uns sorgen für eine ganz besondere Lichtstimmung hier oben:



Sind wir müde ?
Wenn ja, dann aber voll mit diesen ganz besonderen Eindrücken.

Wir lassen es einfach langsam angehen und es geht ja bergab ...



... und guck mal, die Aussicht ...



... seufz ... jetzt müsste es natürlich ganz klar sein hier oben.
Das wäre dann der Wahnsinn hoch drei.

Guck noch mal ... weiter links ... da steht ein Mensch auf dem Fels:



Nee ... da gehn wir aber nicht hin ... denken wir noch, als wir feststellen ...



... das unser Weg ja genau zu diesem Felsen führt.

Ist wirklich ne Wanderautobahn hier ...



... "du bist nicht allein (dadadamm)" ist hier das Motto.

Ich finde das gar nicht schlimm ... ich wäre froh, wenn in dieser für mich so neuen und unbekannten Welt
noch andere Menschen sind ... das gäbe mir ein Gefühl der Sicherheit ... aber ich kann mir vorstellen,
das die meisten, die im Hochgebirge wandern, dies lieber mit weniger Menschen drumherum tun.

Viele lassen es sich nicht entgehen, auf diesen Felsen zu gehen ...



... auch wenn das heute nur Adrenalinkick, aber keine Aussicht bedeutet.

Schade eigentlich ... aber das Wetter ist halt mal so, mal so und mal in Wolken.

Wir erreichen den Baschalvasee ...



... und es ist jetzt 14 Uhr.

5 Stunden dauerte diese Wanderung in etwa
und wir sind jetzt bald am Ziel.

Wir laufen ...



... erfüllt von all den Bildern, die wir gesehen haben, in Richtung Ziel.
Hinter uns liegt eine ganz besondere Wanderung,
an die wir uns noch lange und gerne erinnern werden.



zurück zur Kalenderblatt-Hauptseite

Kalenderblatt-Archiv