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1. Mai 2013


Dienstag, 30. April, 23.27 Uhr.

Mein Ziel:
eine halbe Stunde Gedanken fließen lassen.

Wohin sie fließen, weiß ich noch nicht ... ich bin ja erst die Quelle.
Wirds ein Bächlein, ein Bach, ein Fluss, ein Wasserfall ?

Wir wissen vorher nie, wie die Dinge werden,
aber wir machen uns vorher oft soooo viele Gedanken.
Und dann kommts anders.

Die Leichtigkeit, Dinge auf einen zukommen lassen ... die hat nicht jeder.
Treiben lassen ja, aber mit dem Ruder in der Hand.
Wenn sich denn nur der Wind berechnen ließe.
Wenn man denn nur schon die Felsen sehen könnte.

Mir hat mal jemand sinngemäß gesagt:
"man soll erst über die Brücke nachdenken, wenn man davor steht".

Und was machen viele und auch ich ?
Vorher die Brücken des Lebens schon genau ausmalen.
Hin und her überlegen ... wie sie sich wohl gehen lassen ?
An den Abgrund statt an die Aussicht denken.

So viele schlimmgedachte Dinge treten gar nicht ein,
so viele große Steine werden zu Kieseln, wenn man davor steht.

Ist ja nicht so, dass des Lebens Wege immer gerade und einfach sind.
So mancher Stein liegt im Weg ... nicht die, die man befürchtet hat,
sondern wenn man grad an nix Böses denkt, fällt einem so ein Stein vor die Füße
und sagt "ätschibätsch, mit mir haste aber nicht gerechnet".

Ja gottseidank ... was hätte man sich vorher Sorgen gemacht, wenn mans gewusst hätte.

Deswegen würde ich auch nie mehr zu einem Wahrsager gehen.
Jede kleinste Andeutung würde ich ein Leben lang sorgenvoll mit mir rumtragen.
Wenn man ehrlich ist, will man ja eher Positives hören, wenn man dort hin geht.
Zumindest ich.
Ein "vielleicht gehts gut, vielleicht nicht", würde mich wahnsinnig machen.

Ja doch, ich glaube dran, dass Wahrsagen möglich ist.
Meine Mutter hatte mal vorausgesagt bekommen, dass sie mit Mitte 50 krank wird,
dann noch in Kur kommt, es aber nicht mehr wird ... als sie das gesagt bekam,
war sie Mitte 20 ... und 30 Jahre später kam alles genau so wie vorhergesagt.

Ein guter Wahrsager zeigt Möglichkeiten auf,
sagt aber keine negativen Wahrheiten.

Stell dir vor, jemand sagt "noch 3-4 Jahre" ... wer hätte denn dann die Kraft,
diese Jahre sinnvoll zu nutzen und sie mit Lebensfreude zu leben ?
Ich würde 3-4 Jahre sterben, bevor ich dann sterbe,
weil ich an nix anderes als die "3-4 Jahre" denken würde.

Sind aber eh nur Scharlatane, die sowas aussprechen würden.

Ich will gar nicht wissen, was noch so kommt ... so denken viele.
Es gibt sogar viele Menschen, die nicht zum Arzt gehen,
weil sie gar nicht wissen wollen, ob sie etwas und wenn ja, was sie haben.

Andere würden am Liebsten einmal im Monat einen Check machen lassen,
damit sie jeder gesundheitlichen Gefahr schon im Ansatz begegnen können.

Manchen haben keine Zeit, krank zu sein.
Es gibt Menschen, die sich um andere Menschen kümmern
oder ein Hobby haben, eine Passion ausleben ... und gar keine Zeit haben,
krank zu werden ... und oft werden solche Menschen auch alt und bleiben gesund.
Weil sie ein Aufgabe im Leben haben.

Aber alle Gedanken passen nie in eine Schublade.
Es gibt Menschen, die alles richtig machen und zack ... weg sind sie.
Es gibt Menschen, die Jahrzehnte sagen, dass sie bald sterben und leben immer noch.

Und es gibt Menschen, die Gedanken fließen lassen
und erschreckt feststellen, dass sie gerade über Krankheit und Tod schreiben.

Eigentlich wollte ich ja erst über die Farbe grün schreiben
und deswegen ist hier auch diese Farbe als Hintergrund zu sehen.

Alles im grünen Bereich ... es ist schön, wenn man diesen Satz sagen kann.
Sei es, weil alles in Ordnung ist oder weil man voller Hoffnung durchs Leben geht.

Was passiert denn eigentlich, wenn Du die Gedanken fließen lässt.
Wenn Du einfach mal mit dem Schreiben anfängst ohne Themenvorgabe
 und Dich selbst überraschen lässt, wo sie hinführen.

Das ist wie ein Weg, der erst beim Gehen entsteht.



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