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Mit einem selbstgepflückten Wiesenstrauß überraschen Tochter und Sohn
ihre Mama,
die vor Rührung sofort zu weinen beginnt.
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Die beste Mama der Welt war Tante Annemarie, die damals das Kind
aufgenommen hatte.
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"Wäre doch der Tag nur schon vorbei" sagte die Pflegekraft des Heims
"Lebensabend",
weil heute all die Mamas, um die man sich sonst nie kümmert, besucht
werden.
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"Hey Mama, heut ist Muttertag" ruft der Sohn
und die schwerhörige Mama antwortet "wohin geht die Butterfahrt".
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"Mal gucken, ob sie noch lebt" sagt der Sohn, als er aus seinem neuen
Auto steigt
und seine Frau, die einen Aldi-Strauß in der Hand hält, meint
"hast recht, die ist aber auch ganz schön zäh" und dann seufzt sie
leise.
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Und die Tochter schenkt ihrer Mama eine Entschuldigung und den ersten
Besuch seit 8 Jahren.
"Ach Mama, ich hätte mich schon viel früher melden müssen
und ich hab leider auch keinen Blumenstrauß für dich" sagt sie,
doch Mama antwortet "Komm rein, mein Kind, was soll ich mit Blumen,
DU bist das größte Geschenk, dass du mir machen konntest".
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Ausgerechnet am Muttertag sagt der kleine Bub sein erstes Wort ... doch
es war nicht "Mama", sondern "Ball". Lächelnd freute sich die Mama
trotzdem.
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Wie in
jedem Jahr versammelten sich alle Kinder und Enkel am Muttertag im
Garten des Elternhauses,
nahmen sich gegenseitig in den Arm, schwelgten in Erinnerungen und aßen
den mitgebrachten Kuchen.
Mama Dora und Papa Alfons waren glücklich, mal all ihre wohlgeratenen
Nachkommen zu sehen.
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Und Mama
war nicht daheim ... die Nachbarin richtete Tochter und Sohn aus,
dass ihre Mutter ganz spontan eine Woche nach Südtirol gefahren war.
Woraufhin die beiden ganz schön enttäuscht waren.
Denn 60 Kilometer waren die beiden gefahren und standen nun vor
verschlossener Haustüre.
In Meran dachte derweil die Mutter "das macht gar nix, wenn die vor
meiner Türe stehen ... wer
nur an Weihnachten, Geburtstag und Muttertag den Weg zu mir für einen
Kurzbesuch findet,
der hat jetzt heute mal Pech. Das war die beste Idee meines Lebens,
einfach mal fortzufahren,
so gut wie heute gings mir schon lange nicht mehr.
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Muttertagskaffee ... der Sohn war
da, die Tochter auch.
Wortlos essen sie den Kuchen und trinken den Kaffee.
Nur das Klappern der Kuchengabeln und leises Schlürfen unterbrechen die
Stille.
Wortlos gingen die Kinder nach dem Kaffee nach Hause.
Doch alle lächelten ... und allen taten die Arme weh ... das Reden
in einem Taubstummenhaushalt ist leise und kann anstrengend sein.
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