auf dem
Moselcamino
Teil 3
(Teil 1 ,
Teil 2)
Tag 2 ... Treis-Karten an der Mosel ... wieder ist es Abend ...
... und wieder seufzen unsere Füße das Wort "müüüüde".
Und wieder haben wir kein Zimmer gebucht.
Kennt Ihr das ... wenn man müde ist und sich hinsetzt,
dann fällt es ganz ganz schwer, wieder aufzustehen ... und genauso
sitzen wir nun auf der Terrasse einer Gaststätte.
Vor uns ein kühles Bier ...
... und auf einmal kommt der liebe Gott um die Ecke und setzt sich zu
uns.
Zumindest kommt uns das so vor, denn ... oooh Wunder ... diese
Gaststätte,
in der wir gerade sitzen ... hat sogar ein Zimmer für uns.
Wir müssen also keines mehr suchen, wir sind schon da.
Wir müssen nur irgendwann unsere Knochen einsammeln und ins Bettchen
schaffen.
Selbstverständlich schlafen wir mehr als gut.
Und, sorry lieber Gott, wir sind, glaube ich, schneller eingeschlafen
als wir noch vorher beten konnten.
Aber ich glaube, Du hörst unsere Gedanken auch so.
Doch, da bin ich mir ganz sicher ... denn am nächsten Morgen wird uns
das schönste Bild
unserer kleinen Pilgerreise beschert:
Dieser so wunderbare Morgen ... in uns klingt das Lied
"Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag".
Spiegelglatte Mosel, vollkommene Ruhe ... unbeschreiblich wundervoll.
Ein Bild, das für immer einen Platz in unseren Erinnerungen finden wird.
Wir laufen los ... wir haben heute viel zu laufen ... 27 lange
Kilometer.
Auch an diesem Tag mit tollen Blicken ...
... ins Tal, was bedeutet, dass wir mal wieder ein Stück nach oben
geklettert sind.
Irgendjemand webt uns Rosen in den Tag ...
... und dieser Baum ...
... der tanzt den Tango der Zeit und winkt uns dabei zu.
Fast glaubt man, er war im Herr der Ringe-Film schon mal als Statist zu
sehen.
Viele Jahre, viele Begegnungen, Wegweiser, Erinnerung, Weisheit, Stärke
und Charakter.
Wir sind auch stark wie ein Baum ...
... und beugen uns nicht der Tatsache, dass wir heute 27 Kilometer
laufen sollen.
Wir sind stark ... willensstark ... und laufen nur 15 Kilometer,
und nehmen beim Kloster Maria Engelport den Bus nach Bullay
und fahren von dort mit dem Zug zurück nach Koblenz.
Es waren drei unvergessliche Tage ... und wir haben ganz fest vor,
bei nächster Gelegenheit auf dem Moselcamino weiterzugehen.
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