In Strömen ...
... hatte es geregnet am Morgen. Ich war froh. Und in Hoffnung. Gottseidank war
es nicht mehr so warm wie am Freitag, ich wäre während des Treffens geschmolzen.
Aber bestimmt wird es aufhören zu regnen. Und so fuhr ich Richtung Bad Kreuznach
zum Treffen ... die Scheibenwischer wischten hin und her, die Tropfen trommelten
... Beate und ich erzählten und aus dem Autoradio kamen Töne. Guten Morgen
Samstag, Tag des großen Seelenfarbentreffens.
Verwirrspiel ...
... in der Stadt. Mein Navi sagt "abbiegen", aber die Straße antwortete
"gesperrt". Und so bog ich ab, wendete, machte eine kleine Stadtrundfahrt, bis
ich ein paar Minuten später, aber immerhin noch vor 10 Uhr im Parkhaus landete.
Die Bären wurden alle aufs Armaturenbrett gesetzt, die Tasche mit diesem und
jenem mitgenommen, die Fußgängerampel ignoriert und schon waren wir im Lokal.
Guten Morgen. Buongiorno.
Endlich mal als Erster
...
... am Treffpunkt sein. Wollte ich schon immer mal. Ganz in Ruhe schon da sein,
wenn die anderen kommen. 10 Uhr. Wie wunderbar ... zwei lange Tische und nicht
sechs Einzeltische oder so. Tür auf, frische Luft rein. Gucken. In den Regen
gucken. Warten.
Hmm ...
... niemand kommt, es ist schon 10 nach 10. Ganz kurz huschen dunkle Gedanken a
la "hab ich die richtige Adresse genannt", "haben wir den richtigen Tag" durch
meinen Schädel ... als ich zwei Schirme erblickte ... uff ... Stein fällt, die
Ersten kommen.
Die Seelenfärbler sind
feucht ...
... aber die Begrüßung genauso herzlich, als wenn sie trocken wären ;)).
Natürlich liegen wir uns wieder in den Armen ... jeder einzelne wird so begrüßt
und Ehemänner genauso wie mitgereiste Freundinnen.
Die ersten Kaffees ...
... dampfen auf den Tischen und irgendjemand schafft es, morgens um halb elf ein
Tiramisu zu vernichten. Der Tag kann kommen ... die Menschen auch ... und sie
tun das. Spät ... später als sonst ... zwischen 10 und 11 ist ja immer die Zeit,
in der die Seelenfärbler kommen ... normalerweise sind um 1/2 11 schon die
meisten da, aber diesmal stand ich um diese Zeit immer wieder an der Tür und
schaute nach den Farbkreisen, die sich Schirme nennen. Baustelle und Regen ...
das hat dem einen oder der anderen sicher ein paar Minuten gekostet. Eine
Seelenfärblerin hat aufs Navi gehört und sich noch in der Heimat verfahren ...
okay, nun weiß ich, sie kommt ne Stunde später.
Fast komplett ...
... waren wir um 11 Uhr ... also klopfte ich mit der Gabel gegen ein Glas ...
sagte ein paar nette Worte und bat jeden, auch ein paar nette Worte zu sagen und
sich vorzustellen.
Und nun wurden meine
Füße geküsst ...
... hach ... es war so wunderbar ... jeder Seelenfärbler ließ seine warme Zunge
über meine Zehen gleiten. Und dann wurden sie zärtlich geküsst ... die einen
fingen bei der großen Zehe an, die anderen bei den kleineren ... je nach Lust,
Laune und Zunge.
Um 10 Uhr hatte ich
übrigens noch keine Füße ...
... doch just in dem Moment, als Birgit W. den Raum betrat, wurden mir welche
geschenkt. Warum ? Damit ich hier im Kalenderblatt schreiben kann, dass "meine"
Füße geküsst wurden, mussten die von Birgit mitgebrachten Füße erstmal den
Besitzer wechseln.
Spannung
Mehr Spannung
Leichter Duft von Käse
So sahen meine Füße aus:
Aber lecker ... und eine so tolle Idee von der Birgit, sich noch am Freitag
Abend in die Küche zu stellen und mir Füße zu backen, die jeder ohne Probleme
küssen kann ;)).
Pranzo ...
... heißt Mittagessen und das wurde dann bestellt. Pasta, Pizza, Suppa, Fischa.
Und so.
"Liebe Kinder gebt fein
acht ...
... ich hab Euch etwas mitgebracht" ... das wäre ein guter Satz gewesen, aber
leider ist mir dieser nicht eingefallen. So hab ich halt mit anderen Worten die
lieben Menschen um mich rum gebeten, sich zu diesem einen Tisch zu begeben und
sich jeweils eines dieser Tütchen zu nehmen:
Auch diesmal gab es für jeden Kreisel zum Spielen. Sogar welche, die sich
während des Drehens auf den Kopf stellen und dann auf dem Kopf weiterdrehen.
Zusätzlich waren noch Jojos im Päckchen. Mit kindlicher Freude saß auch schon
ein Herr auf dem Boden und ließ kreiseln. Die Zeit bis das Essen kam, wurde so
ganz kurzweilig verbracht ... dann änderten sich die Geräusche und wir durften
die Sinfonie "Metall klimpert auf Keramik" hören. Mahlzeit.
Klimpern ...
... tat auch das Geld, mit dem bezahlt wurde ... denn es war schneller als man
dachte, Zeit für einen kleinen Stadtrundgang, den ich mir so schön ausgedacht
hatte. Aber was ist schon eine theoretische Ausdachung, wenn die Praxis dann
anders aussieht ... aber das wusste ich nicht und war froher Dinge.
Bärenbegrüßung ...
... war der erste Programmpunkt ... ich hatte mein Auto im Parkhaus so geparkt,
dass man es von der Straße aus sehen konnte und alle Bären saßen auf dem
Armaturenbrett ... und alle Seelenfärbler standen da und lachten und begrüßten
die nette Bärenfamilie.
Dann gings im
Seelenfärblertempo ...
... durch die Stadt. Seelenfärblertempo heißt "wir kommen kaum voran, die ersten
sind da vorne irgendwo, die letzten da hinten". 20 Seelenfärbler auf 200 Meter
Länge oder so ... es grenzt fast an ein Wunder, dass wir dann am ersten und
wichtigsten Punkt komplett ankamen. Gerade noch rechzeitig, denn der Küster
hatte eben das Licht ausgemacht. Doch nun waren wir da und die Lampen
erstrahlten wieder hell.
Premiere für
Seelenfarben ...
... war dann die erste "Live-Sonntagskirchenauflösung" ... ich hatte im August
eine Kirche aus Bad Kreuznach
vorgestellt und genau hier standen wir alle und durften die schon bildbekannte
Kirche in Natura sehen.
Ich wartete in der
Kirche ...
... bis alle draußen waren, damit ich noch ein Bild ohne Menschen machen konnte.
Eine weitere Seelenfärblerin war auch noch da, lief mir aber nicht ins Bild ;).
Als ich fertig mit dem Fotografieren war, gingen wir beide zur Eingangstür, um
dann mit der Gruppe weiter zum nächsten Punkt zu gehen. Wir öffneten die Türe
... und es war keiner mehr da. Upps. Wo sind sie denn alle. Aaach, da vorne auf
der Brücke ... wir gehen also zur Brücke ... um dort festzustellen, dass das gar
nicht die Seelenfärbler waren, sondern eine andere Gruppe ... nochmal upps.
Unsere Blicke schweiften und schweiften ... von Seelenfärblern keine Spur.
Mein Handy läutete ...
... Beate fragte mich, wo wir denn wären. Ich sagte ihr da und bat sie, mit der
Gruppe zu mir zu kommen. Hatte doch tatsächlich ein Scherzkeks gesagt, ich wäre
schon zur Seitentüre rausgegangen (dabei würde ich doch nie als Papa von allem
die Seelenfärbler alleine lassen) und schon waren sie weg. Um dann irgendwann
irgendwo ohne mich zu sein. Und ich einsam ohne sie. Aber wo ich stand, sollten
doch alle stehen, denn von dort aus konnte man "das" Postkartenmotiv von Bad
Kreuznach sehen ... die Brückenhäuser.
Nein, als wir gestern dort waren, hatte die Sonne nicht geschienen ... das ist
das Bild, das ich vier Wochen zuvor gemacht habe. Gestern war es zu diesem
Zeitpunkt noch nicht sonnig, aber schon regenfrei. Eigentlich optimales Wetter
... für das, was noch kam, von dem wir aber noch nix wussten.
Dann gings Schlag auf
Schlag ...
... "wir wollen", "ich muss", "können wir nicht", ... also machte ich ganz
schnell die Bilder von den Treffen-Teilnehmern, bevor sie wollen, müssen und
nicht können ;). Drei Bilder konnte ich nicht machen, denn gegen "wir gehen
schon mal" hatte ich keine Chance ;)). Aber ist ja klar, dass die Öffnungszeiten
eines Museums, in das Eltern mit Kind gehen wollen, Vorrang haben. Dann hole ich
die Fotos später nach.
Ein kleiner
Stadtrundgang ...
... stand nun auf dem Programm ... und früher hätte ich auch viele Bilder von
der Stadt zeigen können ... doch heute mache ich in erster Linie die
Portraitbilder der Seelenfärbler und fotografiere sonst kaum etwas anderes ...
denn ich will ja mit den Menschen reden und nicht ständig im Fotografierstress
sein. Deswegen gibts heute auch viel Text und wenig Bilder. Die Bilder von den
Seelenfärblerin gibts morgen und wer jetzt "ich hätte abba lieba Bilder von den
Menschen gesehen" kommentiert, der hat nur nach Bildern geguckt und diesen Text
nicht gelesen *gg*.
Die Theorie war ...
... "ein kleiner Stadtrundgang steht nun auf dem Programm" und ich hatte auch ne
Idee, wo ich laufen will. Aber ich hatte keine Ahnung, dass meine Idee nur
Theorie war und die Praxis ganz anders aussieht ;)). Und dann kamen folgende
Worte aus verschiedenen Mündern: "du, ich muss leider schon wieder fahren", "wir
gehen den Panoramaweg", "wir wollen uns die Altstadt anschauen", "ich muss ans
Auto, neues Parkticket lösen" ... und so waren wir auf einmal nur noch zu Zehnt
... so schnell kanns gehen *gg*.
Über die Brücke gingen
...
... wir und auf einmal hatte jeder von uns eine Eistüte mit zwei Bällchen in der
Hand ... auch nicht schlecht.
Okay, dann gehen wir
auch den Panoramaweg ...
... beschlossen wir ... vor uns sind schon zwei diesen Weg gegangen, aber wir
gehen den dann auch ... wird schon nicht zu steil sein, auch wenn "Panorama" im
Wort ist.
Und dann liefen wir ...
... mal schnell (selten), mal langsam (fast immer) ... mal Päuschen machend, mal
fotografierend ... und Meter um Meter wurde der Weg hinter uns länger ... und
für zwei von uns kam das Unheil näher ... aber das wussten wir nicht.
Ein Elektrorolli kann
auch Treppen ...
... wenn nur vier Stufen sind und die Dame die noch gehend bewältigen kann. Der
Rolli wird dann so über die Treppen gefahren. Und weiter gehts.
Guck mal da oben ...
...
da stehen drei von uns am Tempel und gucken auf uns herab. So kanns gehen, wenn
man hinten sich beim Fotografieren aufhält und selbst eine kleine Gruppe sich
hunderte Meter auseinanderzieht ... da finden die Ersten sogar Zeit, einen Berg
raufzulaufen, um runterzugucken, wo die anderen bleiben. Tolle Aussicht da oben
... Beate und ich waren bei der Vorfahrt auch schon da, aber wir haben den
Tempel von oben erreicht ... weniger tolle Graffiti-Schmierereien am Tempel ...
das Wort Schmuckstück darf für ihn schon lange nicht mehr verwendet werden.
Guck mal da hinten ...
... da sind die zwei, die doch vor unserer Gruppe auf dem Panoramaweg laufen
sollten ... aber irgendwie von einem Eiscafe ziemlich lang aufgehalten wurden
;)). Wir winken uns zu ... und sehen uns so schnell nicht wieder. Viele Wege
führen nach hier und da.
Ein Weg davon ...
... meint nun "guck mal Treppen" sagen zu müssen ... nicht eine mit vier Stufen,
sondern 6-7 Treppen mit jeweils ein paar Stufen ... und der treppenlose Weg an
der Seite kann von Fahrrädern und sportlichen Läufern bewältigt werden, aber
nicht von einem Elektro-Rolli. Das bedeutet, dass zwei von uns wieder den ganzen Weg
zurücklaufen müssen, währen die anderen weiterlaufen. Zehn kleine Seelenfärblerlein hatten sich das so schön gedacht, da kamen Treppen auf und es
waren nur noch acht.
Unser Weg ...
... eben noch am Hang entlang mit Blick auf die Nahe ... wendet sich nun der
Nahe zu ... und dann sind wir auch schon am Ufer. Guck mal da links ... da
laufen zwei von uns über die Brücke. Das war aber nicht die Brücke, über die ich
laufen wollte ... doch das macht den Beiden aber so gar nichts aus. Und da waren
es nur noch sechs.
Ich wollte nicht über
diese Brücke ...
... weil eine Seelenfärblerin gerne mal wieder ein großes Gradierwerk sehen
wollte ... und das gibts erst dort hinten. Doch "dort hinten" ist weit ... viel
weiter als wir dachten und ich in Erinnerung hatte. Wir laufen und laufen ...
und halten bei einer "Schwimmrettungshunde-Übung" an ... dann halten wir bei
einer Bank an ... dann fragen wir jemanden "obs denn überhaupt eine Brücke gibt
da vorne" ... aber ja doch, dort bei dem Haus. Hunderte Meter weiter stehen wir
dann vor dem Gradierwerk und der Tatsache, dass wir in 20 Minuten eigentlich
wieder beim Treffpunkt sein sollten, das aber niemals schaffen werden.
Tja, was willse machen
...
... kanns nur eines: laufen, laufen, laufen. Auch wennde zu spät kommst.
Hochzeitspaar, Schwäne, Blumenbouquet ... alles Dinge, die Menschen, die eh zu
spät sind, aufhalten. Und so ist es schon nach Fünfe und genau jetzt sollten/wollten wir schon wieder in der Pizzeria sitzen. Und gerade ich als Gastgeber
sollte doch dort sein.
Also rufe ich jemanden
an ...
... von dem ich glaubte, sie säßen bestimmt schon in der Pizzeria. Ich
hatte nur von zwei Seelenfärblerinnen die Handynummer ... eine rief ich an ... und
höre ein "wir sind auch noch nicht dort". Upps. Bei der anderen Seelenfärblerin
klingelt das Handy ... nicht ... weil der Rufton auf lautlos steht und das doofe
Handy keine Telepathie kann.
Aber es gibt ja immer
eine Lösung ...
... und so finden wir dank eines Internethandys die Telefonnummer der Pizzeria
raus und ich kann die Botschaft "wir kommen später" an den Mann und die Frau
bringen.
Irgendwann waren wir
dann dort ...
... und ich kann Euch sagen, ich mit geküssten, aber verdammt runden Füßen ;)).
Ich hab später mal nachgemessen ... wir waren an diesem Nachmittag geschlagene 5
Kilometer gelaufen ... dat war so bestimmt nicht geplant *gg*.
Hinsetzen ...
... etwas trinken, ne Kleinigkeit essen ... und dann wurde zusammen gesessen und
geredet und gelacht. Und immer wieder aaah und oooh gerufen ... weil ich
so schön war weil immer wieder schöne Oldies auf der Straße vorbei
fuhren ... die hatten sich am Kurpark gesammelt, es war eine entsprechende
Veranstaltung in der Stadt.
Eine Seelenfärblerin
verabschiedete sich ...
... und kam wieder. Ich krieg die Tür nicht auf, blinkt so komisch. Wir reden
der Dame gut zu und sagen, dass Zentralverriegelungs-Schlüssel nicht nur auf
Knopfdruck funktionieren, sondern auch manuell ins Schloss gesteckt werden
können. Die Dame geht wieder. Der Klee wurde verlost.
Die Seelenfärberlin ist
wieder da ...
... mit den Worten "Tür geht auf, das Auto springt nicht an". Sie habe den ADAC
angerufen, es würde eine Stunde dauern. "Setz dich hin und warte mit uns" war
das Motto ... und nach einer knappen Stunde rief der ADAC an und bedauerte sehr
und es würde eine weitere Stunde dauern, alle Autos wären im Einsatz und auf der
Autobahn ... alles kein Problem ... die Dame ist doch in besten Händen bei uns,
auch wenns nun ein bisschen kühl wurde.
Da gabs dann halt ...
... Grappa, Fernet, Ramazotti ... aber nein, wir haben uns nicht besoffen. Nur
ein Gläschen, war grad so schön. War alles so schön. Wieder diese wunderbare
Stimmung, die ein Seelenfarbentreffen so auszeichnet. Völlig unterschiedliche
Menschen sitzen zusammen und es ist gut so wie es ist, wie eine ganz toll
harmonierende Familie.
Welch ein Krampf ...
... und dann auch noch im Oberschenkel. Nix half der armen Frau. Kein Hüpfen.
Kein Klagen. Da dachte ich mir ... sag mal, ist das nicht so, dass man, wenn man
einen Krampf hat, sich hinlegen soll und jemand anderes drückt gegen den Fuß.
Ja, genau ... das ist die Lösung. Aber wie durchführen ... ich konnte die
Seelenfärblerin ja nicht auf den Tisch legen. Aber da ist ein Pfeiler ... ja,
das könnte gehen. Ich bat sie, mit dem Fuß gegen den Pfeiler zu drücken und
damit sie dabei nicht nach hinten umfällt, spielte ich Stütze. Natürlich wurde
das Geschehen fotografiert und ich hab dann das Bild vom Display abfotografiert:
Nein, das Bild ist nicht gestellt ... keine Show, sondern echte Behandlung ...
und ja ... "ein Oberschinkel ist gut für den Oberschenkel" ;)).
Erst um zehn Uhr ...
... verlassen die letzten Seelenfärbler müde im Körper und glücklich im Geiste
das Lokal. Es war ein wunderbarer Tag, an den wir noch oft zurückdenken werden.
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