Aller Anfang war evangelisch, als der Adventskranz 1839 vom Theologen Johann Hinrich Wichern
in Norddeutschland eingeführt wurde.
Erst hundert Jahre später war er auch in katholischen Gegenden zu finden.

Man erzählt sich ... dass sich Herr Wichern um Kinder,
die in großer Armut gelebt hatten, kümmerte ... und mit ihnen
in das "rauhe Haus", ein altes Bauernhaus, zog und sie dort betreute.

In der Adventszeit fragten die Kinder immer "wann ist denn endlich Weihnachten ?"

Also baute Herr Wichern 1839 aus einem alten Wagenrad
einen Holzkranz eine Art Kalender mit 20 kleinen und 4 großen roten Kerzen,
der so ähnlich aussah:

Foto: Nils Fretwurst
 


Jeden Tag der Adventszeit wurde nun eine weitere Kerze angezündet,
an den Adventssonntagen war es eine große Kerze,
so dass die Kinder die Tage bis Weihnachten abzählen konnten.

Je nachdem wie die Adventssonntage fallen, sind es mindestens 18, maximal 24 Kerzen.

Aus diesem wichernschen Adventskranz hat sich der heutige Adventskranz mit den vier Kerzen entwickelt.
Seit 1860 wird er aus Tannengrün gefertigt.

Andere Länder, andere Sitten ... im katholischen Teil Irlands
hat der Adventskranz 5 Kerzen, drei violette, eine in rosa und eine in weiß.
Die rosafarbene Kerze ist für den dritten Adventssonntag,
und die weiße, die in der Mitte des Kranzes steht, für den Heiligabend.
   
Im protestantischen Norwegen gibt es vier violette Kerzen,
in Schweden ist die erste Kerze traditionell weiß, die anderen violett.


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