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12. März 2014


Heute ist einer der drei schönen Tage.

18.000 (Achtzehntausend) Menschen tragen ein Kostüm und eine Maske.

Es gibt Pfeifer- und Tabouren-Cliquen, die durch die Innenstadt gehen
und dabei Märsche spielen mit ihren Piccolo-Flöten, die von Trommeln begleitet werden.
Die ganze Stadt ist ein Ort des größten Pfeiferkonzertes der Welt.

Und dann gibt es noch die Guggenmusik-Gruppen mit ihren Blechblasinstrumenten.

Und viele Einzelpersonen und kleine andere Gruppen, die durch die Straßen ziehen.
Diese sogenannten "Schyssdräggziigli" bewerfen dann schon mal Zuschauer mit Konfetti.
Upps ... diese kleinen Schnippsel heißen ja hier anders ... Räppli sind das.

Das Ganze geht schon seit Montag und gestern auch und heute noch
und morgen bis 4 Uhr in der Nacht.


Montag, früher Morgen

Da gings um 4 Uhr los ... die Stadt war dunkel, die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet.
Nur die Gruppen mit ihren Laternen flackern durch die Straßen.
"Morgestrauch, vorwärts, Marsch" ist das Kommando und dann setzen sich die Cliquen in Bewegung.

An diesem Morgen gibt es keine gruppeneinheitlichen Kostüme ... das nennt man Charivari.
Guggenmusik gibts an diesem Morgen keine.

An diesem schon frühen Morgen haben Restaurants und Gasthäuser geöffnet
und manche davon werden 72 Stunden lang durchgehend offen sein.

Tausende Zuschauer stehen in den Straßen und genießen die traditionellen Speisen:
Mehlsuppe, Zwiebelwähe oder Käsewähe (pikanter flacher warmer Kuchen mit Käse).


Dienstag

An diesem Tag sind die Kinder und Familien dran.
Wie am Montag schon gibt es Umzüge durch die Stadt ... montags sind es Gruppen,
dienstags Familien mit ihren Kindern.

Am Dienstagabend ist Gugge-Konzerte-Zeit.
Die Guggemusik-Gruppen ziehen durch die Straßen und sorgen für gute Stimmung.
Oft bleiben die Gruppen stehen und spielen für die Zuschauer ein paar Stücke.

Auf dem Platz vor dem Münster stehen 200 Laternen der verschiedenen Cliquen.
Ein beeindruckendes Bild voll Licht und kunstvoll erstellten Laternen.


Mittwoch (heute)



Auch heute wird gefeiert und Musik gemacht und durch die Straßen gegangen.

Nein, ich spreche nicht von vor einer Woche, als Karneval war,
ich spreche wirklich von heute, dem 12. März.

Reia ist z.B. gerade dort und feiert mit.
Sie hat mir auch das Bild geschickt.

Heute Abend stehen wir in zentimeter hohem Konfetti.
In dieser Stadt wird mehr Konfetti geworfen als in Mainz oder Köln während der tollen Tage.
Aber irgendwie schafft es die Stadtreinigung jeden Tag, die Straßen wieder konfettifrei zu kriegen,
damit am nächsten Tag Platz für neues ist.

Als Zuschauer kann es einem passieren, dass man mit Konfetti überhäuft
oder sogar damit "ausgestopft" wird (große Mengen Konfetti werden unter die Kleidung gestopft).

Wir, die Zuschauer, das Publikum ... wir sind viel braver als im rheinischen Karneval.
Das Publikum schminkt und dekoriert sich nicht, trägt normale Straßenkleidung und trägt nur eine Plakette.
Die Hauptrolle tragen die verkleideten Gruppen, die durch die Straßen laufen.
Es wird auch nicht mitgesungen oder rhythmisch mitgeklatscht ... Applaus ist allerdings erlaubt.
Am ersten frühen Morgen ist auch Blitzlicht verpönt.

Was diese Feierlichkeiten auch noch unterscheidet ... es wird zwar Alkohol getrunken,
aber der übermäßige Genuss davon ist verpönt.


Donnerstag

Morgen früh ist der "Ändstraich".
Kurz vor 4 Uhr morgens kehren die aktiven Gruppen zurück
es wird ein letztes Mal der Marsch gepfiffen und getrommelt.
Und die "Frau Fasnacht" verabschiedet.

Mit dem Glockenschlag 4 Uhr verstummen die Instrumente.

Die
Basler Fasnacht
ist dann vorbei.



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