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Spaziergang durch
Neu-Isenburg
(Folge 4)
--*--
9.30 Uhr waren wir ja in Neu-Isenburg angekommen.
Dann die Wege im Zentrum, das Frühstück, der Regen, das Standesamt ...
... nun ist es 13.11 Uhr.
Ganz schön viel Zeit vergangen, in der wir "nicht" draußen waren und
gelaufen sind.
Aber dennoch ist es noch früh genug, um noch dieses und jenes erleben zu
können.
Lassen wirs mal auf uns zukommen ... wenn wir nun nur mal endlich
loslaufen würden.
Es tröpfelt immer noch ... und vor uns ist ne optische Täuschung:
Das sieht doch jetzt so aus, als wäre das kein Haus,
sondern nur eine Wand ... und durch die Fenster kann man den Himmel
hinterm Haus sehen.
Aber es ist doch ein Haus, es spiegelt sich der Himmel, der hinter uns
ist.
Apropos Himmel ... der sieht so aus:
Links das ist die Vergangenheit, der heftige Regen.
In der Mitte die Gegenwart, das Tröpfeln.
Rechts, das soll die Zukunft sein ... himmelbau und trocken.
Der Blick zurück ist trüber als der nach vorne ...
... also drehen wir uns besser wieder um ... doch ... was ist denn das
da auf dem Dach ?
Das muss ich mal nah ranholen:
Aha ... eine Sirene.
Soll mal schön ruhig bleiben.
Hier wollen und werden wir laufen ...
... eine recht nette und nicht gerade ärmliche Wohngegend.
Wobei ja Neu-Isenburg nicht gerade eine ärmliche Stadt ist ... sie gilt
als Wohnstadt für Pendler nach Frankfurt.
Was werden wir wohl zu sehen bekommen ?
Blümchen, Bienchen ?
Dekoratives, Hässliches ?
Hündchen, Kätzchen ?
Lassen wir uns mal überraschen und schreiben Schritt für Schritt
Spaziergangsworte auf unser weißes Papier.
Das erste Wort: Schornsteinchen ...
... okay, das "chen" streichen wir mal ganz schnell ;)).
Ja, da guckst du ... und ich weiß auch, wo Du gleich hingucken wirst ...
... dachte ich mirs doch, dass Dich das Rotlichtmilieu magisch anzieht *fg*.
Lieber orange als rot ?
Lieber leuchtende Herbstfarben ?
Kein Problem, hamwa auch ...
... sie wünschen, wir liefern.
Ganz wichtig: ich zeige die Bilder nicht so, wie dramatisch gut zusammen
passen,
sondern ich zeige sie streng chronologisch ... das jeweils nächste Bild
ist wirklich auch nach dem Bild obendrüber fotografiert und vor dem,
dass untendrunter kommt.
Ihr seht also alles in genau der Reihenfolge, wie wir das gesehen
haben.
Und wenns grad nicht zusammen passt, muss ich halt Überleitungen üben
;)).
Von den Klappläden blättert langsam die Erinnerung ab ...
... während die Rollläden noch nicht allzuviel erlebt haben.
Alt und neu leben freundlich zusammen ... und oben der Balkon ?
Der ist eine kleine Oase ...
... ein kleines Stück vom Glück.
Während das hier ...
... trostlos ist ?
Ja, trostlos vielleicht ... aber nicht uninteressant ... denn hier ...
verehrte Mitlaufende ...
... finden wir durchschnittliche Badfenster einer kleinen Wohnung ...
... indem sich die Dinge stapeln, die sonst keinen Platz finden:
Sowas sieht man öfter ... niemanden störts, einer fotografierts ;)).
Besser Pflanzen am Fenster als Putzmittel ?
Sagen wirs mal so ... in manchen Wohnungen habens die Pflanzen schwer
...
... doch es gibt eine, die wächst auch noch, wenn nix mehr wächst:
Bogenhanf ... unverwüstlich.
Da war jetzt noch nicht so viel Schönes dabei ... aber dennoch hab ich
schon viel fotografiert.
Nun ... die Welt ist in erste Linie "normal" und manchmal "schön".
Und so ist das, was ich Euch zeige, meistens normal und manchmal schön.
Aber ist es nicht mal schön, über das Normale ein paar Worte zu
verlieren.
Es ist doch so oft keine Worte und Gedanken wert und trotzdem begleitet
uns das Normale stets.
Auch das Wetter ist "normal" ... mittlerweile trocken von oben, noch
nass unten.
Eine schöne Allee ... ist aber nicht unsere Straße, die wir gehen.
Ist eine Querstraße und die einzige mit so schönen Bäumen.
Unsere Straße ...
... ist auch ganz nett ... aber eben "normal".
Wenn nicht doch noch was Schönes kommt ... das kann so spannend sein,
das Buch eines Spaziergangs Seite für Seite zu schreiben.
Es können ganz unvermittelt ganz besondere Sachen auftauchen.
Bleiben wir ganz gespannt ... gespannt auf morgen.
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