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18. Februar 2015

 
Am
Aschermittwoch
ist alles vorbei

!!

??

Nun ... die eine, ganz bestimmte Närrischkeit ist vorbei ;)).
Manch andere närrische Dinge bleiben uns ja ganzjährig erhalten *gg*.

Aschermittwoch ist ja meistens Mitte/Ende Februar und irgendwie
habe ich das Gefühl, dass spätestens dann noch etwas vorbei ist:
die Lust auf Winter
die Bereitschaft auf Weiß

Dabei geht doch der Winter bis zum 1. März (meteorologisch) oder bis 20. März (kalendarisch).
Aber jetzt so nach Fasching sind des Menschen emotionale Fühler
in Richtung Ostern ausgerichtet ... und somit auch in Richtung Frühling.

Und mit genau diesem Gefühl fuhr ich vor ein paar Tagen
in Richtung Saarland ... ich hatte so die Idee, dem kalten Nebel davon zu fahren,
um vielleicht einen kleinen Vorfrühlingsspaziergang machen zu können ...

... doch irgendwie war ich planlos ... hatte keinen Wettersatelliten im Kopf,
der mir die Wolkenlücken zeigte ... bin Richtung Tholey gefahren,
war kurz in der Sonne und bin dann doch umgekehrt ... irgendwie hat mich das alles,
was ich sah, nicht überzeugt bzw. angesprochen.

Ist natürlich blöd, wenn man das zwischen zwei Terminen tut.
Um 11 Uhr war Termin 1 ... nun war es 13.30 Uhr ... und irgendwann
zwischen 14 und 17 Uhr sollte ich bei Termin 2 sein.

Da ist man hin- und hergerissen ... hin, weil man gerne irgendwo dort
in der Sonne sein will ... und her, weil der zweite Termin wieder im Heimatort ist.

Ich hab mich dann entschieden, wieder Richtung Heimat zu fahren,
wieder in den Nebel hinein ... vielleicht begegnet einem ja unterwegs
unvorhergesehener Weise doch die Sonne ... ja, manchmal bin ich ein "hin und her",
und manchmal komme ich daheim an und war viel unterwegs,
aber nirgends angekommen und die Zeit war dennoch vorbei.

Manchmal finde ich wunderschöne Dinge, die ich ganz gezielt anfahre, auch das gibts.

Und dann gibt es Tage, da legt jemand
während des Suchens ganz unverhofft ein Geschenk
vor die Füße ... ich muss nur eines tun: es zu entdecken.

Ich hatte es entdeckt ... bin trotzdem weitergefahren.
Weil manche Geschenke keinen Parkplatz mitgebracht haben.
Doch es kam der Punkt ... da gings nicht anders ... ich musste wieder zurück.
Ich musste dieses Geschenk auspacken.
Es war ein Traum, das zu tun.

Morgen dürft auch Ihr am Geschenkband ziehen.

Heute habe ich ein paar der Gedanken da oben
ganz spontan auch in Gedichtform geschrieben:


--~--


Eben noch
so sein, wie man ist,
hinter der Maske des Faschings
nun wieder ohne Maske
viel weniger sich selbst sein


--~--


Ein Narr
wer glaubt
Narren würde es nur
im Fasching geben


--~--


Wie schrecklich
wäre es
wenn wir so normal wären
wie wir vorgeben es zu sein


--~--


Weil weiß
so schnell schmutzig wird
hat die Natur
das Grün erfunden


--~--


Nach vorne, nach vorne
nicht zurück
geht der Blick
denn hinter uns welkt die Erinnerung
und wird zum Trockenblumenstrauß der früheren Gedanken
doch da vorne
da ist frisches Grün
und Farben

doch halt
es soll noch warten
denn
die Hoffnung ist so schön


--~--


Vielleicht, vielleicht
gibts dort vorne
ein Land
hinterm Nebel
wer nur "vielleicht" sagt
wirds nie erfahren
wer losfährt
ist
entweder
um Sonne
oder um
Erfahrung
reicher


--~--


Geschenke
gibts oft im Leben
nicht immer glitzernd eingepackt
manchmal nur
ein kleines Schimmern
im Vorbeigehen
für die
die es sehen

für die Neugierigen
für die Suchenden



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