
Moni erzählt:
Ich war wohl ca. 9 Jahre alt und wünschte mir nichts sehnlicher als ein paar
Skier.
Das stand auch als einziges auf meinem Wunschzettel.
Meine Eltern waren nicht gerade "betucht", deshalb wagte ich kaum zu hoffen,
dass mein Wunsch in Erfüllung ginge.
An das Christkind glaubte ich schon lange nicht mehr.
Mein Vater machte sich immer einen Scherz daraus, meine Neugierde noch
anzustacheln,
indem er die Paketgröße andeutete, die ich zu erwarten hätte.
"Sooo groß" zeigte er und breitete für meinen Geschmack die Arme
gar nicht weit genug aus, als dass darin Skier verpackt sein könnten.
Als dann am Tag vor Heiligabend das Wohnzimmer verschlossen wurde,
weil das Christkind doch unbeobachtet den Baum schmücken wollte,
konnte ich mich nicht beherrschen und spähte durchs Schlüsselloch ...
... direkt auf die Skier!!!
Die Gefühle, die über mich hereinstürzten, waren sehr gemischt
und schwankten stark zwischen übergroßer Freude, heftigen Gewissensbissen und
Trauer,
dass ich mir jetzt selbst die Freude vorweg genommen hatte.
Bisschen schwierig war es dann, am Heiligabend Überraschung und Freude zu mimen.
Bis jetzt habe ich noch niemandem erzählt, was ich damals
zu meinem eigenen Leidwesen angestellt hatte.
weiter