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23. August 2016




Folge 2


Etwas ganz besonderes ... ist für mich jeder Weg, den ich zum ersten Mal gehe.
Auch wenn dieser Weg nichts besonderes zu bieten hat,
sondern so wie alle anderen Waldwege ist.

Für manchen ist das "nur Wald", weil Wald eben so aussieht, wie Wald eben aussieht.

Doch es gibt Unterschiede ... das Licht ist anders, mal ist der Boden bewachsen und mal nicht.

Das Schöne ist das Gespanntsein ... wie wird wohl der Weg sein, was sehen wir.
Etwas langweilig sind da schon solche kerzengerade Wege, wie ich sie schon im Hunsrück gegangen bin.
Forstwege, die sich einfach nur ziehen und überall ziemlich gleich aussehen.
Dann lieber kleinere geschwungene Wege.

Ja, es ist Zeit, loszulaufen ...



... und wir starten beim letzten Haus des kleinen Ortes.

Nur wenige Meter weiter bleiben wir schon stehen ...



... denn da blüht etwas ... ein Neophyt, der sich stark ausbreitet und den heimischen Pflanzen den Platz wegnimmt.
Feucht muss es hier sein, denn das liebt das drüsige Springkraut.



Schön sind die Blumen ja und es ist richtig toll, wenn im Herbst eine Samenkapsel aufspringt
und die Samen meterweit wegschleudert ... aber es ist leider eine invasive Pflanze.

Das Wetter ist natürlich wunderbar, das war Voraussetzung ... eigentlich ist es zu warm,
aber ich habe einen voraussichtlich schattigen Weg ausgesucht, so dass wir das aushalten sollten.

Wir scheinen nun ...



... durch das Eingangstor in eine andere Welt zu gehen ... eine Welt,
in der wir alles andere zurücklassen und nur spazieren und gucken und fotografieren.

Damit wir auch den Alltag zurücklassen können ... schauen wir noch mal hin ...



... zur Zivilisation ... und dann wenden wir langsam unseren Blick dem freien Land zu ...

 

... und stellen fest, dass wir immer mehr im Hier und Jetzt angekommen sind.

Sogar in den Pfützen spiegelt sich der sonnige Wald ...



... wenn das kein gutes Omen ist.

Am Wegesrand wächst Moos ...



... und ich bleibe gerade ganz ruhig, auch wenn das Bild nicht ganz scharf ist.
Hey ... es ist Urlaub ... ein zweistündiger Urlaub ... da darf das so sein.

Wir schauen näher hin und finden uns ...



... mitten in der "kleine-Pflanzen-Welt" wieder.

Ich zeige die Bilder (wie immer bei Spaziergängen) nicht so, wie es spannend wäre,
sondern ganz streng chronologisch in der Reihenfolge, wie wir das gesehen haben.
Sonst wärs ja kein wirkliches Mitlaufen.

Wir gehen weiter ...



... und lernen ein neues Wort kennen:



Später, viel später ... wenn wir wieder in der Zivilisation gelandet sind,
werden wir mal nachschauen, was das Wort bedeutet ... das Internet spuckt dazu aus:

"Am 1.1.2013 haben SCA Hygiene Products (SCA) und "Sappi Fine paper Europe" (Sappi)
ihre Aktivitäten im Rundholzeinkauf im Unternehmen Thosca Holz gebündelt.
Jetzt haben beide Firmen bekanntgegeben, dass das Unternehmen umfirmiert wird.
Ab sofort heißt das Holzeinkaufsunternehmen von SCA und Sappi proNARO".

Aus Raider wird nun Twix.

Das nur am Rande ... aber das Wort ist uns nun mal im Wald begegnet.

Hier ist unsere nächste Begegnung ...



... Du siehst nix ??

Dann guck doch mal in die Bildmitte ...



... denn da steht etwas, das wir mal schön stehen lassen und nicht essen.



Weil dieser Pilz nicht scharf genug ist (ja, seufz, scho wider mal) ?

Nöö ... weil wir nicht stark genug sind ... denn "sind sie zu stark, sind wir zu schwach".
Und manche Pilze können ganz schön stark sein ;)).

Darum gehen wir frisch, fromm, fröhlich weiter ...



... und bleiben grad mal schon wieder stehen.

Ist eben so, wenn es nicht nur Wald ist,
sondern ein Universum mit vielen kleinen Dingen,
an denen man vorbei laufen, die man aber auch entdecken kann.

(Fortsetzung folgt)
 



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