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15. Oktober 2016


Hey ... klasse ... die Geschichte gestern, die müsste man verfilmen.

Jeder von Euch hat einen Satz geschrieben und der nächste wieder einen Satz
und dann wieder einen Satz im nächsten Kommentar ... so dass das nun EURE Geschichte ist.

Weil sie schwer von unten nach oben zu lesen ist,
habe ich mal alle Kommentare zusammengefasst ... das ist


Die Geschichte von Pia


Pia wacht auf und stellt fest, dass das nicht ihr eigenes Bett ist, in dem sie liegt. Um Gottes Willen, das ist ja gar nicht mein Hotelzimmer. "Hotz! Hast du aber kalte Füße", sagt sie zu dem Wesen, das neben ihr liegt.

Dann dreht sie sich um und schließt nochmal die Augen, denn sie möchte lieber noch ein wenig schlafen, als nachzuforschen, wo sie ist, und außerdem hört sie so ein eigenartiges Geräusch, dass sie schnell die Decke über den Kopf zieht.

Dann schaut sie nochmal ... "Ach Gottchen, das ist ja gar kein Wesen, sondern ein nasses Handtuch", murmelt Pia, nun wacher werdend ... sie springt auf und will schreien! Da merkt sie, dass ihr das Zimmer doch irgendwie bekannt vorkommt. Sie ist sicher, hier war sie schon einmal, bloß wann, das ist ihr nicht klar und die Umstände, die sie hierher geführt haben, bereiten ihr irgendwie Kopfzerbrechen.

Sie schleicht zögernd langsam zur Tür und merkt, wie sie am ganzen Körper zittert. "Ich sollte mir wenigstens die Jacke überziehen bei dieser Kälte", denkt sie, bevor sie endlich die Türklinke erreicht.

Nein, ich schlüpfe lieber noch einmal ins Bett, mir ist viel zu kalt. Aber vorher trinke ich noch einen heißen Tee ... gesagt, getan. Der heiße Tee hat ihr gut getan, nun aber schnell raus.

Im Spiegel neben der Tür stellte sie fest, dass ihre Haare blau gefärbt waren. "Wahrscheinlich träume ich noch" ... dieser Gedanke macht ihr Mut, endlich die Tür zu öffnen und hinaus zu treten. Pia öffnet die alte schwere Holztür zum Treppenhaus vorsichtig.

Vor dem Zimmer steht ein wunderbar gedeckter Tisch mit einem reichhaltigen Frühstück. Da entdeckt sie einen großen, geheimnisvoll aussehenden Umschlag mitten auf dem gedeckten Tisch.

Staunend und mit großen Augen steht sie vor dem Tisch und überlegt: Öffnen oder lieber doch nicht öffnen ... die Gedanken überschlagen sich in ihrem Kopf ... da klingelt es an der Haustür und sie erschrickt ... "da schau ich vor dem öffnen mal wer denn so früh vor der Tür steht" sagt sie zu sich ... vor der Türe lag ein riesengroßer Hund.

Jetzt dämmert es: Gestern Abend war Klassentreffen in diesem Hotel - und ihre Jugendliebe war dabei.... ein bisschen viel Sekt wurde getrunken - sie war nicht allein in ihrem Hotelzimmer gelandet - und nun auch noch dieses Frühstück - wie lieb ... natürlich hatte sein Hund Frühstück und Brief bewacht - nun zögert sie noch mit dem Öffnen ...

Aber war sie wirklich mit ihrer Jugendliebe zusammen gewesen, denn er hatte doch eine Hundehaarallergie ? Es reimte sich alles nicht, aber zumindest gefiel ihr der schöne Hund, der sie offensichtlich bewachte.

Aber wer hatte an der Tür geklingelt? Offensichtlich jemand, den der Hund kannte ? Oder er hatte aus anderen Gründen nicht gebellt? Sie nimmt vom Tisch eine Wurst, die sie früh ohnehin nicht isst, und gibt sie dem Hund vor der Tür, der gierig danach schnappt.

Und endlich öffnet sie den Brief, in dem ihre Jugendliebe gesteht, dass er sie nie vergessen konnte! Sie ist gerührt und eine Träne rollt über ihre Wangen. Just in diesem Moment tritt er aus dem Hintergrund in ihr Zimmer und umarmt sie herzlich. Was nun????????

Zufrieden und schwanzwedelnd springt er zur Tür und fordert sie auf, die Tür endlich zu öffnen.
Keine falschen Gedanken! Na, es war doch der Hund der schwanzwedelte! (hihihi)
 
Ein wenig eifersüchtig, dass sein Herrchen jemand anderen umarmt, geht der Hund dazwischen und stuppst sie an, sie sollen ihm doch nun endlich mal die Tür öffnen. "Oh Pedro" haucht nun Pia und schiebt sich eine blaue Locke aus der Stirn, "was ist eigentlich mit deiner Hundeallergie?"

"Die Zeiten, mich Pedro zu nennen, sind längst vorbei", murmelte er " jetzt heiße ich überall wieder Peter". "Aber nicht bei mir, denn Pedro und Pia passen wunderbar zusammen", sagte Pia. "Und wie heißt Dein Hund? Paulchen würde gut zu ihm passen."

Also, liebe Pia, Paulchen wäre bei seiner Größe wirklich fatal - aber Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: PAUL heißt er. Hast Du Lust auf einen morgendlichen Spaziergang im herbstgoldenen Wald?
Pia, Pedro und Paul gelangen an einen verwunschen liegenden See im Wald.

Paul ist ein Labrador und schwimmt gern. Also fragt Pedro Pia: Wollen wir alle drei ein frühes kühles Bad nehmen? "Ja gern" sagt Pia - das hitzt unsere Gemüter ab - und im Anschluss werden wir in
aller Ruhe über uns reden, ok? Genau das will Peter erreichen, damit er Klarheit bekommt.

O ... sagt Pia, mein rot-weiß gepunkteter Bikini liegt bei mir zu Hause in der Schublade. Gut dass er da liegt, meint Peter. Gesagt, getan - die beiden schwimmen dem Hund hinterher! Wieder am Ufer angekommen, können sie ihre Kleider nicht finden!

Mehr als um meine Klamotten geht's mir um mein neues Smartphone ... sagt Pia. Hast Du Deins auch in Deiner Jeans mitgenommen? Nun wissen die Diebe, wem ich so SMS schicke ... außerdem hat es 300 Euro gekostet.

Hör mal, es kann auch sein, dass wir an einer ganz anderen Ecke in den See gestiegen sind, meint Peter. Mein Hund wird die Sachen schon finden. Ich hab ein Taschentuch von mir in der Jeans, das erschnüffelt er.

Und da Paul eine so gute Nase hat, wird er fündig: Alles vorhanden, sogar das teure Smartphone! Tausend Steine fallen ihnen vom Herzen, so dass ihr Wiedersehen beim Klassentreffen doch noch gut ausgeht.

In einem kleinen in der Nähe gelegenen Café - und sogar Paul darf mit unter den Tisch - haben sie nun Gelegenheit, sich auszusprechen ... doch bevor sie sich aussprechen, möchten sie sich stärken und stecken nun mit ihren Nasen in der Speisekarte.

Ihre Augen schweifen von einem Angebot zum andern ... sie beschauen die aufgelisteten Speisen und werfen einen Blick auf die Weinkarte nebenan. Dabei erspähen sie den Kellner am andern Ende des Saales. Er ist sehr beschäftigt und es sieht aus, als würde er nicht sofort die Bestellung aufnehmen.

Nun, so besinnen sich die beiden, dass sie sich nicht nur mit Essen stärken wollen. Nein, für so eine Aussprache wollen sie am ganzen Körper fit sein! Pia streckt und reckt ihre Arme in die Höhe und gähnt ganz unverschämt. Paul, nach drei Atemzügen, macht es ihr gleich. Und so stehen die beiden auf, dehnen und räkeln sich ... vor den Gästen, die vorerst verstohlen, dann auffälliger, zu ihnen blicken.

Bis der Kellner ruft: "Aber meine Herrschaften, so geht das nicht, wir sind ja hier kein Fitnessstudio, sondern ein vornehmes Restaurant, also setzen sie sich und bestellen sie bei mir".
 
Peter ruft dem Ober zu: "bitte, für Paul einen Knochen, für uns beide das 2er Menü".

"Das Menü nummero zwei, gerne, und was möchten Sie dazu trinken?" fragt der Ober.

Der Ober meint etwas von oben herab: "Wie ich schon sagte, sind wir ein vornehmes Lokal und führen keine Knochen; aber ich empfehle Ihnen heute unser exquisites Bio-Hundemenü für 39,95€".

Peter, Pia - somit auch Paul - verlassen das "vornehme" Lokal, das sie versehentlich für ein "ganz normales Cafe" gehalten hatten und annullieren ihre Bestellung.

Paul jault, er hat alles gehört unter dem Tisch, was der Kellner sagte und hätte das große Bio- Hundemenü so gerne gewollt.

Weißt Du, sagt Pia zu Peter, ich hatte ja gedacht, dass der Tag für mich so spannend verlaufen würde, dass es für den Stoff zu einem Roman reichen würde. Aber momentan sieht es lau aus, und mir fällt auch nichts ein ... ich frage mich nur, warum gerade jetzt da oben am Himmel ein Hubschrauber kreist?

Warum wird Peter plötzlich so blass und sieht so ängstlich drein? Kommen Erinnerungen auf Pedro eingestürmt von seinen Einsätzen in Afghanistan?!

"Ich müsste jetzt wirklich mal was essen" meinte Pedro, "erst schon kein Frühstück, dann das sportliche schwimmen im See und dann erst die Aussicht auf Menü Nr. 2 und nun doch nicht, mir ist ziemlich flau im Magen" ... komm, lass uns weitergehen ... und er erinnert Pia auf dem altvertrauten Spaziergang an ihre Tanzstundenzeit, in der sie sich beide ineinander verliebt hatten ... doch Pia meint "ja damals ... ist aber lange her, es ist viel passiert in all den Jahren, lass uns in Ruhe darüber reden und nicht hier auf der Straße."

"Du warst mal mein Sugar-Baby...." versucht Pedro seine Jugendliebe an den altvertrauten Song von Peter Kraus zu erinnern.
Darauf hin versuchte Pia nochmals Pedro darauf aufmerksam zu machen, dass das alles schon sehr lange zurück liegt und die jetzige Situation es nicht erlaubt, wieder die Beziehung aufzunehmen so wie sie damals einmal war: "Das musst Du endlich begreifen, Pedro, nun sei schon friedlich."

Sag mir nur noch eines: Warum bist Du nach Deinem Studium nicht in unsere Stadt zurück gekommen - ich hatte auf Dich gewartet.

"Es lag an dem Brief, den ich von Deiner Mutter damals bekam"... stammelte Pedro. ... "und das ist der Brief vom Frühstückstisch???" fragt Pia.

"Es kommt mir seltsam vor, denn meine Mama war Analphabetin !"

Peter wurde immer blasser um die Nase: was er da winkend auf sich zukommen sah - war seine Frau ... das war der Grund, weshalb er so blass wurde als er den Hubschrauber erkannte: Es war der Hubschrauber der Firma seiner Frau.

Paul, der Labrador, ist sehr erfreut beim Anblick Frauchens, stürmt auf sie zu und begrüsst sie so stürmisch, dass sie das Gleichgewicht verliert, stürzt, und nun bewusstlos am Boden liegt.

Peter starrt ängstlich-fassungslos auf das Dilemma.

Pia ist der Meinung, dass sich Pedro nun um seine Frau kümmern muss und geht nach Hause. Außerdem ist sie gespannt, was in dem Brief steht.

Inzwischen steht auch der Hubschrauberpilot neben der immer noch bewusstlosen Frau, mit der ihn nicht nur die Firma verbindet.

Auf dem Heimweg weinte Pia ein bisschen, denn obwohl so viele Jahre vergangen waren, war Pedro immer noch der selbe geblieben.

Pedro geht zu der Unfallstelle und kann nur murmeln "Anita ..." ...


... soweit die von Euch geschriebene Geschichte ... und nun seid Ihr wieder dran ... Ihr schreibt diese Geschichte zu Ende ... aber ganz zu Ende. Nicht nur einen Satz, sondern bis zum Schluß.

Wie geht es weiter mit Pia, Peter, Paul, Anita und dem Piloten ?



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