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22. Oktober 2016

 
Ich habe den Fotografen und Bildbearbeiter dieses Fotos ...



... gefragt, was er zu den (für mich überraschend negativen) gestrigen Kommentaren sagt ...

... hier seine Antwort:

Deine Seelenfärbler scheinen mit meinem Foto etwas überfordert zu sein,
sonst währe ihre Reaktion eine andere.
Der Maler oder Fotograf, der in seiner Arbeit weiterkommen möchte, macht Studien.
So auch ich.
Man experimentiert, sucht andere Wege, kreiert evtl. Neues und man verlässt die normalen Wege.
Das entspricht in etwa auch dem Zitat von Goethe
"Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem Wege".

Wer den Neuanfang sucht oder das Unwöhnliche, der macht unter Umständen auch Fehler.

Der Fehler, den Deine Färbler machen ist der, der sie fast alle null Toleranz zeigen.
Manchmal spürt man sogar Aggressionen.
 
Das Model war z. Zt. dieser Aufnahme 17 Jahre alt und ein sehr hübsches Mädchen.
Nichts an ihr war künstlich, so dass ich das einzige winzige Manko - die roten Lippen - nicht kritisierte.
Es hätte ihr Selbstbewustsein erschüttern können, denn sie stand das erste mal in ihrem Leben als Akt-Modell.

Diese heutige Studie war 1982 ein fertiges, oft publiziertes Bild, das - bis heute - schon oft veröffentlicht wurde.
Es gab in den 34 Jahren, die das Bild existiert, noch nie eine schlechte Kritik.
Jetzt glaubt jeder, dass er dem Autor überlegen ist - und haut ihm falsche Argumente um die Ohren.

Man kann durchaus anderer Meinung sein oder einen anderen Geschmack haben,
aber auch dann kann man das so formulieren, dass es weder für das Modell, noch den Fotografen
und zu guter Letzt auch für den Kritiker nicht peinlich ist.

Mein Aphorismus "Wer nackt Würde zeigt - gibt sich keine Blöße" ist meine Hommage an den Akt.

Mit besten Grüßen
Klaus Ender

 



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