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28. Januar 2017

Woche 4 im ...



... "Constanze-Kochkalender 1961" ... bin mal gespannt.


Montag



Ja, wer sagt denn, dass nur Bayern und Österreich im Constanze-Kalender zu finden sind,
heute geht es in den Norden ... Labskaus ... oft gehört,
optisch als - sagen wir mal so - als "gewöhnungsbedürftig" empfunden,
mag das vielleicht ganz gut schmecken ... bei uns kennt man das Gericht nicht.
Gehört da ein Spiegelei dazu ?
Aber ja doch.

Ich hätte übrigens gedacht, das Labskaus ein Fischgericht ist ... da ist aber keiner drin.
Sondern es ist ein Kartoffelgericht mit gepökeltem Rindfleisch und Roter Bete.
Das nicht nur in Norddeutschland, sondern auch in Norwegen, Dänemark, Schweden
und in der Region um Liverpool (dort als Scouse bezeichnet) gegessen wird.

Karamelcreme ... damals bestimmt noch nicht aus dem Päckchen.
Oder vielleicht doch ?


Dienstag



Chicoree ... damals als Salat ?
Als Zichorienkaffee, als Ersatz für den echten, war die Wurzel ja schon länger bekannt,
dass es das Oberteil schon als Salat gab, überrascht mich gerade.
Schweinswürste ... wahrscheinlich Knackwürste oder so.
Ja, und Erbspüree ... eine eigentlich leckere Sache, die ziemlich in Vergessenheit geraten ist.


Mittwoch



Ja, nochmal eher Norddeutschland und Winterklassiker ... Grünkohl, man mag ihn oder nicht.

Semmelpudding ... kenne ich nicht ... hier drei Varianten, wahrscheinlich alle für 4 Portionen:

Variante 1:

"8 alte Brötchen (oder Weißbrot), 1/4 Liter Milch, 5-6 Eier, 4 EL Mehl, Prise Salz, Prise Muskat

Brötchen in 2 cm-Würfel schneiden, alle anderen Zutaten verquirlen und über die Brötchenwürfel geben,
gut verrühren und 30 Min ziehen lassen. Backofen auf 200° vorheizen, Teigmasse in eine gefettete Form
und auf der Mittelschiene backen.Geht auf wie ein Souffle."

Variante 2:

"1 altes Weißbrot, 1 1/2 Liter Milch, 4 Eier, 1 Handvoll Rosinen,
etwas Bittermandelaroma, etwas Zitronenaroma, 1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz, 1 Handvoll gehackte Mandeln, einige Semmelbrösel, Butter oder Fett für die Form

Brot in einer Schüssel mit kochender Milch übergießen und ca. 30 Minuten einweichen lassen.
Restliche Zutaten untermischen und in eine gefettete Auflaufform geben.
Mit Semmelbröseln und Butterflöckchen belegen und (je nach Höhe) 45-60 Minuten backen."

Variante 3:

"6 altbackene Brötchen, 1/4 Liter Milch, 50 g Butter, 3 Eier, getrennt, 100 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln, Fett für die Form

Die Brötchen in Würfel schneiden und mit der heißen Milch übergießen.
Die Eiweiße zu steifem Schnee schlagen.
Die Butter mit den Eigelben und dem Zucker schaumig rühren und diese Masse mit den eingeweichten Brötchen
und den übrigen Zutaten vermengen. Zum Schluss den steifen Eischnee lose unterziehen.

Die Masse in eine gefettete Puddingform geben und eine reichliche Stunde im Wasserbad kochen."

Es könnte aber auch sein, das auch der Semmelpudding in Norddeutschland zu suchen ist,
denn manchmal sagt jemand auch Semmelpudding zum "großen Hans", was dann
eine andere Art von süßer Mahlzeit ist.


Donnerstag



Beefsteaks kann man aus schierem Fleisch oder auch aus Hackfleisch machen.
Selleriegemüse ... eigentlich eine gute Idee, wird aber eher selten solo gekocht.

Bei Kompott gibts heute meist den Apfel ... Aprikose wäre auch mal eine Idee.


Freitag



Klassiker ... warmen Kartoffelsalat gabs bei uns eher nicht, meistens war der kalt.
Aber ich glaube, warm schmeckt er besser.


Samstag



Heute mal die Mitte Deutschland ... wann darf man einen Gemüseeintopf "Frankfurter" nennen ?

Drei Varianten ... Nummer 1:

Frankfurter Würstchen - Kartoffeln · Tomaten · 1 rote und 1 grüne Paprika · Fleischbrühe · Zwiebel
magerer Speck · Butter · Salz, Pfeffer, Lorbeer, Wacholderbeeren, Kümmel, Paprika süß

Nummer 2

Würstchen mit Kartoffeln in Brühe

Nummer 3
 
Rindfleisch zum Kochen  - Suppenknochen - Suppengrün - Wasser - Pfefferkörner - Salz - Gelbe Rüben
Kohlrabi - Petersilienwurzel - Stangenselleriestengel - Pfeffer, frisch gemahlen - Zuckerschoten - Frühlingskräuter

Ach, können wir uns einfach auf "Gemüseeintopf mit Würstchen" verständigen.

Hefeplinsen ... für mich auch was Unbekanntes.
Dieses Gericht ist eher im Norden und Osten zu finden.

Ich würde das mal übersetzen mit "süßer Eierkuchen mit Hefe".


Sonntag



Wildes Kaninchen ... geht nur, wenn man diese Tierart nie als Haustier hatte.
Risotto ist als Beilage eher ungewöhnlich zu Wild, Rotweinsoße dagegen klassisch.

Und Ananas ... da würde ich gerne mal die von 1961 probieren,
die war bestimmt besser als die heutigen, die auf maximal süß gezüchtet werden.

Bis nächsten Samstag :)).



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