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11. März 2017


Schaumerdochmal ...



... was Constanze diesmal für uns kocht ??


Montag



Klausenburg ... wo liegt denn Klausenburg ?
Ups ... "liegt" ist falsch ... es lag.
Bis 1974 hieß dieser Ort in Rumänien so, seitdem ist die Aussprache
deutlich schwieriger ... nun heißt die 320.000-Einwohner Stadt "Cluj-Napoca".
Tja, der Klaus ist weggezogen.

Und wie muss Kraut sein, wenns sich so nennen darf ?
Oder muss es nur von dort sein ?

Nee, das ist ein Auflauf ... ein traditionelles siebenbürgisches Rezept:

Für 4 Personen:
750 g Sauerkraut, 150 g Reis, eine große Zwiebel, 500 g Schweine-Hackfleisch,
150 g Reis, Salz, Pfeffer, 200 g Schmand, ein Ei, geriebenen Hartkäse, 1 TL Butterschmalz oder Öl.

Den Reis (Langkornreis) bissfest kochen, Zwiebel fein würfeln und glasig in Butterschmalz andünsten,
Hackfleisch scharf anbraten, mit den Zwiebeln vermengen und mit Pfeffer und wenig Salz würzen
(das gesäuerte Kraut ist schon salzig). Das Sauerkraut andünsten, es sollte weich sein.

Eine feuerfeste Form mit etwas Butter einfetten, die Hälfte des Sauerkrauts darin verteilen.
Danach die Hackfleisch-Zwiebel-Masse und den Reis darüber schichten
und mit dem restlichen Sauerkraut bedecken.
Ei und Schmand verquirlen, geriebenen Käse dazugeben und über den Auflauf gießen.

Bei 200 Grad Celsius Ober-Unterhitze oder 180 Grad Umluft
im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene 30 Minuten backen.

Wer das isst, braucht aber kein Karamelflammeri mehr.
Flammeri ist ein süßer, kalter Pudding, der vor dem Servieren aus der Form gestürzt wurde.
Gestürzt werden ... das ist Körperverletzung ... wer tut denn sowas.


Dienstag



Tomatensuppe, klassisch, lecker.

Schinkenkroketten ist auch ein Klassiker ... einer aus Spanien, Croquetas genannt.

Mehl in Butter anschwitzen, mit Milch ablöschen, kurz kochen und eindicken lassen.
Würzen und zwei Stunden in den Kühlschrank.

Kleinwürfelschinken und Zwiebeln in Öl glasig dünsten.
Manche geben sie gleich in die Mehlschwitze, vor dem Kühlen.

Nach dem Kühlen die Masse zu Kroketten formen, diese in Paniermehl und Ei wenden
und dann in Fett ausbacken. Und eben Spinat und Rahmkartoffeln dazu reichen.

Und keine Nachspeise ... Waahnsinn.


Mittwoch



Es ist ein Bauernschmaus,
steckt der Bauer voll Saus und Braus
die Nase ins Dekolleté seiner Frau
die weiß dann ganz genau
was nach dem Schmaus die Nachspeis wär'
doch sie sagt "geh, schau her
erst kocht dein Mädel
Schmaus, Salat und Knödel
dann wird gegessen und du spülst
wenn du dann immer noch Liebe fühlst
dann gibts auch die Banane
vielleicht sogar mit Sahne


Zurück zum Schmaus ... was ist das denn wirklich ?
Ich sag mal Kartoffeln ... und Speck. Und Ei. Und noch was.
Mal nachschauen.
Ja, stimmt ... Bratkartoffeln, Zwiebeln, Speck, Eier.
Und dann noch Knödel dazu ?
Ei, geh mir fort ... wer kommt denn auf eine solche Idee ?
Salat ist okay ... die Knödel schenken wir uns.

Und die Brat-Bananen ... die essen wir später ... ungebraten.


Donnerstag



Modern, modern ... Schaschlik hat im Osten Tradition,
bei uns wurde dieses Fleisch am Stil eher später modern.

Und Strohkartoffeln ... oooh ... ich wollte schon immer mal Strohkartoffeln essen
und habs dennoch bis heute nie gemacht.
Wer nicht weiß, was das ist ... "Zur Zubereitung werden geschälte Kartoffeln in sehr feine Streifen
bzw. streichholzgroß geschnitten, goldgelb frittiert und mit feinem Salz bestreut."

Selleriesalat ... ich glaube, das ist insgesamt ein gutes Essen.

Ich wäre sogar neugierig auf die Teecreme ... klingt auch sehr interessant.


Freitag



Wir kommen ganz schön rum ... erst Rumänien ... dann Spanien, dann der Osten ... und nun der Norden.
Wie groß muss ein großer Fisch sein, wenn man Braten draus machen kann.
Ich glaube, ich tausche die Worte ... Bratfisch.
Senfbutter darf bleiben.
Beilage muss dazu.

Apfelspatzen ... hey ... oder nur die als Hauptgericht.
Es gibt übrigens original steirische Apfelspatzen, womit wir weitergereist sind.

Spätzleteig machen, kochen.
In einer Pfanne Zucker leicht karamellisieren und die Butter darin aufschäumen.
Etwas Wasser dazu und Apfelstücke dünsten.
Spätzle dazu und mit Zimt abschmecken.


Samstag



Man verbrenne eine Hexe und esse den Rest.

Ist das nicht auch was mit Kartoffeln und Äpfel, so ein Scheiterhaufen ?
Auf jeden Fall reisen wir wieder ... nach Bayern, Österreich, Tschechien.
Oder nach Süddeutschland, dort heißt der Haufen Ofenschlupfer.

Und so gehts:

Altbackene Semmeln werden geschnitten und in mit Eiern vermengter Milch eingeweicht.
Danach wird die Masse in eine gefettete Auflaufform gegeben und schichtweise
mit geraspelten Äpfeln, Zimt, Zucker, Mandeln und vorher in Rum eingeweichten Rosinen gefüllt.
Die letzte Schicht muss aus der Semmelmasse bestehen.
Die Speise wird im Backrohr bei mittlerer Hitze goldgelb gebacken und mit einer Schneehaube
aus steif geschlagenem Eiweiß und Kristallzucker nochmals überbacken.

Aha ... warum dann vorher noch ne Gulaschsuppe, liebe Constanze ?
Weil dir danach ist ... ach so.

Ich meine, es ist ja klar, das 1961 im März es hauptsächlich die noch gelagerten Gemüse
wie Karotten und Lauch und Sellerie und Kraut gibt.
Damals konnte man noch nicht ganzjährig den Supermarkt unsicher machen
und zu jeder Jahreszeit alles kaufen.


Sonntag



Ein Klassiker der eher gehobenen Küche.
Veganer essen ne Pilzpfanne und trinken Madeira.
Mehr Pilze ... okay.
Mehr Madeira ... dann ... sagen sie den Satz so:
"Fechaner ssen Bilzbanne und hmmlegger Madäralein".

Und dann dürfen auch sie ein Zebra essen.
Denn das ist ein Kuchenteil mit Streifendekor.

Übrigens: auch Fleischesser lallen ab einer bestimmten Menge Rotgetränk.
Sie sagen nur nicht Fechaner *gg*.


Nu wieder ernst werden ... wer mag, macht wieder einen alternativen Speiseplan:

(Damit Ihr nicht so viel scrollen müsst, hier noch mal die aktuelle Woche in der Zusammenfassung:
Montag:
Klausenburger Kraut mit Hackfleisch - Karamelflammeri
Dienstag:
Tomatensuppe - Schinkenkroketten, Spinat, Rahmkartoffeln
Mittwoch:
Bauernschmaus, Möhren-Apfel-Salat, Knödel - Brat-Bananen
Donnerstag:
Schaschlick, Strohkartoffeln, Selleriesalat - Teecreme
Freitag:
Hamburger Fischbraten, Senfbutter - Apfelspatzen mit Zimt und Zucker
Samstag:
Gulaschsuppe - Scheiterhaufen mit Rotwein, Rosinen und Mandeln
Sonntag:
Rinderzunge in Madeira mit Pilzgemüse - Zebraschnitten
 



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